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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: tugrisu <Thomas.Unger AT dessau-service.de>
- To: alex AT twister11.de
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG
- Date: Sun, 14 Oct 2012 11:39:36 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Am 13.10.2012 22:54, schrieb
alex AT twister11.de:
Gut!
Dann setze ich mal noch einen drauf: Da Geld die ideelle Eigenschaft der
Wertaufbewahrung hat, wird es auch dafür genutzt. Man
kann dies aber nur realisieren, wenn man Geld anspart,
auf die hohe Kante legt oder unters Kopfkissen legt.
Dadurch wird aber Geld dem Wirtschaftskreislauf
zweifellos entzogen. Demzufolge steigt der Wert des
Geldes gemäß den Marktgesetzen, da nun weniger Geld
denselben Waren gegenübersteht. Wenn dies nun viele
Marktteilnehmer machen, entsteht eine Deflation, die
Preise der Waren sinken.
<alex>
Stimme ich zu. (An dieser Stelle blendest du die
Möglichkeit noch aus das durch Kreditvergabe die
Geschäftsbanken das fehlende Geld ersetzen können)
</alex>
Hört sich erst einmal gut an, hat aber fatale
Folgen. Da nun immer mehr Marktteilnehmer in der
Erwartung auf weiter sinkende Preise ihr Geld sparen,
wird noch mehr Geld dem Wirtschaftskreislauf entzogen
usw. usf. bis zum vollständigen Kollaps der Wirtschaft.
<alex>
Stimme ich NICHT zu. Deflation muss nicht dazu führen, das
Wirtschaftsteilnehmer sich immer stärker in
Kaufkraftzurückhaltung üben.
Was veranlasst dich zu der Annahme? Mein konkrete Praxisbeispiel ist der Markt für Informationstechnologie in dem permanent DEFLATION vorliegt. Das iPhone kostet morgen weniger als heute und so ist das mit aller Informationstechnologie. Trotzdem entsteht keine Kaufzurückhaltung. </alex>
Um dies auszuschließen, also das gesparte Geld
dem Wirtschaftskreislauf wieder zuzuführen, gibt es eine
Prämie, den Zins.
<alex> Stimme ich NICHT zu.
Zins wird an Sparer nur gezahlt weil Geschäftsbanken
Kostenmaximierung betreiben.
Man könnte auch vermuten, das sich Geschäftsbanken in einem "Gefangenendilemma" befinden, aber das ist streitbar. Eine weitere Vermutung die man anstellen könnte ist, das Sparer Einfluss auf die Geschäftsbanken ausüben und ähnlich wie Aktionäre die Geschäftsbanken dazu zwingen Sparzinsen zu zahlen. </alex>
Sind Aktionäre nicht auch nur Sparer? Welchen Unterschied gibt es zwischen Aktionär und Sparer? Wenn der Zins hoch genug ist, gibt der Sparer
sein Geld, z.B. über eine Bank, in den Kreislauf zurück.
<alex>
Diese Wahrnehmung halte ich für falsch. Erst müsste definiert werden was ein "In den Kreislauf zurückgeben" bedeutet. Für mich ist das gleichbedeutend mit KAUF. Sparer tätigen aber das Gegenteil, nämlich einen NICHT KAUF! Um so höher der Zins der an Sparer gezahlt wird, um so wahrscheinlicher, das diese dem Kreislauf Geld entziehen würde ich viel eher sagen. Aber ich glaube es ist gut hier drüber zu diskutieren und eine gemeinsame Grundlage der AG zu formulieren die jedem verständlich ist. </alex>
Die Höhe des Zinses ist ein ideeller und
emotionaler Wert, ab welchem nun das Geld dem
Wirtschaftskreislauf zur Verfügung gestellt wir. (
http://de.wikipedia.org/wiki/Liquidit%C3%A4tspr%C3%A4mie
3.Absatz) Da dieser ideeller und
emotionaler Wert nun rein willkürlich ist, da er weder
auf einer Konstanten, einem Naturgesetz noch irgendwie
mathematisch berechenbar oder begründbar ist, steht er
in direktem Widerspruch zum Wertmaßstab.
<alex>
Das gesamte Konzept der "Liquiditätsprämie" halte ich für äußerst fragwürdig. </alex> Fazit: Der Zins ist aus dem Geldsystem zu
entfernen.
Da das Geld erst wieder dem Wirtschaftskreislauf
zugeführt wird wenn der Zins eben hoch genug ist, kann man
auch sagen, der Zins wird erpresst.Es besteht in meinen Augen kein Zusammenhang zwischen der Höhe des Zinses der an Sparer gezahlt wird und der Kreditvergabepraxis der Geschäftsbanken. Ein entfernen von Zins scheint mir kein Problem zu lösen.
Ich bin dafür es Wirtschaftsteilnehmern freizustellen ob sie für das Verleihen von Zahlungsmitteln einen Zins haben wollen. Ich bin aber gleichzeitig dafür ein System zu schaffen, in
dem eine Erpressung nicht mehr möglich ist.
Habe auch konkrete Ansätze und die auf der Mailingliste unter
dem Stichwort
"kostenpflichtige Fremdvermögenshaltung" bereits kommuniziert. </alex>
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- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, (fortgesetzt)
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- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, ukw, 12.10.2012
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- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 14.10.2012
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- [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Christoph Ulrich Mayer, 13.10.2012
- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, alex, 13.10.2012
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- Re: [AG-GOuFP] ABSTIMMUNG: Kritik an der Zinskritik als Konsens der AG, Monika Herz, 13.10.2012
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