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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Münzregal: Buchung der Münzen bei ZB
- Date: Sun, 28 Sep 2014 03:51:46 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Arne Pfeilsticker
Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de
Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de
Am 27.09.2014 um 19:07 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
Arne Pfeilsticker schrieb:Hallo Axel,Durch den Abbau der Schulden entfällt allein beim Bundeshaushalt der drittgrößte Ausgabenposten in Höhe von ca. 32 Mrd. Euro (2013). Das sind über 10% des Gesamthaushaltes. Der Bund könnte damit entweder Steuern senken, oder andere dringende Aufgaben erfüllen oder beides.
" Der Bund könnte damit entweder Steuern senken, oder andere dringende Aufgaben erfüllen oder beides."
Du kannst Geld ausgeben, was gar nicht als Einnahmen vorliegt ... das ist GLAUBE bzw. ein Fantasiegbilde oder ganz einfach: Eine FALSCHaussage!
*Warum stehen die Zinsausgaben NICHT zur Verfügung?*
Weil die Ausgaben das Haushalts durch die Einnahmen bestritten werden.
Die Einnahmen setzen sich aus Steuern/Abgaben PLUS Neuverschuldung zusammen.
Die Einnahmen aus Steuern/Abgaben decken fast vollständig die Ausgaben OHNE Zinsen.
Fallen die Zinsen weg, dann steht nicht ein Euro mehr zur Verfügung ... AUßER man macht neue Schulden bzw. verscherbelt Volksvermögen fürn Appel und ein Ei (wie bisher auch).
Aus "Einnahmen aus Steuern/Abgaben sind ungefähr die Ausgaben OHNE Zinsen folgt:
Noch NIE ein Steuerzahler durch Bundeszinsen belasten worden!
Zeige mir doch mal nur einen einzigen Bundeshaushalt, bei dem die Einnahmen aus Steuern und Abgaben ausgereicht haben um damit Zinsen zu zahlen.
Solange du das nicht kannst (der tolle Huber kann es auch nicht!), solange bleibt das eine falsche Behauptung.
Und komme bloß nicht an mit dem einen Jahr, bei dem ein Überschuss vorlag. Auch in diesem Jahr haben Steuern/Abgaben ebenfalls nur für die laufende Ausgaben ausgereicht. Die zusätzlichen 50 Mrd waren KEINE Steuern/Abgaben, das war ein Verkaufsgewinn.
*Nachweis, das Arne demagogische aussagen verbreitet, bar jeder Wahrheit:*
warum so aggressiv? Einfache Argumente reichen für die Wahrheitsfindung vollkommen aus.
Solange der Schuldendienst durch noch mehr Schulden bezahlt wird, so lange entsteht auf den ersten Blick der Eindruck, dass die Steuerzahler durch Bundeszinsen nicht belastet werden.
De facto führen die Zinszahlungen zu einer Art Rückumverteilung der Steuern und Abgaben, weil die Steuerzahler und ihre Steuerbelastung einerseits und die Empfänger der Zinsen aus Staatsschulden andererseits nicht die gleichen Personen sind. Auch wenn man durch die Staatsverschuldung nicht zum persönlichen Schuldner dieser Schulden wird, verteilen sich die Staatsschulden gleichmäßig auf die gesamte Bevölkerung.
Ich nehme an, dass dein Einwand ist: Na und - die durchschnittliche Staatsverschuldung belastet niemand. Lass doch den Staat so viel Schulden machen, wie er will.
Wäre dieser Gedanke richtig, dann könnte man nicht nur die Nettokreditaufnahme von 22,1 Mrd. € (2013) durch neue Schulden finanzieren, sondern den gesamten Haushalt einschließlich der anfallenden Zinsen durch Neuverschuldung finanzieren. Denn was für 31,3 Mrd. Zinszahlungen gilt müsste dann auch für jeden höheren Betrag gelten.
