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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] DANKE

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] DANKE


Chronologisch Thread 
  • From: Guschtl <Guschtl AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] DANKE
  • Date: Mon, 23 Jul 2012 14:07:30 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Cathy schrieb:
Letztendlich hängt alles am Irrglauben des letzten Absatz.
Es ist eben nicht so, dass das Tatmittel die Tat bestimmt, sondern
sich der Täter die Opfer aussucht und dann das Tatmittel.
Amokläufer planen ihre Tat monate- oder jahrelang. In Aurora und Utoya
hatten beide auch Explosivstoffe. Aber noch einfacher geht es mit
Feuer legen (insbesondere in einem Kino).
Ist ein Tatmittel nicht möglich, nimmt man ein anderes.
Tatmittel sind austauschbar, Täter und Opfer nicht.

Frage: Wenn die Medien über Amokläufer, die Brände legen stark
berichten würden, jedoch kein Wort über die mit Schusswaffen verlieren
würden, welchen Einfluss hätte dies auf die nächste Tat?
Bsp.: Nachahmungseffekt
Über U-Bahn-Suizide wird nicht mehr berichtet: Häufigkeit zurückgegangen.
Über Flitzer oder andere Menschen, die während eines Fußballspiels das
Feld betreten wird nicht mehr berichtet (bzw. nicht per Kamera
übertragen): Häufigkeit zurückgegangen.

.[/Advocatus Diaboli off]

Hallo Cathy,

die Medien haben mit Sicherheit einen nicht zu unterschätzenden Anteil daran, die ersten und richtigen Schritte werden gerade in den -oft gescholtenen- Vereinigten Staaten gemacht. Hoffentlich werden die nächsten Schritte auch unternommen. http://www.spiegel.de/panorama/justiz/aurora-mutmasslicher-kino-moerder-james-holmes-vor-erster-anhoerung-a-845844.html
Die deutsche Medienlandschaft ist vllt noch nicht soweit...

Der ganze Themenkomplex "Amok" ist sehr kompliziert und einfache Lösungen gibt´s nun mal nicht. Aber im Zeitalter von Twitter wollen sich viele möglicherweise nicht ganz so intensiv beschäftigen wie es notwendig wäre. Daher sind vermeintlich einfache Lösungen (keine Waffen, kein Problem) mit zwei oder drei Argumenten hinterlegt für viele plausibel. Leider...
Eine rudimentäre Diskussion innerhalb der Gesellschaft ist nach wenigen Tagen verebbt (wo ist die nächste Sau für´s Dorf?), aber Verbote, die in emotionaler Aufwallung beschlossen werden, bleiben.

Gruß
Guschtl




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