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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG


Chronologisch Thread 
  • From: tugrisu <Thomas.Unger AT dessau-service.de>
  • To: alex AT twister11.de
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG
  • Date: Sat, 13 Oct 2012 22:31:48 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Am 13.10.2012 22:14, schrieb alex AT twister11.de:
2012/10/13 tugrisu <Thomas.Unger AT dessau-service.de>
Am 13.10.2012 21:22, schrieb alex AT twister11.de:
2012/10/13 tugrisu <Thomas.Unger AT dessau-service.de>
Am 13.10.2012 19:47, schrieb alex AT twister11.de:
Verursacher ist das Verhalten der Wirtschaftsteilnehmer und deren Fremdvermögensaufbau.

 Der Zins verstärkt also den Effekt. Der Zins ist aber nicht Verursacher.

Meinst du in etwa so?:

Da Geld die ideelle Eigenschaft der Wertaufbewahrung hat, wird es auch dafür genutzt. Man kann dies aber nur realisieren, wenn man Geld anspart, auf die hohe Kante legt oder unters Kopfkissen legt. Dadurch wird aber Geld dem Wirtschaftskreislauf zweifellos entzogen. Demzufolge steigt der Wert des Geldes gemäß den Marktgesetzen, da nun weniger Geld denselben Waren gegenübersteht. Wenn dies nun viele Marktteilnehmer machen, entsteht eine Deflation, die Preise der Waren sinken. Hört sich erst einmal gut an, hat aber fatale Folgen. Da nun immer mehr Marktteilnehmer in der Erwartung auf weiter sinkende Preise ihr Geld sparen, wird noch mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen usw. usf. bis zum vollständigen Kollaps der Wirtschaft.

Ja.
Da hast du schön erkannt, das "Geld als Transaktionsmittel" und "Geld als Wertaufbewahrungsmittel" konfliktäre Ziele sind, man könnte fast sagen es liegt eine Zielantinomie vor.

Hier kommt man wieder dem eigentlichen Problem unserer Geldordnung sehr sehr nahe. :-)
Das habe ich aber so schon vor 4 VIER Monaten formuliert!


Super, ich auch :-)
Siehe endlose "Sparen und Horten" Diskussionen.
Es gab zuviel Widerstand um an diesem Problem weiterzudiskutieren.
Es braucht wohl einfach Zeit bis sich Leute bereit fühlen sich für solche Diskussionen zu öffnen.

Gut!
Dann setze ich mal noch einen drauf:

Da Geld die ideelle Eigenschaft der Wertaufbewahrung hat, wird es auch dafür genutzt. Man kann dies aber nur realisieren, wenn man Geld anspart, auf die hohe Kante legt oder unters Kopfkissen legt. Dadurch wird aber Geld dem Wirtschaftskreislauf zweifellos entzogen. Demzufolge steigt der Wert des Geldes gemäß den Marktgesetzen, da nun weniger Geld denselben Waren gegenübersteht. Wenn dies nun viele Marktteilnehmer machen, entsteht eine Deflation, die Preise der Waren sinken. Hört sich erst einmal gut an, hat aber fatale Folgen. Da nun immer mehr Marktteilnehmer in der Erwartung auf weiter sinkende Preise ihr Geld sparen, wird noch mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen usw. usf. bis zum vollständigen Kollaps der Wirtschaft.
Um dies auszuschließen, also das gesparte Geld dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen, gibt es eine Prämie, den Zins. Wenn der Zins hoch genug ist, gibt der Sparer sein Geld, z.B. über eine Bank, in den Kreislauf zurück. Die Höhe des Zinses ist ein ideeller und emotionaler Wert, ab welchem nun das Geld dem Wirtschaftskreislauf zur Verfügung gestellt wir. ( http://de.wikipedia.org/wiki/Liquidit%C3%A4tspr%C3%A4mie 3.Absatz) Da dieser ideeller und emotionaler Wert nun rein willkürlich ist, da er weder auf einer Konstanten, einem Naturgesetz noch irgendwie mathematisch berechenbar oder begründbar ist, steht er in direktem Widerspruch zum Wertmaßstab.
Fazit: Der Zins ist aus dem Geldsystem zu entfernen.
Da das Geld erst wieder dem Wirtschaftskreislauf zugeführt wird wenn der Zins eben hoch genug ist, kann man auch sagen, der Zins wird erpresst.



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