Re: [AG-GOuFP] Sparen: Fluch oder Segen?

[Frank + Frei <frank.umann AT googlemail.com>]

Am 01.02.2014 um 09:54 schrieb Rudi:

> Ich halte diesen Punkt für wichtig und mache daher dafür einen neuen
> Thread auf. 
...
> In diesem Aufsatz wird dieser Zusammenhang sehr schön erklärt:
> http://wiki.piratenpartei.de/wiki/images/5/57/Sparen-fluch-oder-segen.pdf
> 
> Zitat:
> "Dieser einfache Sachverhalt lehrt gleich noch einen weiteren wichtigen
> Punkt: Geldvermögen kann gesamtwirtschaftlich nie vermehrt oder
> vermindert, es kann stets nur umgeschichtet werden. Die Erhöhung des
> Geldvermögens einer Person muss zwingend die Verringerung des
> Geldvermögens einer anderen Person bedeuten. Einfach aus folgendem
> Grund: Wer sein Geldvermögen in einer Periode erhöht, der hat in dieser
> Periode mehr eingenommen als ausgegeben, hat also einen
> Einnahmeüberschuss erzielt. Da aber die Einnahmen des Einen zwingend die
> Ausgaben des Anderen sind, bedeutet der Einnahmenüberschuss des Einen
> zwingend einen Ausgabenüberschuss des Anderen. Der positive Saldo
> des Einen ist zwingend gleich dem negativen Saldo des Anderen – daher
> die Bezeichnung Saldenmechanik.
> Anders formuliert: Geldvermögensaufbau des Einen ist nicht möglich,
> ohne dass sich ein anderer verschuldet."
> 
> Das bringt es eigentlich auf den Punkt.

Lieber Rudi,

Du hast einen Aufsatz zitiert, ich habe mir die Mühe gemacht, ihn komplett zu 
lesen, deswegen möchte ich Dich (und alle) um Kommentierung meiner Fragen 
dazu bitten. Es geht erstmal nur um Verständnis.

Er unterscheidet vier Sektoren: private Haushalte, Unternehmen (inkl. 
Banken), Staat und Ausland
Die Zentralbank (ZB) führt er nicht auf, ich vermute, er subsumiert sie unter 
"Staat".
Der Saldo der Netto-Geldvermögen aller Sektoren ist Null. 

Wenn wir die ZB als eigenen, 5ten Sektor betrachten wollen, dann kann sich 
das Netto-Geldvermögen der anderen 4 Sektoren sehr wohl (zugunsten/zulasten 
der ZB) ändern und ungleich Null sein, oder?
Die ZB kann prinzipiell beliebige (Netto)Geldvermögen aufbauen (positiv oder 
negativ) und zwar dauerhaft und immer mehr, oder? 
Entscheidend ist, dass halbwegs Vertrauen in das "Geldsystem an sich" 
besteht, oder?  

Danke für Eure Antworten

Gruß & Ahoi
Frank & Frei