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Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit
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- From: alex AT twister11.de
- To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
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- Subject: Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit
- Date: Wed, 6 Jun 2012 18:15:38 +0200
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- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/6/6 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Frank + Frei schrieb:
Sie hat, solange niemand sein Geld in bar abhebt, einen ewigen Kredit. Dieser Kredit ist allerdings nicht zinsfrei. Banken zahlen i.d.R. Zinsen auf ihre Verbindlichkeiten. (Manche finden zu geringe).
Die Bank hat keine Kredit, das entspringt aus der Sicht, das eine Bank wie eine Nichtbank betrachtet wird. Die Verbindlichkeiten einer Bank SIND das Geld
Verbindlichkeiten in wiefern?
1. Werden diese Verbindlichkeiten in der Praxis quasi nicht eingefordert, weil sie allgemein als Zahlungsmittel akzeptiert werden.
2. War beim "ausgeben" der Verbindlichkeit durch die Geschäftsbank an Wirtschaftsteilnehmer A der erhaltene Gegenwert den die Geschäftsbank bekam zb. ein Haus, so ist bei der "Rückgabe" der Verbindlichkeit durch den A an die Geschäftsbank der erhaltene Gegenwert den der A bekommt nur "Bargeld" ...nicht aber das Haus.
Sollte nicht die DURCHGRIFFSMÖGLICHKEIT mal Thematisiert werden?
Die Geschäftsbank gibt Wertpapiere in Pension und erhält dafür Zentralbankgeld.
Die Nichtbank gibt Güter als Sicherheit oder verkauft diese an die Geschäftsbank und bekommt dadurch Buchgeld.
Mit Buchgeld kann die Nichtbank aber nicht auf die als Sicherheit bei der Geschäftsbank hinterlegten oder von dieser gekauften Güter zugreifen.
1. Werden diese Verbindlichkeiten in der Praxis quasi nicht eingefordert, weil sie allgemein als Zahlungsmittel akzeptiert werden.
2. War beim "ausgeben" der Verbindlichkeit durch die Geschäftsbank an Wirtschaftsteilnehmer A der erhaltene Gegenwert den die Geschäftsbank bekam zb. ein Haus, so ist bei der "Rückgabe" der Verbindlichkeit durch den A an die Geschäftsbank der erhaltene Gegenwert den der A bekommt nur "Bargeld" ...nicht aber das Haus.
Sollte nicht die DURCHGRIFFSMÖGLICHKEIT mal Thematisiert werden?
Die Geschäftsbank gibt Wertpapiere in Pension und erhält dafür Zentralbankgeld.
Die Nichtbank gibt Güter als Sicherheit oder verkauft diese an die Geschäftsbank und bekommt dadurch Buchgeld.
Mit Buchgeld kann die Nichtbank aber nicht auf die als Sicherheit bei der Geschäftsbank hinterlegten oder von dieser gekauften Güter zugreifen.
Mit Bargeld kann eine Nichtbank wiederum nicht auf die von Geschäftsbanken in Pension gegebenen Wertpapiere zugreifen.
Warum ist das so? Sollte es nicht anders sein?
Warum ist das so? Sollte es nicht anders sein?
... juristisch ist es ein "Anspruch auf Auszahlung von gesetzlichem Zahlungsmittel" oder das Giralgeld.
In der Bilanz einer Nichtbank werden die Verbindlichkeiten auch als Fremdkapital bezeichnet und sind ein Geldzufuhr von außen.
In einer Bank sind die Verbindlichkeiten kein Fremdkapital durch ein Geldzufur von außen, die Bank hat durch den Vorgang des Grundstückkaufs das "Fremdkapital" erschaffen.
Die neu entstandenen "Verbindlichkeiten" sind für die Bank kostenfrei.
Mit der Geldschöpfung ist im Falle des Grundstückkaufs dauerhaft Geld ist System gekommen, für das nun niemand Zinsen bezahlen muss und das auch für die Bank ohne Kosten ist, bis die Bank es durch das "Parken" in eine Geldanlage mit Kosten belegt, die nur die Bank hat (immer noch das Modell das es nur eine Bank gibt). Die Bank hat keine Einnahmen, da nur das Grundstück dem Geld entgegensteht.
