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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Aktien vs. Anleihen (was: Endogene und Exogene Geldsysteme)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Aktien vs. Anleihen (was: Endogene und Exogene Geldsysteme)


Chronologisch Thread 
  • From: Hilmar Benecke <pirathilmar AT arcor.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Aktien vs. Anleihen (was: Endogene und Exogene Geldsysteme)
  • Date: Thu, 09 Feb 2012 13:43:55 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>



Am 08.02.2012 23:14, schrieb Nicolai Haehnle:
Ob ich mich bei der Ausschüttung von Aktien beteilige, oder ob ich die
Anleihe eines Unternehmens zeichne, konzeptuell passiert in beiden
Fällen das gleiche. Ich gebe dem Unternehmen mein Geld, weil ich mir
davon einen Gewinn erhoffe. Mit dieser Gewinnhoffnung ist immer auch
ein Risiko verbunden.

Aktien und Anleihen sind zwei verschiedene Risikostrukturen - das
Risiko bei Aktien ist theoretisch größer, dafür sind damit aber auch
Stimmrechte verbunden - aber die zugrunde liegende Idee ist gleich.

Hallo Nikolai,

an der Stelle bin ich nicht bei Dir. Schon allein deshalb, weil Aktien EK und Anleihen FK sind - mit ganz unterschiedlichen Konsequenzen für die Abhängigkeit der Renditen vom Gewinn/Verlust des Unternehmens. Dass diese Unterscheidung wesentlich ist, sieht man doch auch an den Grundsätzen des Islamic-Banking, über die wir gestern kurz gesprochen haben. Es muss doch einen Grund geben, warum dort einem Kreditzins eine Absage erteilt wird zugunsten der Beteiligung am Unternehmen/Projekt (siehe private Hausfinanzierung). Ich will dies jetzt gar nicht als besser/schelchter werten, sondern nur darauf hinweisen, dass es mich nicht überzeut, beides in den gleichen strukturellen Topf zu werfen.

Nur mal als Schmankerl: Angenommen Staatsanleihen wären keine Kredite sondern Teilhaben am Unternehmen Staat mit Gewinn-/ und Verlustbeteiligung, welche Konsequenzen hätte dies wohl auf die (Nicht-)Finanzierung von Staaten und damit unmittelbar auch auf die Haushaltsdisziplin. Ich will dies nicht propagieren, sondern nur deutlich machen, wie groß der Unterschied zwischen einer (fest) verzinsten Anleihe und einer gewinnabhängigen Beteiligung ist - und zwar für beide Seiten.

Gruß
Hilmar





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