Dem ist leider nicht so. Sobald die Neuverschuldung ein bestimmtes Inflationsneutrales Limit überschritten hat, führt die durch die Staatsverschuldung verursachte Geldmengenausweitung zu einer Inflation, die je nach Geldvermögen und Geldeinkommen zu einer Belastung durch Geldentwertung wird.
Aus der Sicht der Vollgeldbeführworter könnte man den Geldschöpfungsgewinn der inflationsneutralen Geldmengenausweitung analog zum Geldschöpfungsgewinn bei Münzen einmalig realisieren. Dieses Geld könnte genauso wie Steuern zur Finanzierung der Staatsausgaben herangezogen werden.
Ich suche Dir nicht alle Jahreshaushalte aus dem Fundus des statistischen Bundesamt heraus, das kannst du selbst machen um Deine Aussagen wahr werden zu lassen, denn ich haben keinen einzigen Haushalt gefunden.
Schau doch mal in einen rein, z.B. den von 2009 (2008)
https://www.destatis.de/DE/Publikationen/WirtschaftStatistik/FinanzenSteuern/OeffentlFinanzen042010.html (hier dann das PDF aufrufen und auf PDF Seite 5 gehen, das sind die Gesamthaushalte.
Für die Bundeshaushalte gibt es ein Seitenberichte, die muss man nur finden.
Was steht dort?
Einnahmen aus Steuern/Abgaben 909 MRD plus andern Einanhmen 112 mrd = 1.021 MRD
Ausgaben betragen 1.126 MRD
Unterdeckung = 105 MRD
Schuldentilgung 352 MRD !!!!
Schuldenaufnahme 435 MRD
Die Zinsen sind damit NICHT aus Einnahmen aus Steuern und wirtschaftlicher Tätigkeit bezahlt worden, sondern durch Neuverschuldung.
Aber Du kannst die nicht vorhanden 83 MRD Neuverschuldung ohne Verschuldung ausgeben,
2013 betrug die Nettokreditaufnahme 22,1 Mrd. € und die Zinsausgaben 31,3 Mrd. €.
Wenn der Bund Anfang 2013 keine Schulden gehabt hätte und auch keine neuen Schulden machen würde, dann hätte er weder die Zinsausgaben in Höhe von 31,3 Mrd. € noch die Nettokreditaufnahme in Höhe von 22,1 Mrd. €. Im Saldo hätte er 9,2 Mrd. € weniger Ausgaben. Dieser Finanzierungsspielraum könnte der Bund entweder für Steuersenkungen oder zusätzlichen Ausgaben oder beides verwenden.
Die öffentlichen Haushalte haben nur durch die Neuverschuldung im Jahr 2009 das Vermögen der Steuerzahler um 83 MRD erhöht, der arme mit Geldvermögen belastete Steuerzahler.
Auf Seite 6 ist dann der Bundesanteil dran: Einnahmen aus Steuern/Abgaben 253 MRD, Ausgaben 346 MRD (Ausgaben ohne Zinsen betragen 308 MRD). In diesem Jahr haben nicht mal die Einnahmen ausgereicht, doch du kannst die 38 MRD ausgeben.
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Nun bist Du dran Arne: Weise die Wahrheit Deiner Aussage nach oder unterlasse diese Postulate und Glaubenssätze.
Mit Ignorieren und erneut anbringen in Zukunft, wirst Du unglaubwürdig.
Lieber Axel, mir geht es weder um Glaubenssätze noch um Glaubwürdigkeit, sondern um eine schlichte logische Argumentation auf der Grundlage von Tatsachen.
Ich möchte gar nicht, dass mir jemand „glaubt“. Mir genügt es, wenn jemand auf meine Argumente eingeht und wenn er dabei Fehler findet, dann bedanke ich mich und freue mich über die neue Erkenntnis.
Mich kannst du ganz einfach durch bessere Argumente oder Tatsachen überzeugen - durch Beleidigungen und Unterstellungen nicht.
Viele Grüße
Arne
--
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