These: Wenn die Bank kreditvergebend die Buchgeldmenge ausweitet und dieser Ausweitung kein Sparen und Horten gegenübersteht, welche die Ausweitung Gegenkompensiert, so ... führt dies zu "relativer Inflation"
Das bedeutet, die Geschäftsbank hat durch die sichtguthabenausweitende Kreditvergabe einen kleinen Teil KAUFKRAFT von allen Wirtschaftsteilnehmern eingesammelt und ihn an den Kreditnehmer umverteilt.
Hat die Geschäftsbank hingegen Buchgeldmengenausweitend Realgüter eingekauft, hat die Geschäftsbank mit der Summe der von allen Wirtschaftsteilnehmern jeweils minimal verminderten Kaufkraft, eingekauft.
Das bedeutet, die Geschäftsbank hat durch die sichtguthabenausweitende Kreditvergabe einen kleinen Teil KAUFKRAFT von allen Wirtschaftsteilnehmern eingesammelt und ihn an den Kreditnehmer umverteilt.
Hat die Geschäftsbank hingegen Buchgeldmengenausweitend Realgüter eingekauft, hat die Geschäftsbank mit der Summe der von allen Wirtschaftsteilnehmern jeweils minimal verminderten Kaufkraft, eingekauft.
Man darf und muss sich fragen, ob die Geldschöpfungsfähigkeit bei den Banken nur noch in öffentlich-rechtlichen Banken erfolgen darf und für Privatbanken der Bankstatus aufgehoben wird. Gewinne aus Kreditvergaben mit Geldschöpfung sind nicht mehr privatisiert.
Diskussionen übe Geldschöpfungsgewinne haben sich dann auch erledigt.
Worum geht es bei Banken ursprünglich? Sie sollen der Wirtschaft GELD zur Verfügung stellen, richtig?
Wenn es nur darum geht wie Geld also in Umlauf kommt, so kann man doch einfach immer dann wenn die Geldmenge ausgeweitet werden soll einfach jedem realen Wirtschaftsteilnehmer (natürliche Person) eine Gutschrift zukommen lassen.
Dann hätte auch keiner mehr was zu meckern. Technisch ist das machbar, wo ist das Problem???
Dann hätte auch keiner mehr was zu meckern. Technisch ist das machbar, wo ist das Problem???
Dann müssen Privat"banken" entweder echte Geldvermittler werden, die Kreditverträge zwischen Nichtbanken vermitteln. Wenn diese neuen Privat"banken", die jetzt Nichtbanken sind, Geld von Anlegern erhalten zu Zwecke der Kreditvergabe, dann muss jedem klar sein, das im Falle einer Pleite keine Rettung der Anleger erfolgt. Im Falle einer Pleite werden die Kredite vor vorzeitiger Kündigung geschützt, so dass die ordentlich abgewickelt werden können. Das Geld ist nicht weg, aber die schönen Anlagen der Sparer werden geschröpft.
Gewinne aus Kreditvergaben ohne Geldschöpfung sind bei den Privaten vollständig privatisiert.
Fremdkapitalquoten müssen streng überwacht werden, am besten gehört sowas eigentlich abgeschafft :-) ...in jedem Fall aber überwacht, weil hohe Fremdkapitalquoten genau wieder die gleiche Art von Finanzkrise erzeugen kann wie unsere aktuelle.
...aber mir ist klar, dass dieser Zusammenhang nicht trivial ist :-)
Wird nun das Sparen bei den öffentlich-rechtlichen Banken nicht mehr angeboten UND diese Banken arbeiten nicht gewinnorientiert, dann sind die Voraussetzungen für dauerhaft niedrigste Kreditzinsen gegeben. Ein Kreditnehmern die Wahl zwischen einem noch günstigerem Kredit bei den Privaten oder falls es gerade keine Angebote gibt bzw. die Zinsen zu hoch sind, dann kann der Kreditnehmern neues Geld durch Geldschöpfung bei den Banken in die Welt setzen. Wenn eine der Privaten in Schwierigkeiten kommt, dann wird sich das an steigenden "Sparzinsen" bemerkbar machen, diese Geldbude ist in Liquiditätsschwierigkeiten und wird die Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen.
Klingt merkwürdig. Klingt kompliziert und nach ner Menge Bürokratie...
