Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Alternatives Denkmodel / Denkansatz : fehlendes Vertrauen

[Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>]

"Was nicht geht ist Kreditgeld für Rentenzahlungen zu nehmen und problematisch sind auch Fehlinvesitionen wie die Immobilienblase in Spanien."

 

Richtig, die Erfahrung ist aber, dass der Staat genau das tut, wenn er zu leicht zuviel Geld kriegt, und oft muss der missbrauchte Keynes als Ausrede dafür herhalten; daher reagiere ich etwas allergisch auf "den Multiplikator".

"Was funktioniert sind Steuereinnahmen von Sparern ("den Reichen") oder ("gute") Investitionen aus dem Ausland ("Geschenke") für Investitionen in Infrastruktur, Bildung und Produktivkapital."

 

Richtig, dahin zielt mein Vorschlag mit der Geldvermögenssteuer. Sie soll

 

a) von den (Super-)reichen nehmen und

b) einen Anreiz setzen statt in Finanzprodukte "in Infrastruktur, Bildung und Produktivkapital." zu Investieren, damit

c) die allgemeine Bevölkerung über mehr Beschäftigung höhere Einkommen erzielt und die Produktivität steigt und somit auch der allgemeine Lebensstandard

"Das mit den Immobilien in Spanien hat prinzipiell schon funktioniert. Es hat die Wirtschaft getrieben. Nur das dadurch das es eine Fehlallokation war dann der Handelssaldo in Schieflage geraten ist und die Immobilien an Wert verloren haben beim platzen der Blase. Wäre das Geld in "gute" Investitionen geflossen wäre der Effekt m.E. nachhaltig gewesen."

 

Weiss der Staat denn immer, welches die "guten" Investitionen sind? Kann er das überhaupt wissen?

 

Sicherlich sind Investitionen in Bildung, Forschung und Infrastruktur (muss allerdings abgegrenzt werden) nie verkehrt, aber bei darüber hinausgehenden Tätigkeiten wäre ich skeptisch, on der Staat wirklich ein Auge für "gute" Investitionen hat - das hängt dann nämlich ganz stark vom jeweiligen "Berater" ab...