ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: "Christoph Ulrich Mayer" <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
- To: <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, <alex AT twister11.de>
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Gescheitertes Grillfest Geldschöpfungsgewinn?
- Date: Sat, 9 Jun 2012 20:04:17 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
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Antworten siehe unten
Von: alex AT twister11.de [mailto:alex AT twister11.de]
2012/6/6 Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT menschen-gerechte-gesellschaft.de> Alex, es wird mal Zeit, mit den ganzen Fehlannahmen aufzuräumen. Leider kamen wir gestern nicht auf diese Ebene. 1. Giralgeld ist kein gesetzliches Zahlungsmittel, es ist eine Forderung von Kunden an die Bank (Privatunternehmen) und indirekter Anspruch auf gesetzliches Zahlungsmittel, das allein Zentralbankgeld oder Bargeld ist. Ich habe niemals gesagt, dass es gesetzliches Zahlungsmittel ist. Ich habe gesagt es ist allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel. è O.k.
Frage mich wieviel diese "Garantie" tatsächlich wert ist :-)
Du meinst nicht Passivseite, sondern FK nehme ich an, ansonsten sind nämlich beide Seiten immer gleich. è Passivaseite ist schon richtig, vereinfacht ausgedrückt die rechte Seite der Bilanz. Eigenkapital (EK) = Aktiva – Fremdkapital (FK). Giralgeld ist in dem Fall Fremdkapital.
Ja.
Ja.
Ja.
Buchungssatz? è Nochmal: Das geschöpfte Geld ist immer auf der Aktivaseite, es ist in dem Fall die Schuld des Kreditnehmers. è Ein anderes Unternehmen kann nur dann Geld abgeben, wenn es um diesen Betrag mehr Aktia wie Passiva hat. Es kann nicht einfach eine Schuld für etwas einbuchen, dass es nicht hat.
Ja.
Ja. Trotzdem mal eine Frage die mich schon eine Weile beschäftigt ;-) Nehme ich bei einer Geschäftsbank einen Kredit auf, so ist ein Zinseszins auf diesen Kredit per Gesetz verboten. è Ja, aber es ist kein großer Unterschied ob ich Zinseszins für Kredit verlange oder mit dem erhaltenen Zins wieder neuen Kredit vergebe. Das Exponentialwachstum ist im zweiten Fall halt etwas verspätet, „langsamer“.
-> So hohe Anlageverzinsung bietet die Bank leider nicht an ;-)
Ja.
...der Gewinn sind... (Warum sollte man Gewinn um die Vorsilbe "Geldschöpfungs" ergänzen?) ...aber meinetwegen. also ja, ich stimme dir zu. Was meinnst du mit "Gegenüber dem Kreditempfänger bleibt das auch so"? -> Der Kreditempfänger muss Zins bezahlen und er bekommt für das erhaltene Geld keinen Zins von der Bank. Im Regelfall bezahlt er damit einen Gebrauchswert und bekommt niemals Zins. Nur wenn er damit selbst wieder zum Anleger würde, könnte er Zinsen erhalten, nicht aber im Kreditverhältnis mit dieser Bank.
Was meinst du genau? -> Ein Teil des Geldes aus dem Kredit verwendet der Kreditnehmer um z.B. ein Haus zu bezahlen, der Rest bleibt auf dem Girokonto. Dieser Rest bleibt gegenüber dem Girokontoinhaber unverzinst. Verursacht für den Kreditnehmer aber gegenüber dem Kreditgeber Zinsausgaben.
Ja.
Sicher? Die Bank A hat vielleicht vom Kreditnehmer eine Sicherheit erworben, die von der EZB in Pensionsgeschäften akzeptiert wird. -> Sehr sicher: Die Bank müsste den Kreditvertrag an eine andere Bank vergeben, der KN würde von der neuen Bank kontaktiert, um seine Kreditwürdigkeit zu prüfen und einem neuen Schuldner zuzustimmen. Das macht man im Normalfall nicht.
Warum? Klar, das kann die Bank A machen. Aber ANDERE KUNDEN locken, dass diese wegen Zins oder Rendite ihre Einlagen zu Bank A "umtransferieren" heisst doch nur, dass sie vorher von einer anderen Bank X dabei abgeflossen sind. -> O.k., trotzdem: Die Bank hat an dieser Stelle die Herausforderung, ein anerkanntes oder gesetzliches Zahlungsmittel zu beschaffen.
Das erinnert mich grade an meine "FRAGE 1", nur dass hier Sparer und Kreditnehmer nicht identisch sind, sondern verschiedene Personen sind :-) ...meinst du das? Ja, das meine ich.
Du sagst also: è Korrekt.
Er findet sich bei anlegenden Nichtbanken, also Sparern wieder ...aber für den Fall, dass nicht genug Sparer da sind, was auch vorstellbar wäre, so würde der von der Bank eingenommene Geldschöpfungsgewinn ja quasi an die Gesellschafter der Bank per Dividende gehen. ...das wären dann natürlich auch Nichtbanken denen das Geldvermögenseinkommen aufgrund ihres Eigenkapitalanteils und den Dividenden zufliesst. -> Wenn Banken keine Sparer bräuchten, dann wäre das für die Gesellschafter ideal. Sie kommen aber nicht ohne aus…
Ja. -> Ja, das muss man noch getrennt betrachten, hier ist die Kreditschöpfung argumentiert. Und dann ist noch die Möglichkeit da, damit Wertpapiere usw. zu kaufen. Siehe auch Samirahs Aussagen ganz unten. Kann aber nicht abschätzen, inwieweit das gemacht wird. Das ist ein weiterer Grund, Kreditbanken und Investmentbanken zu trennen. Letzteren darf keinerlei Geldschöpfung erlaubt sein. (!)
Vermögenseinkommen, damit meinst du hier wohl Geldvermögenseinkommen, wächst nur dann, wenn die Geldmenge ausgeweitet wird. KAUFT eine Geschäftsbank, und legt eine Nichtbank das dadurch erhaltene Buchgeld als Spargeld an, so ist auch in diesem Fall das das aggregierte Geldvermögenseinkommen der Gesamtwirtschaft gewachsen. -> Ich meine, man kann ein System entwerfen, in dem Geld ohne Schuld entsteht. Parallel braucht es Regeln, die dann verhindern, dass nicht zu mehr Kredit verführt wird und doch wieder Vollschuld hergestellt wird. In meinem Konzept Wertschöpfungsentgelt jedenfalls geht das meiner Ansicht nach. In einem System, in dem Unternehmen eine Kapitalausschüttung untersagt wird, geht das auch.
Warum? Wieso? Weshalb? Samirahs Aussagen ab Zeit 2:21:00: Geschäftsbanken können Geld schöpfen, damit Wertpapiere kaufen, durch die dadurch steigende Geldmenge steigen die Wertpapiere und diese Wertsteigerung ist der Gewinn der Banken, dies ist das Kettenbriefsystem. 2:53:40: Kreditnehmer erwartet Rendite oberhalb Zinsausgabe, dies erzwinge das Wirtschaftswachstum 3:03:00: Wegen des Wachstumsdrucks muss „Wertschöpfung“ in der Virtuellen Sphäre stattfinden
Stimmt das, ist das ein weiterer Grund, Kreditbanken und Investmentbanken zu trennen. Letzteren darf keinerlei Geldschöpfung erlaubt sein. (!) (siehe oben)
Ok, das hatten wir ja schon.
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