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ag-umwelt - Re: [Ag-umwelt] Fwd: [Piraten NRW] Gentechnik im Futtermittel stoppen

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Betreff: Ag-umwelt mailing list

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Re: [Ag-umwelt] Fwd: [Piraten NRW] Gentechnik im Futtermittel stoppen


Chronologisch Thread 
  • From: Guido Körber <koerber AT codemercs.com>
  • To: ag-umwelt AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-umwelt] Fwd: [Piraten NRW] Gentechnik im Futtermittel stoppen
  • Date: Mon, 21 Feb 2011 16:39:54 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-umwelt>
  • List-id: <ag-umwelt.lists.piratenpartei.de>

Die Saatgutkonzerne sind zum großen Teil eine schmarozende Wirtschaftsform. Durch Bestimmungen über die Zulassung von Pflanzen für die Nahrungsmittelproduktion wird es den kleinen Betrieben und Einzelbauern schwer gemacht ihr eigenes Saatgut zu ziehen. Es gibt eine maximale Zahl an Nachzuchten, nach denen die Pflanze als nicht mehr zugelassen gilt. Damit kann man natürlich ganz prima seinem Lieblingskonzern einen Markt sichern.

Da gab es ja vor ein paar Jahren einen Fall mit einer beliebten Kartoffelsorte, deren Zulassung einfach nicht verlängert wurde, weil die Nachfolgesorten mehr Dünger und Pestizide brauchten, die damit den Umsatz der Hersteller anschieben sollten.


Am 21.02.2011 um 14:00 schrieb Dr. Volker Jaenisch:

Ahoi!
Am 21.02.2011 12:37, schrieb Guido Körber:
Überbevölkerung wäre dann der nächste Themenkomplex... Wir müssen
aufpassen, dass wir us nicht verzetteln. Natürlich ist für die
nächsten Jahrzehnte die Bevölkerungszahl ein ganz wichtiger Faktor für
die Umweltbelastung und auch ein Thema, dass wir angehen müssen,
demnächst mal.

Aktuell sollten wir uns mal auf die Gentechnik konzentrieren, weil die
gerade auf dem Tisch ist (Wortspiel beabsichtigt).

Also so weit ich das bisher sehe haben wir in einigen Punkten halbwegs
einen Konsenz:
- Kennzeichnungspflicht verschärfen
- Grundsätzliches Verbot nein, aber genaue Überwachung
- Einfluss von Saatgutkonzernen reduzieren
- Patentmöglichkeiten auf Erbgut einschränken
+1

Uneinig sind wir offensichtlich noch in der Frage ob und in welchem
Umfang die Gentechnik praktisch eingesetzt werden darf/soll.
Die Frage kann eigentlich sehr einfach beantwortet werden:
* Verwendung zum Nutzen der Menschheit : Ja
* Verwendung zum Schaden der Menschen : Nein

Auf einer konkretern Skala wird dies schon deutlich schwieriger. Nehmen
wir an, wir hätten eine Wettermaschine erfunden.
Klar soll sie nur zu Nutzen der Menschheit eingesetzt werden. Aber geht
man auf die kleinere Skala wird es kompliziert:
Der eine Bauer will Regen und der andere Sonnenschein. Sehr schön zu
beobachten, dort wo Wettermanipulation zum täglichen Geschäft geworden
ist, wie z.B. in China.

Wenn wir eine Black/White-List anlegen von Gebieten die wir wollen und
Gebieten, die wir nciht wollen kommen wir schnell in eine
Über/Unterregulierung, wie z.B. bei den Gefahrenstoffen siehe GaAs.

Ich würde versuchen gewisse Unsitten gleich mit auszurotten. Wie z.B den
Verkauf von Saatgut, dessen Pflanzen steril sind. Ich verstehe sowieso
nicht so recht, wieso es Saatgut-Konzerne geben muss.
Klar machen Genossenschaftliche Ansätze in der Landwrtschaft seit eh un
jeh sinn. Hier könnte man gleich den Punkt Subventionen mit aufgreifen.
Bauern, welche industrielle Landwirtschaft betreiben benötigen keine
Subventionen. Ich als Unternehmer bekomme auch keine. Wenn ich Geld
brauche muss ich mir halt einene Kreditgeber suchen.
Subventionen für Bauern, die innovative Dinge machen, wie z.B.
biologischen Landbau betreiben oder Ackerwüsten renaturieren, gerne.

Beste Grüße

Volker

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