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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Mumble 5. Juni: Einmaliger Geldschöpfungsgewinn: Kompromissvorschlag qua Begrifflichkeit
  • Date: Wed, 06 Jun 2012 00:14:28 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Frank + Frei schrieb:
Sie hat, solange niemand sein Geld in bar abhebt, einen ewigen Kredit. Dieser Kredit ist allerdings nicht zinsfrei. Banken zahlen i.d.R. Zinsen auf ihre Verbindlichkeiten. (Manche finden zu geringe).

Die Bank hat keine Kredit, das entspringt aus der Sicht, das eine Bank wie eine Nichtbank betrachtet wird. Die Verbindlichkeiten einer Bank SIND das Geld ... juristisch ist es ein "Anspruch auf Auszahlung von gesetzlichem Zahlungsmittel" oder das Giralgeld.
In der Bilanz einer Nichtbank werden die Verbindlichkeiten auch als Fremdkapital bezeichnet und sind ein Geldzufuhr von außen.
In einer Bank sind die Verbindlichkeiten kein Fremdkapital durch ein Geldzufur von außen, die Bank hat durch den Vorgang des Grundstückkaufs das "Fremdkapital" erschaffen.

Die neu entstandenen "Verbindlichkeiten" sind für die Bank kostenfrei.

Mit der Geldschöpfung ist im Falle des Grundstückkaufs dauerhaft Geld ist System gekommen, für das nun niemand Zinsen bezahlen muss und das auch für die Bank ohne Kosten ist, bis die Bank es durch das "Parken" in eine Geldanlage mit Kosten belegt, die nur die Bank hat (immer noch das Modell das es nur eine Bank gibt). Die Bank hat keine Einnahmen, da nur das Grundstück dem Geld entgegensteht.

Man darf und muss sich fragen, ob die Geldschöpfungsfähigkeit bei den Banken nur noch in öffentlich-rechtlichen Banken erfolgen darf und für Privatbanken der Bankstatus aufgehoben wird. Gewinne aus Kreditvergaben mit Geldschöpfung sind nicht mehr privatisiert.
Diskussionen übe Geldschöpfungsgewinne haben sich dann auch erledigt.

Dann müssen Privat"banken" entweder echte Geldvermittler werden, die Kreditverträge zwischen Nichtbanken vermitteln. Wenn diese neuen Privat"banken", die jetzt Nichtbanken sind, Geld von Anlegern erhalten zu Zwecke der Kreditvergabe, dann muss jedem klar sein, das im Falle einer Pleite keine Rettung der Anleger erfolgt. Im Falle einer Pleite werden die Kredite vor vorzeitiger Kündigung geschützt, so dass die ordentlich abgewickelt werden können. Das Geld ist nicht weg, aber die schönen Anlagen der Sparer werden geschröpft.
Gewinne aus Kreditvergaben ohne Geldschöpfung sind bei den Privaten vollständig privatisiert.

Wird nun das Sparen bei den öffentlich-rechtlichen Banken nicht mehr angeboten UND diese Banken arbeiten nicht gewinnorientiert, dann sind die Voraussetzungen für dauerhaft niedrigste Kreditzinsen gegeben. Ein Kreditnehmern die Wahl zwischen einem noch günstigerem Kredit bei den Privaten oder falls es gerade keine Angebote gibt bzw. die Zinsen zu hoch sind, dann kann der Kreditnehmern neues Geld durch Geldschöpfung bei den Banken in die Welt setzen. Wenn eine der Privaten in Schwierigkeiten kommt, dann wird sich das an steigenden "Sparzinsen" bemerkbar machen, diese Geldbude ist in Liquiditätsschwierigkeiten und wird die Aufsichtsbehörden auf den Plan rufen.

Die öffentlich-rechtlichen Banken haben keinen Bedarf einfach Grundstücke zu kaufen. Damit dieses Modell funktionieren kann muss die Funktion der Zentralbank etwas verändert werden als auch das Giralgeld zu gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden, womit Vollgeld erreicht wird.
Die Zentralbank benötigt dann ein anderes Internbankenverrechnungsverfahren, das uns schon heute zur Verfügung steht und den Druck auf die "Refinanzierung" endgültig beseitigt.
Die Privaten haben dann ein Konto bei den öffentlich-rechtlichen Banken, denn die haben den Status einer Nichtbank.

Mir geht es um niedrigste Kreditzinssätze, das sollte das Ziel sein. Alle Varianten mit Sparer und auch noch "Refinanzierungen" bei einer Bank der Banken heben das Kreditzinsniveau nur unnötig nach oben und sollten von jedem abgelehnt werden ... nach meiner Meinung. Doch das Sparen ist insbesonders bei den Deutschen tief im Kopf verankert und wird trotz seiner ungünstigen Wirkung und Folgen verteidigt werden.
Beim Gelde wird kein Geldmarkt benötigt, denn keiner nimmt Kredite aus Spaß. Kredite sind tilgungspflichtig und bei Nichttilgung, wird dem Kreditnehmern Besitz und Eigentum genommen ... das ist der Begrenzer.

Es gibt so schöne Untersuchungen über die Zusammensetzungen von Kreditzinsen. Was ist einfacher, als die die verteuernden Bestandteile einfach zu eliminieren? Inflationsanteile in den Kreditzinsen wird es auch nicht geben. Sollte dann immer noch eine Inflation entstehen, dann geht zu Lasten der Geldhorter, die dem durch Geldverwendung entkommen können und vermutlich nach dieser "üblen" Erfahrung kein großartige Geldhortung in der Zukunft mehr anfangen werden.




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