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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] DANKE

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] DANKE


Chronologisch Thread 
  • From: Guschtl <Guschtl AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] DANKE
  • Date: Mon, 23 Jul 2012 12:10:46 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Moin,

da versuche ich mich mal als "*Advocatus Diaboli*"
Puh, ist gar nicht so einfach...

zykez schrieb:

Aber über was reden wir eigentlich? Über Waffenbesitz? Übers Waffenrecht? Über Ängste? Ich dacht immer, wir reden über Menschen. Denn darauf geht die Diskussion eh hinaus, denn Waffen haben nun mal Besitzer.
Wir reden v.a. über Menschen, die mit ihren (legalen) Waffen großes und oft irreversibles Unheil anrichten. Sei es aus Versehen oder mit Vorsatz.

zykez schrieb:
Woher kommt also die irrwitzige Annahme das der Waffenbesitz ein Problem darstellt, wenn ständig nur die Menschen die Waffen besitzen, als Risikoaspekt (persönlich) gewertet werden? Gegen persönliche Sichtweisen läßt sich schlecht argumentieren, da sie bei vielen wie ein Urteil, eine Entscheidung, über ein Sachverhalt schon längst getroffen wurde.
Diese Annahme ist sicher nicht irrwitzig. Ich muss wohl nicht erwähnen, dass der Mensch das größte Risikopotenzial besitzt und dies auch zig mal unter Beweis gestellt hat. Das menschliche Risiko ist nicht ausschaltbar. Und menschliches Risiko unter Waffen potenziert sich!

zykez schrieb:
Da es aber verpöhnt ist, Menschen mit solch einer Annahme zu deklassieren und sicherlich auch gegen einige Gesetze verstößt, wird ablenkend nur über die Waffen diskutiert.
Welche Annahme soll gegen ein Gesetz verstoßen? Vllt, dass der Mensch ein Risiko für andere Mensch ist? Und welches Gesetz sollte das sein?

zykez schrieb:
Menschen wollen aber keine Waffen. Warum? Sie sehen sie als Tötungsinstrumente und sonstige Mordwerkzeuge? Es existiert also schon eine Assoziation zu "Schusswaffen".
Richtigerweise muss man dazu sagen: jeder Gegenstand kann zu einer Waffe gemacht werden. Richtig großes Unheilspotenzial haben aber die explosionsgetriebenen Schusswaffen, welche für Privatpersonen (v.a. Sportschützen) keinen Zweck außer Lustgewinn (welcher Form auch immer) haben.

zykez schrieb:
Was bestärkt dieses Meinungsbild? Medien? Können die Medien allein an diesem Meinungsbild schuld seien? Nein, wir haben da noch ja Kriege und die Kriminalität. Waffen sollten also nur Soldaten tragen bzw. generell die "Staatsmächte". Ich dacht immer, das Volk sei der Staat? Ich selbst sehe nicht ein, warum eine Regierung und Beamte allein Waffen besitzen sollten und was deren Waffenbesitz mit dem privaten Waffenbesitz zu tun hat, da es rechtliche Unterscheidungen gibt. Ich weiß, es wurde hier nicht wirklich thematisiert, aber warum lange um den großen Brei herumreden, als endlich mal zum Punkt zu kommen.
Unsere Gesellschaft ist so sicher, dass es für den "Otto Normalverbraucher" keinen Grund gibt, sich Schusswaffen zuzulegen. Der Staat muss sein Gewaltmonopol notfalls auch mit Waffengewalt durchsetzen. Deswegen sollten Schusswaffen der Exekutive allein zugängig sein.

zykez schrieb:
Warum sind Waffen im Privatbesitz "schlecht"? Aufgrund einer negativen Einstellung bzgl. einer vorgefertigten Negativassoziation zu Waffen allgemein. Waffen sind was böses und müssen verboten werden, denn ihre Vorteile ergeben sich in einer aufgeklärten und friedfertigen Gesellschaft nicht. So der allgemeine Tenor des gesellschaftlichen Meinungsbilds.
Fast richtig. Nicht die Waffen sind böse, sondern es reichen ein paar böse Menschen, die ihre Waffen gegen Unschuldige richten. Das haben zig Fälle der letzten Jahre bewiesen.

zykez schrieb:
Wo ist also das wirkliche Problem?
Es sind definitiv nicht die Waffen, soviel wissen wir schon längst.
Wohlgemerkt, mal nebenbei, was ist an Sportschützen bzw. dem Schützensport so kritisch oder gefährlich zu sehen? Dort wird doch humangerecht bewiesen, wie man selbst "nur fürs Töten geschaffene Gegenstände" erfolgreich für einen friedlichen Sport umzweckt.
Möchte das jemand wirklich in Frage stellen? Das wir als aufgeklärte Menschen nicht in der Lage wäre, sorgsam und verantwortsvoll mit "gefährlichen" Gegenständen entsprechend umzugehen?
Wie bereits erwähnt, es sind die Menschen (und ja, auch die Sportschützen) mit Waffen, die ihre "Werkzeuge" wieder zur ursprünglichen Geltung (Töten) verhelfen.

zykez schrieb:
Auch hier wieder nebenbei - woher kommt diese Negativeinstellung und warum soll sie als Alleinstellungsmerkmal völlig ausreichend sein, um einen kritische Sichtweise begründen zu dürfen? So wird doch nix anderes behauptet als "Ich traue es den Menschen nicht zu".
Wie viele Beispiele braucht es denn noch um endlich zu verstehen, dass Waffennarren auch austicken und dann einen Schaden herbeiführen, der ohne (Schuss-)Waffen nicht möglich wäre!

zykez schrieb:
grüße,
zykez




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