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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Programm

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Programm


Chronologisch Thread 
  • From: Rasmus <Rasmus AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Programm
  • Date: Thu, 12 Apr 2012 15:39:51 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


Dr. Forster schrieb:
Der Ansatz ist schon mal ziemlich gut!

Zu1: Eine gute Abiturnote ist kein brauchbares Kriterium um gute Ärzte heranzuziehen. Auch deswegen arbeiten viele später nicht in der Patientenversorgung, sondern z. B. in der Forschung oder bei großen Firmen. Oder sie gehen gleich ins Ausland wo man bei vernünftigen Arbeitsbedingungen angemessen bezahlt wird und der Beruf Arzt nicht permanent ungestraft öffentlich diffamiert wird.
Zu2: Wenn wir es schaffen dass wieder mehr Ärzte für die Patientenversorgung aus dem Studium hervorgehen und weniger „Mediziner“ für die Industrie oder das Ausland brauchen wir nicht mehr Studienplätze. Dazu gehört auch die Abschaffung des „Hammerexamens“ am Ende des Studiums und eine angemessene Bezahlung im PJ (praktisches Jahr).
Zu3: Schlechte Arbeitsbedingungen beginnen schon im Studium: Das Praktische Jahr in dem der fast fertige Student als billige Arbeitskraft missbraucht wird. Keine Bezahlung zu bekommen aber teilweise sogar mehr für das Kantinenessen zahlen zu müssen als die bezahlten Ärzte ist nicht wirklich motivierend!

Ich bin kein Mediziner, habe aber täglich mit solchen zu tun. Zum Thema Diffamierung müssten wir uns mal unterhalten, denn die Karte wird echt viel zu schnell gezogen. Eine Chefärztin hat mir mal mit einer Verfassungsklage wegen Diffamierung gedroht, weil in einer Patientenbeurteilung stand „die Chefärztin war unfreundlich“.

Mal abgesehen davon, finde ich die Punkte super. Der gesamte medizinische Bereich (und vielleicht sollten wir nicht nur über Ärzte sprechen) brauch die angemessene gesellschaftliche Anerkennung. Dabei kann die Politik helfen. Bitte macht es nicht in € aus. Es dreht sich auch um Arbeitszeiten, rechtliche Rahmenbedingungen, Arbeitsplätze, usw.
Zusammen mit Bildung ist die Gesundheit unser höchstes Gut. Das medizinische Personal muss bessere Arbeitsbedingungen haben. Wer Arzt werden will, sollte nicht am NC scheitern.
Wie gesagt, ich finde die Ansätze super. Lasst uns daran weiter arbeiten und daraus eine konkrete Forderung erstellen.




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