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ag-waffenrecht - Re: [Ag-waffenrecht] DANKE - Cathy's Frage

ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Waffenrecht

Listenarchiv

Re: [Ag-waffenrecht] DANKE - Cathy's Frage


Chronologisch Thread 
  • From: ukw <ukw AT berlin.com>
  • To: ag-waffenrecht AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-waffenrecht] DANKE - Cathy's Frage
  • Date: Mon, 23 Jul 2012 00:35:05 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-waffenrecht>
  • List-id: Mailingliste der AG Waffenrecht <ag-waffenrecht.lists.piratenpartei.de>

Am 22.07.2012 15:24, schrieb Cathy:
Manchmal ist der Gesetzgeber gar nicht so doof, sondern erlässt Gesetze tatsächlich aus den Erfahrungen der Praxis heraus. (sofern ihn nicht Medien zur Anlassgesetzgebung puschen)

Der Gesetzgeber unterscheidet zwischen dauerhaft und nicht dauerhaft bewohnten Gebäuden.

Laut Aussagen der GdP ist der Polizei schon mulmig, wenn Polizeiwachen (und die dort gelagerten Waffen) nicht dauerhaft besetzt sind, sondern zwischen 22 und 6 Uhr geschlossen sind - obwohl die sich meist neben oder sogar in bewohnten Gebäuden befinden.

Die Tatsache, das Waffengeschäfte in Innenstädten liegen und diese Einkaufszentren in den Innenstädten nachts nicht bewohnt sind, diese Tatsache passt nicht in Deine Argumentation.
http://www.frankonia.de/service/filialen.html
Mit google earth oder google streetview mal alle 23 Filialen umfahren und anschauen. Dann prüfe Dein Argument.
BTW: In diesen Filialen werden Waffen zentral gelagert.

Möchtest Du weitere Beispiele?



Während sich Banken und Waffenhandelsgeschäfte i.d.R. in dauerhaft bewohnten Mietshäusern befinden, sind Schießstände i.d.R. weit ab vom nächsten Nachbarn gelegen und nicht bewohnt.

In der Praxis ist es z.B. so, dass die Waffenbehörde vom Schießstand verglangt, die dort gelagerten Waffen auf ein Mindestmaß zu beschränken. Hier wird - mit Recht - Prävention betrieben, in dem man der Anhäufung von Waffen an unsicheren Orten einen Riegel vorschiebt.

§ 13 Aufbewahrung von Waffen oder Munition (6) der AWaffV:
In einem nicht dauernd bewohnten Gebäude dürfen nur bis zu drei Langwaffen, zu deren Erwerb und Besitz es einer Erlaubnis bedarf, aufbewahrt werden. Die Aufbewahrung darf nur in einem mindestens der Norm DIN/EN 1143-1 Widerstandsgrad I entsprechenden Sicherheitsbehältnis erfolgen.
http://www.gesetze-im-internet.de/awaffv/__13.html/1_Waffenverwaltungsvorschrift_22_03_2012.pdf

Könnte man Amokläufe durch Zentrallagerung verhindern? NEIN!

Die Waffenbesitzer dürften weiterhin ihre Waffen vom Zentrallager abholen und zu einem anderen Ort transportieren (Wettkampf, Ausstellung, Büchsenmacher)

Nur, wenn jeglicher Transport einer Schusswaffe von einem Polizisten begleitet werden müsste, kein Polizist korrumpierbar oder selber zum Täter wird, dann gäbe es annähernd 0% Missbrauch mit legalen Waffen.

2011 wurden 0,004153846% der privaten, legalen Waffen missbräuchlich verwendet und beschlagnahmt - ohne Zentrallagerung und ohne, dass jede Bewegung durch einen Polizisten begleitet wurde.

*Diese Zahl ist ziemlich nah dran an den vermutlichen 0% bei Totalüberwachung. *

Die Hypothese, dass die Verfügbarkeit von Waffen zu Hause zu mehr Waffengewalt führt, ist mehrfach durch Studien widerlegt worden.

Welche Studien sind das?
Hier auf der Wikipediaseite finde ich viele Daten aber sie stützen Deine Behauptung nicht: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch
Über den Umgang mit Waffen in den USA finde ich viele Links, ich habe hier Links aus "die Welt" und "süddeutsche <>Zeitung" rein kopiert. Es sind einigermaßen seriöse Blätter und keine expliziten Hetzkampangen (imo) - ihr werdet das anders sehen. Ich kann in Zusammenhang mit den Statistiken (Wikipedia) über Tötungsdelikte in den USA nicht feststellen, das eine liberalere Handhabung der Waffenaufbewahrung keinen Zusammenhang zu der Häufigkeit der Tötungsdelikte haben soll. Immerhin sind die Waffen in den USA nicht alle illegal. In Deutschland gibt es die größte Anzahl an legal registrierten Waffen und darum sehen alle Statistiken, die Tötungen mit legalen Waffen in Zusammenhang bringen auch dergestalt aus, daß die Häufigkeit der Tötung im Verhältnuis zu der Anzahl der Waffen diese 0,004153846% Zahlen erzeugen. Ein einfacher mathematischer Trick.
Nimmt man die absolute Zahl der Tötungen, muss man feststellen, das die Statistiken andere Schlüsse zulassen
http://www.welt.de/politik/article1622838/Wo-Waffen-wie-Haustiere-gehalten-werden.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/waffenmesse-in-pennsylvania-mordwaffen-billig-abzugeben-1.848666


Diese Studien zeigten u.a. auf, je sachkundiger Mensche im Umgang mit Waffen sind, desto seltener setzen sie diese missbräuchlich ein.

In Deutschland sind per Gesetz alle LEGALEN Besitzer sachkundig.
Daher ist auch diese Annahme falsch.

Dazu ein interessanter Wiki Link: http://de.wikipedia.org/wiki/Waffenmissbrauch#M.C3.B6gliche_Ma.C3.9Fnahmen_gegen_Waffenmissbrauch

Zitat aus dem Wiki link: "Da die Inhaftierten einen großen Teil der Waffen durch Diebstahl erworben haben, kommt die Studie zu dem Schluss, dass öffentliche Aufklärung der privaten Waffenbesitzer über die Notwendigkeit des Schutzes ihrer Waffe vor Diebstahl erforderlich sei. Viele Befragte gaben auf die Frage nach der Motivation für das Führen einer Waffe an, sie wollten auf "jede denkbare Situation vorbereitet" sein, insbesondere, weil sie damit rechneten, dass auch andere eine Waffe trügen. Die allgemeine Erhöhung der öffentlichen Sicherheit sei daher ebenfalls eine wirksame Maßnahme gegen Waffenmissbrauch. Schließlich kommt die Studie zu dem Schluss, dass die Kriminalität auch durch strengere Strafen reduziert werden könne."




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