ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
Betreff: AG Gesundheit
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- From: BMG-Erneuerer2012 <BMG-Erneuerer2012 AT news.piratenpartei.de>
- To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
- Subject: [AG-Gesundheit] mit dem Geld der Versicherten sparsam umzugehen!
- Date: Thu, 12 Apr 2012 17:38:10 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
- List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Zu1: Eine gute Abiturnote ist kein brauchbares Kriterium um gute Ärzte heranzuziehen. Auch deswegen arbeiten viele später nicht in der Patientenversorgung, sondern z. B. in der Forschung oder bei großen Firmen. Oder sie gehen gleich ins Ausland wo man bei vernünftigen Arbeitsbedingungen angemessen bezahlt wird und der Beruf Arzt nicht permanent ungestraft öffentlich diffamiert wird.[
Zu2: Wenn wir es schaffen dass wieder mehr Ärzte für die Patientenversorgung aus dem Studium hervorgehen und weniger „Mediziner“ für die Industrie oder das Ausland brauchen wir nicht mehr Studienplätze. Dazu gehört auch die Abschaffung des „Hammerexamens“ am Ende des Studiums und eine angemessene Bezahlung im PJ (praktisches Jahr).[/color][/size][/font]
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Und wie schaffen wir das? Mit "angemessener" Bezahlung und "vernünftigen" Arbeitsbedingungen? Bitte die Begriffe zu definieren und mir die Frage zu beantworten, welchen Anreiz der niedergelassene Arzt hat (oder sich selbst schaffen möchte), mit dem Geld der Versicherten sparsam umzugehen!
Toll Ihr habt hier eine gesundheitspolitische Diskussion von erheblicher Tragweite für die nächste Zukunft in Deutschland gestartet
Eine[/b]um das angesprochene Problem des drohenden Ärztinnenmangels zu lösen , dürfte das Thema ANREIZ FÜR MEDIZINERinnen sein.Welcher WEG dahin führe? Na... mit Speck fängt man Mäuse!!
Im Umkehrschluß : Mit "Mäusen"(GELD) fangt Ihr die Ärztinnen die gebraucht werden. Die uralte Regel, dass die Leistung dem Gelde folgt, ist auch hier nur ein Teil der Lösung.
Die Attraktivität des Berufs leidet aber auch an horrender wuchernder Bürokratisierung. Inder Tat gibt es ein Stadt-Landproblem. Kaum einer will aufs Land. Kaum einer will sich hoch verschulden nur um einer ungewissen ständig wechselnden Gesundheitspolitik zum Opfer zu fallen und eine Praxispleite riskieren.
Ihr redet von Ärzten! Der Beruf ist mittlerweile hochgradig ÜBERFEMINISIERT worden. Fast 75-80Prozent eines Semesters in der Medizin sind heute Frauen. Die meisten dieser Frauen wollen lieber in der Stadt leben und arbeiten, eine Praxis als selbständige Unternehmerin wollen noch viel weniger übernehmen oder gründen. Und da bleibt immer noch die Mutteroption, weshalb in vielen Fällen Halbtags-und Teilzeitstellen gesucht werden. Komplettes Umdenken ist hier gefragt.
Männer sind in ihrer Sprachentwicklung den Frauen unterlegen -daher machen die meisten Einserabitura Frauen und die studieren dann im NC-Fach Humanmedizin. Männliche Abiturienten werden so nicht nur verdrängt, sie schreckt auch die schrumpfende Finanzausstattung der Berufsanfänger in der Medizin oft ab und lenkt ihr Interesse in "attraktiver" bezahlte Studienfächer. Ein Medizinstudent in Deutschland der in 2012 sein Studium startet ist erst in etwa 10 Jahren ein brauchbarer Arzt/Ärztin.
Lösungvorschläge/Piraten Rettungsplan 2012 gegen Ärztemangel.
*PIRATEN-NEUN-PUNKTE PLAN gegen den ÄRZTEMANGEL*.
1. Mindestens 50% Männerquote bei der Zulassung zum Medizinstudium! Das ist schon deshalb sinnvoll, weil Frauen so gut wie gar nicht in chirurgische Fächer gehen. Uns sterben deshalb die Chirurgen aus.
2. Stärkere Zulassungsbeschränkungen für PRAXEN in Ballungsgebieten, dafür mehr deutlich bessere Vergütung auf dem Land.
3. Abschaffung des NC. Pflicht-Famulaturen für jeden Studenten z. B.3 Monate in einer oder 2 Landarzt-Praxen.
4. Entbürokratisierung des Arztberufes in Klinik und Praxis. Schaffung neuer Praxisorganisationsformen.
5. Verbot der Praxisführung durch Versicherungskonzerne.
6. Gesetzliche Verpflichtung jeder Medizinischen Hochschulen Lehrstühle für Allgemeinmedizin einzurichten.
7. Weg von der theoretischen Paukmedizin -hin zu Praxiszeiten in JEDEM klinischen Semester.
8. Pflichtkurse und Praktika mit finanzieller Unterstützung auf dem Land für JEDEN Medizinstudenten- Schließlich bezahlt der Staat auch bei uns das GANZE Studium!
