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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie stehen wir zu Gigalinern?

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie stehen wir zu Gigalinern?


Chronologisch Thread 
  • From: "Andreas Witte" <andreas AT witte-holzkirchen.de>
  • To: "'Patrick'" <axion AT piratenpartei-nrw.de>, "'Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr'" <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie stehen wir zu Gigalinern?
  • Date: Sat, 3 Mar 2012 15:41:20 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

Da ich mich sehr wohl mitm Transportgewerbe beschäftige - und auch bei uns am
Stammtisch der Leiter der Autobahnpolizei mit sitzt - kann von Einzelfällen
keine Rede sein.

Die Autobahnpolizei versucht besonders stark im Grenznahen Gebiet überladene
LKW abzufischen. Hinter München kontrolliert keiner mehr ernsthaft
hinsichtlich Überladung - deswegen ist hier die Anzahl der Aufgriffe auch
definitiv geringer als zum Beispiel auf dem Stück zwischen München und
Salzburg. Würden die grenznahen Autobahnpolizeien nicht das gröbste
abfischen, würden diese LKWs definitiv bis zum Zielort durchrauschen - und
damit könnte man nicht mehr von Einzelfällen reden.

Im Rahmen von ESP-Systemen, die ja demnächst verbindlich für LKWs & Auflieger
kommen sollen, wird eine Gewichtserfassung im Fahrzeug (also eine Integrierte
Waage) sowieso nötig. Wenn man das nun in dem Fahrzeug ähnlich verankert wie
die Reduktion der Fahrzeugleistung bei Überschreiten der Fahrzeit, dann
fährt der LKW gar nicht erst ab, wenn der Kunde dem Spediteur falsche Angaben
über Ladung & Gewicht macht. Oder er fährt mit begrenzter Leistung, damit
das Rangieren danach noch möglich ist. Eine Eichpflicht dieser
Wiegeeinrichtung ähnlich der Tachoeichpflicht würde für alle Beteiligten am
Markt Klarheit schaffen. Und ähnlich wie bei der Tachoeichung, kann man eine
geeichte Wiegeeinrichtung mit Einwirkung auf das Fahrzeug zur Vorraussetzung
für gewerblichen Transport machen.

Wie du schon sagtest, strenge Auflagen und so.
Die sehe ich hier aber definitiv nicht nur bei Gigalinern - sondern auch bei
LKWs. Und bevor die nicht im Transportgewerbe umgesetzt sind und zum Standard
werden, brauchen wir über Gigaliner imho nicht zu reden.

Gruß
Andreas

PS: Ich sag nicht wer meiner Meinung der Hirnbefreite ist und wer dafür der
Auslöser sein mag. Mir ist es egal wer den LKW beläd. Wer das Fahrzeug bewegt
und dabei andere Verkehrsteilnehmer gefährdet wird "aufgehängt" - in wessen
Auftrag es passiert (Spediteur) gleich mit - und dass ist letztendlich die
aktuelle juristische Lage. Bloß dass der Spediteur sich an seinem Fahrer
arbeitsrechtlich "vergehen" kann und man daher als Fahrer, egal was man tut
(Ladung zurücklassen / Überladen) immer mit Konsequenzen rechnen kann.


-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: Patrick [mailto:axion AT piratenpartei-nrw.de]
Gesendet: Freitag, 2. März 2012 18:26
An: Andreas Witte; Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie stehen wir zu Gigalinern?

Bitte beschäftige dich doch mal mit dem Transportgewebe, dann würdest du
wahrscheinlich fundierte Argumente bringen. Polen und Tschechiengehören zur
EU und dort gibt es auch solche Diskusionen über Gigaliner. Überladungen und
sonstige Übertritte sind die Außnahme aber sind vom System gemacht. Ea ist
vorallem in Deutschland so das der Kunde den Fahrweg, die Fahrzeit und den
Preiß vorgibt. Da sollte dringend mal angesetzt weden. Auch ist es zuwilen
für den Fahrer nicht nachvollziehbar was und in welcher Menge er etwas
transportiert.
Dabei muss ersich in der Regel auf die Angaben des Kunden verlassen. Dies
wird aber derzeit auch durch Schulungen des Verladepersonals nach und nach
abgestellt.
Letztlich sind genau solche Einstellungen gegenüber dem Fahrpersonal wie du
sie scheinbar hast mit dafür verantwortich. -So nach denm Motto: der Fahrer
hat die Verantwortung, nicht mein Problem- Hier sollte nicht so argumentiert
werden, ob wir zulassen wollen das geistig Minderbemittelte mit großen
Maschienen in der Öffentlichkeit hantieren dürfen.
Die Frage ist doch, können wir Regelungen finden mit denen Giga-Liner auf
Deutschen Strassen unterwes seien können, giebt es einen Konsenz von Nutzen,
Ökolgie, Sicherheit, und Finanzieller Aufwendung.
Ganz klar, das Piraten-Programm sieht den Transit auf der Schiene als Ziel.
Und genu da sollten wir ansetzen. Also kein Transit mit Giga-Linern.
Für den innerdeutschen Transport könnte ich mir Auflagen wie bein
Schwertransport vorstellen.
Also mit Fahrwegbestimmung, Zeitlich befristete Genehmigung, speziell
geschuhltes Fahrpersonal, und eine Gewichts beschränkung auf 40 oder 44
Tonnen. Womit sich der Transport von schweren Frachten auf Giga-Linern
erledigt hat. Es ist nun mal nicht von der Hand zu weisen das dadurch bei den
entsprechenden Transporten der Kraftstoffverbrauch um fast ein drittel senken
lässt. Da kann dann die Bahn nicht mehr mithalten. Es ist jetzt schon so das
ein Güterzug mindestens 1000 Brottoregistertonnen haben muss um
Wirtschaftlich mit dem LKW gleich zu stehen.



