Re: [Ag-soziale_marktwirtschaft] Antragsdiskussion: Gleichstellung aller Einkommensarten

[aloa5 <piratenpartei AT t-online.de>]

Andena schrieb:
> aloa5 schrieb:
> > - Was Andenas Vorschlag angeht lehne ich eine Flat-Tax ab. Das 
> > begründe ich nicht mehr separat, setze ich als bekannt voraus.
>
> Eine Flat-Tax auf Arbeitsaufkommen ohne eine Berücksichtigung der 
> Sozialabgaben bzw ohne gleichzeitige Abschaffung der 
> Beitragsbemessungsgrenzen lehne ich genauso ab. ;)

Eine Flat-Tax ist eine Flat-Tax, ist eine Flat-Tax. Auch mit einer 
Abschaffung der Beitragsbemessung etc. ist es eben eine.

> Eine solidarische Flat-Tax incl sozialer Verantwortung dagegen halte ich 
> für absolut richtig und gerecht. Es würde ja auch kein halbwegs 
> Vernunftbegabter auf die Idee kommen bei der MwSt die Prozentsätze von 
> der Lohnhöhe abhängig zu machen oder eine MwSt-Kaooungsgrenze bei einem 
> willkürrlichen Wert einzuführen.

Eine Flat-Tax ist eine Flat-Tax.....

Entweder eine Progression bei den Einnahmen oder eine bei der 
Ausschüttung. In der KV/PV /kann/ man bei der /Ausschüttung/ eine 
"Flat"-Ausschüttung annehmen bei nominal unterschiedlichen Beiträgen. 
Bei der RV welche Ihr überhaupt nicht bedacht habt bei Eurer 
Einnahme-Generierung wird auch das nicht mehr möglich sein, es sei denn 
Ihr plädiert für eine Einheitsrente.... und dafür ist der angedachte 
Prozentsatz zu groß. Zudem geht es schon insofern nicht wenn die 
AG-Beiträge bleiben sollen. Dann entsteht schon bei der Erhebung etwas 
eher merkwürdiges. Wenn, dann bitteschön Einheitsrente über die ESt - 
sagen wir einmal "rein willkürlich" 8% des Einkommens (um nicht zu sagen 
erste Säule wie in der Schweiz - obligatorisch und Auszahlung in einem 
engen Korridor)... und die AG-Beiträge wie bisher oben drauf als Extra 
RV nur für die Arbeitnehmer.

Und mir sind "für absolut richtig und gerecht halten" reichlich wurscht. 
;) Das ist bei Kirchhof etc. auch so. Es muss rechnerisch auf dem Papier 
das können was es können /muss/.

Obige Vorschläge sind wie gesagt nicht durchdacht. Wer die SV gar als 
ganzes in die Hand nimmt spielt mit mehreren Faktoren gleichzeitig 
herum. Eine Flat Tax hat nun einmal negative Auswirkungen auf die 
Verteilung - auch dann, wenn man die SV mit hinein nimmt. Dann hat man 
nämlich den Staatshaushalt "Flat" finanziert. Nur ist die Auszahlung aus 
dem Staatshaushalt ggfs. auch Flat... oder eben nicht einmal das. Und 
wenn die Progression nicht ausreicht hat man mühsam ein Flat-Modell 
durchgerungen, steht hinterher da und guckt blöd - mit 
heruntergelassener Hose weil ein "zurück" politisch so schnell nicht 
mehr zu machen sein wird.

Und das sieht blöd aus - so ganz ohne Hose. :)


Grüße
Otmar



> Gruß, Andena