Ein Blick in unsere Nachbarländer -wo die Studenten hohe Studiengebühren bezahlen müssen, wäre da sehr heilsam.
9. Wenn das Volk die Ausbildung der Ärzte/innen bezahlt, dann soll es auch seine Ärzte überall bekommen. Das ist nur eine Frage des politischen Willens.
Ideen für Gesundheitspolitische Anträge gesucht?
Da läßst sich einiges wirklich sinnvolles beantragen. Leider bin ich noch kein Parteimitglied, aber als "beratender medizinischer Sachverständiger" hätte ich da einige sehr dringende Verbesserungsvorschläge, die so in die Anträge zum Thema Gesundheit aufgenommen werden könnten.
1. Restlose ABSCHAFFUNG der sinnlosen Praxisgebühr (PG) für GKV-Patienten.
Begründung:1. PG hat nachweislich keinerlei steuernde Wirkung.
2. Die Abschaffung der PG entlastet die Arzthelferinnen
und und Praxen von überflüssiger teurer Bürokratie.
3. Die Praxen haben dann wieder mehr Zeit für
medizinische Arbeit am Patienten- dadurch erzielt man
sogar eine gewisse Entschärfung des Ärztemangels
auf dem Land.
4. Die Patienten- insbesondere die mit wenig Einkommen -
werden nicht zur Hinauszögerung dringender
Untersuchungen und Behandlungen verleitet- dieses
Hinauszögern kann heilbare Erkrankungen in
Einzelfällen tödlich machen.
5. 10EURO mehr im Portmonnai des GKV-Patienten.
2. Vorschlag:[size=large] Entlastung des GKV Gesamtbudget von insgesamt ca 170
Mrd. Euro um weitere 10Mrd. EURO pro Jahr durch EU- angepasste Arzneimittelpreise:
Dadurch werden die GKVen um jährlich 10.000.000.000 Euro
(10 Mrd. Euro entlastet)spürbare Beitragssenkungen für alle
GKV-Versicherten und die mittelständischen Arbeitgeber
wären das Resultat.**Begründung:Arzneimitteltreport beweist, das in Deutschland jedes Jahr wegen fehlender konsequenter Arzneimittelpreisgesetzgebung die gesetzlich Krankenversicherten in Deutschland (dass sind über 80% der Bevölkerung) mindestens 10 Milliarden zuviel für überteuerte Arzneimittel bezahlen müssen. Das IQWA z.B. könnte verpflichtet werden jedes Jahr den EU Durchschnittspreis für Medikamente anhand der 50 Topseller iunter den Medikamenten zu ermitteln und die Politik könnte (wie in Frankreich) die Arzneimittelpreise auf maximal 5% über den EU-Durchschnittspreis begrenzen. Die FDP unter Philip Rössler hat mit ihren erbärmlichen AMNOG (Arzneimittelneuordnungsgesetz) nur lächerliche 2 Mrd. Euro den GKVen gerettet. Es hätten 12 Mrd. seien können!! Übrigens ohne realen Schaden für die Pharmaindustrie. Denn in Frankreich z. B. verkauft sie die selben "teuren" noch patentgeschützen Arzneimittel auch mit Gewinn ,aber 100-200% billiger! Wer dies hier nicht Glauben kann, der informiere sich selbst beim Arzneimittelreport in Berlin.
Das sind 2 absolut ernst gemeinte seriöse Vorschläge.
Klar sie würden wie Bomben in der gesundheitspolitischen Diskussion einschlagen. Davor dürft Ihr aber keine Angst haben. Die Pharmalobby hat panische Angst- schon seit Jahrzehnten, dass da mal jemand richtig aufräumt und Ihre Megaparty auf Kosten der Beitragszahler beendet. Natürlich müsst Ihr euch die Arzeimittelreports von 2009,20010 und soweit schon verfügbar von 2011 besorgen. Besorgt Euch auch Zahlen über die GKV-Ausgaben nach Sektoren aufgeteilt z.B. vom Statistischen Bundesamt (ach die sind mittlerweile eine Agentur).
Die Pharma-Propaganda-Maschine ist gut geölt , ihr Kopf und Sprachrohr war bisher der Verband der forschenden Pharmafirmen
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- Re: [AG-Gesundheit] Selbsthilfegruppe für Komplementärmedizin, Julitschka, 12.04.2012
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- Re: [AG-Gesundheit] Programm, Rasmus, 12.04.2012
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- [AG-Gesundheit] mit dem Geld der Versicherten sparsam umzugehen!, BMG-Erneuerer2012, 12.04.2012
- Re: [AG-Gesundheit] Programm, Morgan le Fay, 12.04.2012
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