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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Die PKV muss abgeschafft werden!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Die PKV muss abgeschafft werden!


Chronologisch Thread 
  • From: Jens Braun <jens.j.braun AT googlemail.com>
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Die PKV muss abgeschafft werden!
  • Date: Sat, 17 Dec 2011 16:26:07 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
Hash: SHA1

Am 17.12.11 05:40, schrieb Rick:
>
> Ahoi Shadow und Jens, moin ML-Leser !
>
> Euer beider "Schlagabtausch" vom Donnerstag möchte ich gerne
> aufgreifen, weil die Realität IMHO eben doch komplexer ist.
>
> The_Shadow schrieb:
>
>> Hallo Jens,
>>
>> das Krankengeld wird sich, wenn wir uns durchsetzen, erledigen
>> und durch das BGE ersetzt werden.
>>
>> Klar zum Ändern The Shadow
>
>
> Joejoe schrieb:
>> The Shadow,
>>
>> Und genau davor hatte ich bei der BGE Debatte Angst. BGE ist
>> KEIN Totschlagsargument und noch in weiter Ferne. Selbst wenn es
>> kommt, ist es kein Allheilmittel des Sozialwesens.
>>
>> Grundsätzlich kannst du mit dem BGE Argument alle Verönderungen
>> des Sozialwesens totschlagen. Damit wirst du aber nie in die Lage
>> kommen das BGE einzuführen.
>>
>> Aber Danke!
>>
>> Gruß Jens
>
>
> Erlaubt mir bitte, dazu meine Überlegungen beizusteuern:
>
> * Bis zur Durchsetzung eines wie auch immer ausgestalteten BGE
> brauchen wir "Brückentechnologien". Mindestlohn und Abschaffung der
> Sanktionen bei Hartz IV sind zweifellos richtige
> (Zwischen-)Schritte.
>
> * Das Gesundheitswesen benötigt ebenfalls echte Reformen, noch
> bevor das BGE durchgesetzt ist.
>
> * Das BGE wird für die Gesundheitspolitik weit weniger Lösungen
> liefern können als in der Sozialpolitik.
>
> * Auf beiden Feldern lautet das Postulat: "Solidarität". Doch die
> Dimensionen sind VÖLLIG andere: Ein einziger langwieriger
> Krankenhausaufenthalt mit Intensivbehandlung verschlingt das
> Vielfache jedes noch so üppig bemessenen BGE's !
>
> Mein Zwischenergebnis:
>
> Der BGE-Beschluss entbindet uns keineswegs davon, zielgerichtet an
> Lösungen für das Gesundheitswesen zu arbeiten. @JoeJoe: +1
>
> Speziell zum Thema "Krankengeld" überseht Ihr aber beide, das sich
> dessen Höhe nach dem individuellen Einkommen des jeweiligen
> Versicherten (gedeckelt durch die Beitragsbemessungsgrenze)
> bemisst: Im kommenden Jahr (2012) werden das bis zu 89,25 Euro pro
> Tag sein, also 2.677,50 Euro im Monat.
>
> @Shadow: Weil das BGE doch vermutlich _unter_ diesem Betrag liegen
> wird, hoffe ich doch bittte, dass das Krankengeld NICHT abgeschafft
> wird. Das Krankengeld ist eine "*Lohnersatzleistung*" und _keine_
> "*Grundsicherung*". Daran sollten wir - bitte - NICHT rütteln !
>
> Rechts-systematisch erscheint mir die individuell variierende Höhe
> des Krankengeldes auch als ein bedeutendes Argument für die
> Rechtfertigung der prozentual vom Einkommen berechneten
> Krankenkassen-Beiträge und gegen eine Kopfpauschale. Aber DAS ist
> eine andere Diskussion.
>
> Herzliche Grüße
>
> Euer Rick aus Hamburg

Hallo Rick, hallo Shadow,

ich gebe zu, die Sachargumente kamen bei meinem oben stehenden Beitrag
etwas kurz. :-) Sorry, dafür.

Das hat Rick ja ganz gut dargestellt.

Was ich mit meinem Beitrag ausdrücken wollte, ist, dass wir uns
keinesfalls der Illusion hingeben sollten, dass falls das BGE wirklich
kommt, es auch nur im Entferntesten ein Allheilmittel ist.

Krankengeld, als Lohnersatzleistung muss sich immer auf die Höhe des
vorherigen Lohnes beziehen. Da sich der individuelle Lebensstandard an
der Höhe des Gehaltes bemisst (sollte es zumindest ;-)), würde der
Ersatz des Krankengeldes durch BGE zu massiven Härten führen. Kann ja
nicht angehen, dass man sein Haus verkaufen muss, nur weil man sich
ein Bein gebrochen hat und blderweise 1/2 Jahr ausfällt.

In Sofern schließe ich mich Ricks Meinung an, wir sollten nicht Dinge
vermischen, die nicht zusammen gehören.

Gruß
JoeJoe


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