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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem


Chronologisch Thread 
  • From: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • To: Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] EZB mit negativem Eigenkapital? kein Problem
  • Date: Tue, 23 Oct 2012 19:19:56 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 23. Oktober 2012 15:48 schrieb Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>:
Patrik74 schrieb:
Hallo Arne,
wir haben je weitestgehend Übereinstimmung, außer beim letzten - entscheidenden - Punkt.
...

Der "Verlierer" ist eben NIEMAND, wenn man einfach akzeptiert, was FIAT-Geld ist: Es kommt aus dem NICHTS !!!
Hallo Patrik,
Argumente werden nicht besser, wenn man sie ständig wiederholt. Wann stellst du endlich deine Thesen zum Grillen auf die Wiki-Seite?

Meine Gegenthese wird lauten: Wer meint, dass Geld aus dem NICHTS kommt, hat einen wesentlichen Aspekt des Geldes NICHT verstanden.
 
Das ist eine interessante "Gegenthese", schwer angreifbar, da ohne inhaltliche Substanz - wie unser Geld ;-)
 

Selbst wenn Geld aus dem Nichts käme, ist entscheidend, wem dieses Geld zusteht und wer es bekommt.
 
Das ist unbestritten und HIER liegt das Problem - es bekommen am Ende immer die selben, nämlich die, die es machen.
 
Das ist ungefähr so wie mit Bodenschätzen.
 
Nein Bodenschätze sind endlich, das "Nichts" ist es nicht - DAS ist der ENTSCHEIDNDE Unterschied.
 
Um Bodenschätze muss man sich kloppen. Bei diesen Gütern haben wir es mit Auschließbarkeit und Rivalitöt zu tun, also:
 
1. Es kommt nicht jeder ran
2. Was dem einen gehört, kann nicht dem anderen gehören
2. obendrein werden Bodenschätze immer weniger.
 
Bei "Nichts" ist es völlig anders
 
1. Mein Nichts, dein Nichts, Nichts ist für alle da
2. Das Nichts gehört allen, weil
3. das Nichts unbeschränkt ist und sich nicht verbraucht
 
Das "Nichts" ist ein perfektes öffentliches Gut (http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96ffentliches_Gut) - so auch Geld.
 
Jegliche Form der Verknappung ist nur Machtausdruck einer kleinen Geldelite.
 
Für das Rechtsverständnis der Meisten besteht ein Unterschied, ob ein Land z.B. seine eigenes Rohöl fördert, oder das Öl eines anderen Landes anzapft. Wenn ich dich richtig verstanden habe, würdest du Argumentieren: Der Verlierer ist NIEMAND, weil das Öl aus dem Boden kommt.
Ich sehe es ganz anders, siehe oben.

Bezogen auf unser Ausgangsthema heißt das: Es macht einen Unterschied, ob mit dem Geldschöfpungsgewinn die eigenen, oder fremde Schulden bezahlt werden.
Njet! Es ist prinzipiell genug Geld da, weil unendlich viel vorhanden ist; wenn es sein muss, dann entstehen über Nacht hunderte von Milliarden (siehe QE) - einfach so. Bzw, natürlich im Tausch gegen "Sicherheiten", z.B. Staatsanleihen. Wo kommen die eigentlich her? Aus dem Nichts... Es entscheidet einfach jemand, dass sie ausgegeben werden, und das war's. Was soll dieser alberne Zwischenschritt (insbesondere wenn man die Sinnlosigkeit von Zinszahlungen des Staates an die Zentralbank anerkennt).
 
 

Patrik74 schrieb:

Stell dir vor, ich wäre ein Zauberer.
Du bist ein Zauberer! Das Schlimme ist nur, wenn Zauberer auf ihre eigenen Tricks reinfallen.

Mir wäre lieber, du wärst ein Logiker.
Bin ich, ich scheine aber einer der wenigen zu sein, der die Tragweite des Wortes "UNGEDECKT" zu verstehen scheint. Vulgo: Anspruch auf NICHTS!
 

Patrik74 schrieb:

Es GIBT dieses Perpetuum Mobile, denn aus dem "Nichts" kann du UNENDLICH viel schöpfen, weil "Nichts" nie alle wird - klingt verrückt, ist aber so. Der Staat braucht in einem Fiatgeld-System eigentlich keine Steuern ZUR FINANZIERUNG - er lässt sich einfach welches machen - die Steuern haben eine andere Funktion: SIE REGULIEREN GEZIELT die Geldmenge im privaten Sektor!
Ich habe fast den Eindruck, dass du das ernst meinst.

Falls ja, solltest du diese These auf die Grillfestseite stellen und dir einen feuerfesten Anzug besorgen.

Viele Grüße
Arne

PS: Selbst wenn Fiat-Geld aus dem NICHTS kommt, beantwortet es nicht die Frage, was Fiat-Geld *ist*. Und diese Frage solltest du ebenfalls beantworten.
 
Fiat-Geld ist ein Anspruch auf NICHTS bzw. ein Anspruch einen Anspruch auf NICHTS zu verlangen.
 
Ein besseres Thema für ein Grillfest wäre, ob Geld seiner Natur nach eher ein privates oder öffentliches Gut ist.

Ahoi,

Patrik




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