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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: AG-GOuFP <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Final: Blog Artikel Profite, Investitionen und die wirtschaftsliberale Agenda
  • Date: Fri, 3 Jan 2014 21:34:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>




Am 3. Januar 2014 19:32 schrieb Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>:
Der Ansatz passt schon, es bedarf einer detailierteren Betrachtung

/Statt „mehr Einkommen, das zu kurz greift und missverständlich gedeutet werden wird
eine gleichmäßigere Einkommensverteilung eingesetzt./

Also mehr Einkommen bei ganz Vielen zu Lasten der hohen und extrem hohen Einkommen eher Weniger. Das könnte schon genügen

Einverstanden, da sich der größte Teil der Ungleichverteilung auf die Ungleichverteilung der Vermögenseinkommen zurückführen lässt, und diese wiederum auf die Ungleichverteilung der Vermögen, packen wir das Problem an der Wurzel.
 
/Außerdem ist mehr Konsum eine fast schon funktionale Abhängigkeit von mehr Einkommen./

Ergibt sich aus der veränderten Einkommensverteilung.

OK, aber wie sollte der Konsum unter solchen Umständen gleich bleiben? Und vor allem, warum sollte er? Wenn ein Niedriglöhner mehr Einkommen hat (Lohn und/oder Vermögen), warum sollte er dann nicht mehr konsumieren (dürfen)? Da die Konsumquote mit abnehmendem Einkommen zunimmt, würde eine gleichmäßigere Verteilung tendenziell zu mehr Konsum führen - und darum geht es doch. 


/Frag mal im ländlichen Raum. Außerdem gibt es durchaus Projekte, die sehr viel mehr Invest notwendig machen: Energiewende, energetische Sanierung, Ausbau des Breitbandes, außerdem hängen wir in starken Maße im IT-Sektor von den USA ab - man sieht ja worauf das hinausläuft; vielleicht wäre auch hier eine eigene Infrastruktur sinnvoll. Vernünftige Bildungseinrichtungen tuen Not, etc., etc. Ich weiß nicht, wie du auf die Idee kommst, dass "schon alles da" ist - was ist "alles"?/

Kein Einspruch. Rückkehr zum Prinzip, das wir vor 30 Jahren hatten: alle werden versorgt.

OK, also sind wir uns einig, dass noch nicht "schon alles da" ist, sondern es durchaus noch Lücken gibt, die geschlossen werden müssen.
 
Das kostet Geld = Staatsverschuldung nach oben = Einkommen, das zunächst zur Entschuldung und dann zum Finanzpolsteraufbau genutzt wird.

Nur, wenn sich der Staat bei sich selbst verschuldet - sei es bei der Zentralbank oder öffentlich-rechtlichen Instituten. Alternativ könnte sich der Staat auch "bei allen" verschulden; ich hatte ja mal die Idee in die Runde geworfen, dass z.B. die Sozialkassen ihre Beiträge in Staatsanleihen anlegen könnten. Die Sozialkassen gehören nämlich auch zum öffentlichen Sektor, aber die Zinserträge kämen so einem Großteil der Bevölkerung gleichmäßig zugute.

/Welchen Sinn sollte Vermögen haben, wenn er nicht in mehr Einkommen resultieren soll, Selbstzweck? Wie soll Vermögensaufbau funktionieren, wenn nicht mehr investiert werden soll?/

Es macht unabhängiger, man schläft ruhiger wenn Du, ich und noch ganz viele andere ein Finanzpolster haben.
Invest in Sachvermögen oder wie J.Buschbeck es sagt: Sachwertsparen. Eine eigene Immobilie usw.
Das sind keine Investgüter.

Was sonst? Konsumgüter? Dass tendenziell eher in Sachvermögen gespart werden sollte, sehe ich auch so - insbesondere in produktivem Sachvermögen (=Investition). Es muss aber auch liquide Anteile geben, denn mit Vermögen geht oft auch Aufwand einher der beglichen werden will.

/Eben hast du dich doch noch für Entschuldung ausgesprochen…?/

Für die Entschuldung von Personen und Firmen aber nicht für die Staatsentschuldung.

OK, also in a nutshell: Alle Schulden werden auf den Staat übertragen, und dieser finanziert sich bei sich selbst. Die ultimative Kampfansage an den Geldadel. Bei allem Optimismus sehe ich nicht, dass dieses Ziel zu Lebzeiten umsetzbar ist. Ist aber sicher ein nützliches Gedankenmodell.



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