Damit dieses Modell funktionieren kann muss die Funktion der Zentralbank etwas verändert werden als auch das Giralgeld zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden, womit Vollgeld erreicht wird.
Klingt gut.
Die Zentralbank benötigt dann ein anderes Internbankenverrechnungsverfahren, das uns schon heute zur Verfügung steht und den Druck auf die "Refinanzierung" endgültig beseitigt.
Die Privaten haben dann ein Konto bei den öffentlich-rechtlichen Banken, denn die haben den Status einer Nichtbank.
Jeder Bürger bekommt sein persönliches Staatsgesellschafterkonto? :-) Also jeder bekommt sein persönliches Konto bei der EZB?
TOP! Da bin ich sofort dabei :-) Genial. ... könnte man die ECB (European Central Bank) nicht einfach in ECB (European Clearing Board) umtaufen?
TOP! Da bin ich sofort dabei :-) Genial. ... könnte man die ECB (European Central Bank) nicht einfach in ECB (European Clearing Board) umtaufen?
Mir geht es um niedrigste Kreditzinssätze, das sollte das Ziel sein.
Was hälst du von 0% ? :-) ... Das ECB (European Clearing Board) ist zu 100%iger Transparenz verpflichtet, als europäisch-öffentlich-rechtliche Einrichtung und somit ist auch die gesamte Kostenstruktur der "GELDINFRASTRUKTUR" offen. Diese absoluten Kosten sind es, die umgelegt werden auf das gesamte durch das ECB In-Umlauf-gegebene Geld. ...also gut, der Zinssatz, welcher einfach nur die Kosten des ECB als Institution deckt, ist dann doch nicht 0%, aber sehr nahe 0% :-) Günstiger gehts ja wohl nicht mehr.
Jede Effizienzsteigerung beim ECB (zb. durch öffentlichen Druck ermöglicht durch die Transparenz) und auch jede Ausweitung der "Geldmenge" senkt den Zinssatz somit weiter.
Wie hört sich das an?
Jede Effizienzsteigerung beim ECB (zb. durch öffentlichen Druck ermöglicht durch die Transparenz) und auch jede Ausweitung der "Geldmenge" senkt den Zinssatz somit weiter.
Wie hört sich das an?
(Das ECB kann ja von NCB's [National Clearing Boards] und NCB-Filialen [Sparkassen?]) unterstützt werden...
Alle Varianten mit Sparer und auch noch "Refinanzierungen" bei einer Bank der Banken heben das Kreditzinsniveau nur unnötig nach oben und sollten von jedem abgelehnt werden ... nach meiner Meinung.
Ja.
Doch das Sparen ist insbesonders bei den Deutschen tief im Kopf verankert und wird trotz seiner ungünstigen Wirkung und Folgen verteidigt werden.
Die Krankheit der Deutschen die nicht als solche erkannt ist bisher :-)
Beim Gelde wird kein Geldmarkt benötigt, denn keiner nimmt Kredite aus Spaß. Kredite sind tilgungspflichtig und bei Nichttilgung, wird dem Kreditnehmern Besitz und Eigentum genommen ... das ist der Begrenzer.
Warum muss das so sein? Was ist mit der Variante in der man frisches, geldmengenausweitendes Neugeld einfach gleichmäßig an alle Teilnehmer schenkt?
Es gibt so schöne Untersuchungen über die Zusammensetzungen von Kreditzinsen. Was ist einfacher, als die die verteuernden Bestandteile einfach zu eliminieren?
Dafür!
Inflationsanteile in den Kreditzinsen wird es auch nicht geben. Sollte dann immer noch eine Inflation entstehen, dann geht zu Lasten der Geldhorter, die dem durch Geldverwendung entkommen können und vermutlich nach dieser "üblen" Erfahrung kein großartige Geldhortung in der Zukunft mehr anfangen werden.
Klingt ganz gut... :-)
- [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Frank + Frei, 05.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Axel Grimm, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Frank + Frei, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Axel Grimm, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, alex, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Systemfrager, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Enter-Mario, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, th_cgn AT gmx.de, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Axel Grimm, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, th_cgn AT gmx.de, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Axel Grimm, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, th_cgn AT gmx.de, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Thomas Schindler, 07.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Enter-Mario, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Nicolai Haehnle, 06.06.2012
- Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit, Axel Grimm, 06.06.2012
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