Re: [AG-Gesundheit] Programm

["Ch. B." <christian AT brodowski.info>]

> Und wie schaffen wir das? Mit "angemessener" Bezahlung und
> "vernünftigen" Arbeitsbedingungen? Bitte die Begriffe zu definieren und
> mir die Frage zu beantworten, welchen Anreiz der niedergelassene Arzt
> hat (oder sich selbst schaffen möchte), mit dem Geld der Versicherten
> sparsam umzugehen!
Einer der großen Knackpunkte. Bis vor kurzem war vielen Ärzten nicht 
einmal ansatzweise bewusst, was die angeordneten Therapien kosten.
Beispiel: Chefarzt hält in der Besprechung Paracetamol als Tablette und 
i.v.-Lösung hoch (jeweils 1g), fragt was die wohl so kosten.
Einschließlich Oberärzten konnte keiner die Frage aus dem Kopf 
beantworten. (Lösung: Tabletten ca. 1ct., i.v. (Perfalgan) damals 2,30 €)

> btw.: Die grün-rote Landesregierung in BaWü hat sich in den
> Koalitionsvertrag geschrieben, mehr Studienplätze für Medizin zu schaffen.
Interessanterweise war bis vor einigen Jahren noch eine Überversorgung 
mit Medizin-Studienplätzen postuliert worden. Um ein Haar wäre die 
Medizinische Fakultät in Lübeck deswegen geschlossen worden. Handelte 
sich wohl um einen Berechnungsfehler bei der Bedarfsplanung.

> > Zu3: Schlechte Arbeitsbedingungen beginnen schon im Studium: Das
> > Praktische Jahr in dem der fast fertige Student als billige
> > Arbeitskraft missbraucht wird.

> Was bitte kann da die Politik tun?
Z.B. das vor kurzem gepostete Thüringer Modell: Stipendien bei 
Famulatur/PJ/Assistenzarztausbildung beim Landarzt.

cbro