Andreas Witte <andreas AT witte-holzkirchen.de> hat am 2. März 2012 um 16:32
geschrieben:

> Viel Schlimmer:
>
> Es werden die Polen und Tschechen ebenfalls Gigaliner freigeben, weil
> die mehr oder weniger mitziehen müssen, wenn das Transitland Deutschland
> was tut.
>
> Also werden die Zeitbomben nur mit größerem Volumen und wenn möglich,
> auch mit größerem Gewicht fahren. Ich les doch jeden Tag in der
> Lokalzeitrung dass man wieder LKWs rausgezogen hat - der Hit an den
> ich mich erinnern kann waren Bleikügelchen - 80 Tonnen in einem LKW.
>
> Glaubst du wirklich, dass eine Freigabe eines höheren Volumens bei
> denkbefreiten nicht zu der Reaktion führen wird, dass dann ja auch
> mehr reinpassen müsste?
>
> --
>
> Wenn wir aber um die Veränderung von Gewicht / Volumen reden:
>
> Was haltet ihr davon, in die STVZO einzuführen, dass ein Auflieger,
> der die Ausrüstung für einen Huckepacktransport auf der Bahn aufweist,
> wegen der erhöhten Anforderungen an den Rahmen dieses Aufliegers
> hinsichtlich Stabilität
> 8 Tonnen zusätzlich wiegen darf?
>
> Damit würde nämlich die Entscheidung für viele Spediteure wegfallen,
> welche Auflieger man kauft, da der Huckepacktransport in gewissen
> Größenordnungen den Selbsttransport Kostenmäßig schlägt. Und da in der
> Regel der bahntransportfähige Auflieger nur 6-7 Tonnen mehr wiegt, hat
> man noch Platz für 1-2 Tonnen mehr Ladung - und kann damit auch den
> Mehrpreis dieses Aufliegers aus betriebswirtschaftlicher Sicht
> bezahlen, selbst wenn man (noch) nicht vorhat Huckepackverkehr anzubieten.
>
> Es bleibt natürlich weiterhin die Frage nach den Wartungskosten der
> Straßen - aber so müsste man nicht mehr größer Bauen - sondern nur fester.
>
> Gruß
> Andreas
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de
> [mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag
> von Michael Kunze
> Gesendet: Freitag, 2. März 2012 15:41
> An: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr
> Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Wie stehen wir zu Gigalinern?
>
> Am 02.03.2012 14:52, schrieb Kattuhl:
> >
> > Back to topic ? Ist immer noch dran. Ich würd mir die Gagaliner ja
> > noch gefallen lassen, wenn es danach wirklich weniger LKWs geben würde.
> > Ich glaub aber eher, das wir dann ganz schnell statt normaler LKW
> > nur noch die Liner hätten- und zwar anzahlmässig 1:1, weil der
> > Transport dadurch noch billiger wird. Die Dänen haben ein dickes
> > Speditionsgewerbe, ähnlich wie die Holländer.
> > Der Belt-Tunnel wird doch nicht für Wohnmobile gebaut, sondern für LKW.
> > Deshalb gehört die Gigaliner - Diskussion auch unter dem Aspekt
> > Autobahn-Grossprojekte betrachtet, das geht doch Hand in Hand und
> > fördert sich gegenseitig.
> Die Giga/Euroliner sollten nur auf bestimmten Strecken fahren dürfen.
> Die haben auf Land und Kreisstrassen nix zu suchen. Es würdem
> hoffentlich viele osteuropäischen LKW's von den Autobahnen
> verschwinden. Die sind zum Großteil echte rollende Zeitbomben. Die
> Fahrer sind schlecht bis gar nicht ausgebildet und technisch sind die
> Fahrzeuge mangelhaft.
> --
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