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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Re: Die PKV muss abgeschafft werden!

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

Listenarchiv

Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Re: Die PKV muss abgeschafft werden!


Chronologisch Thread 
  • From: The_Shadow AT gmx.de
  • To: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Re: Die PKV muss abgeschafft werden!
  • Date: Thu, 15 Dec 2011 12:52:39 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Hallo Jens,

das Krankengeld wird sich, wenn wir uns durchsetzen, erledigen und durch das
BGE ersetzt werden.

Klar zum Ändern
The Shadow


-------- Original-Nachricht --------
> Datum: Wed, 14 Dec 2011 00:03:17 +0100
> Von: Jens Braun <jens.j.braun AT googlemail.com>
> An: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
> Betreff: Re: [AG-Gesundheit] Fwd: Re: Die PKV muss abgeschafft werden!

> -----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE-----
> Hash: SHA1
>
> DSLawFox,
>
> danke für die schnelle Antwort. Aber ich habe sie immer noch nicht
> verstanden.
>
> Krankengeld ist eine Lohnersatzleistung. Dies impliziert, dass es bei
> der GKV nur der bekommt, der einen – wie auch immer gearteten - Lohn
> bekommt. Die Berechnung ist das monatliche Entgelt bis zur
> Beitragsbemessungsgrenze. Das Gehalt wird auch jetzt schon bei der
> Berechnung der Lohnersatzleistungen nur bis zu
> Beitragsbemessungsgrenze berücksichtigt.
>
> Ja, man kann Familienmitglieder beitragsfrei mitversichern, aber nur
> wenn dieses Mitglied dann kein eigenes Einkommen hat, also auch kein
> Krankengeld bekommt.
>
> In sofern bekämen, um bei deinem Beispiel zu bleiben. 6 Mio.
> „Neuversicherte“ Lohnersatzleistungen die sich auf Basis ihres
> Einkommens berechnen. Die gleiche Basis auf der sich die Beiträge
> berechnen. Die anderen 6 Mio. beitragsfrei Mitversicherten bekommen
> kein Krankengeld, weder bei PKV noch bei GKV, weil kein Einkommen,
> also keine Lohnersatzleistungen.
>
> Daher verstehe ich deine Einwände nicht. Vielleicht habe ich da was
> übersehen.
>
> Verstehen und akzeptieren kann ich allerdings deine Einwände gegen §12
> SGB V. Die Auswirkungen sind m.E. verfassungswidrig. Und ich bin der
> Meinung, dass man mit mehr Leistungen Geld sparen kann. In einem Post
> von mir, den ich heute mailte, habe ich die BMU – Kostendaten der GKV
> ein wenig analysiert. Und ganz offensichtlich ist bei uns besser
> heilen als vorbeugen.
>
> Unbestritten sei auch, dass es in der Verwaltung des GW und damit auch
> der GKV Rationalisierungspotentiale gibt.
>
> Ich sage ja auch nicht, dass wir das nu ausser Acht lassen sollten.
> Allerdings haben wir da noch das Problem mit den Rentnern. Die
> Beiträge der GKV sinken im Rentenalter deshalb, weil auch die Bezüge
> deutlich sinken. Das tun sie in der Regel auch bei privat
> Versicherten. Kommt daher ein privat Versicherter in die Situation,
> dass sein Tarif seine seine finanziellen Möglichkeiten übersteigt, so
> kommt das Sozialamt für die AOK Beiträge auf und versichert ihn dort,
> so er keinerlei Mittel mehr hat. Geht besonders schnell, wenn man als
> Pflegefall im Heim ist.
>
> Damit springt wieder die Solidargemeinschaft ein, in die der
> Versicherte vorher nichts eingezahlt hat. Auch nicht gerade so glücklich.
>
> Was mich interessieren würde: Was spricht konkret für dich persönlich
> – ich meine explizit nicht die gedachten oder tatsächlichen
> gesellschaftlichen Auswirkungen – gegen ein Modell, in dem du und
> deine Familie eine Grundversicherung bekommst und dich, ganz wie du
> möchtest, selbst zusätzlich versichern kannst?
>
> Liebe Grüße
> JoeJoe
>
> Am 13.12.11 21:39, schrieb DS Lawfox:
> > JoeJoe
> >
> > weil das System daufgrund Krankengeldzahlungen an ca 6 Mio
> > Unternehmer/Selbständige und ähnlich viele
> > Nicht-Krankengeldversicherte absolut und relativ kollabierte.
> >
> > Es sei denn, du implementierst im Verhältnis zwischen Leistung und
> > Beitrag von Vorneherein Ungleichgewichte. Das jedoch wäre
> > unsolidarisch. Und selbst dann wäre nichts im Bereich des
> > Leistungsvolumens bewirkt.
> >
> > Also müssten alle Beitragszahler zwecks Krankengeld und Ausgleich
> > der AG-Anteile dauerhaft höhere Beiträge zahlen oder Krankengeld
> > müsste für alle entfallen.Auch 72 Mio gesetzlich Versicherte
> > müssten selbstverständlich einen erhöhten Beitrag zahlen, um dieses
> > Risiko separat abzusichern.
> >
> > Es geht ja nicht darum, alle gleich schlecht zu versorgen, sondern
> > gleich gut.
> >
> > Deshalb ist § 12 SGB V anzugriefen und genau das würde automatisch
> > eine Beseitigung von "WANZ" bedeuten. Ferner wären zig eiserne
> > Besen im System des Verwaltungsschwachsinns der GKVen
> > vorauszusetzen.
> >
> > Damit wäre 72 Mio geholfen.
> >
> > Ach ja und dann hätten wir noch die Angleichungsnotwendigkeit bzgl
> > der verschwindend geringen Beitragsvolumina ab Eintritt ins
> > Rentenalter in der GKV.
> >
> > Diese Beitragsmindererlöse werden wie selbstverständlich in der GKV
> > durch die Solidargemeinschaft auf Basis eines extrem komplizierten
> > Schlüssels der in Lohn und Brot Befindlichen und aus Steuergeldern
> > durch Einzahlung in den Gesundheitsfonds aufgefangen.
> >
> > In der PKV bleiben die Beiträge ähnlich hoch, werden aber durch
> > die angesparten Altersrückstellungen individuell gedeckt und
> > gedeckelt.
> >
> > Weißt du, wissen eigentlich alle, dass die GKVen die PKVler schon
> > längst hätten *habe* können. Macht in die Legislative hinein hätten
> > sie gehabt. Wollten Sie aber aus guten Gründen nicht.
> >
> > Gruß DSLawFox Am 13.12.2011 20:08 schrieb "Jens Braun"
> > <jens.j.braun AT googlemail.com>:
> >
> > Da muss ich mal einhaken. Bisher hat es bei ca 70 Mio.
> > Leistungsempfängern (grobe Schätzung 80 Mio Deutsche - 10 MIo PKV)
> > von denen ca XX% Beitragszahler sind, ganz gut funktioniert, mit
> > dem Kankengeld.
> >
> > Warum genau soll das System nichtmehr funktionieren, wenn da jetzt
> > 10 Mio. Anspruchsberechtigte dazukommen, die zum überwiegenden
> > Teil Beitragszahler sind?
> >
> > Gruß JoeJoe
> >
> > Am 13.12.11 19:14, schrieb DS Lawfox:
> >>>> Ich muss noch einmal auf den Aspekt "Krankengeld" eingehen
> >>>> und darauf, dass die PKV ja ach so unsozial sei.
> >>>>
> >>>> Wie gesagt: ohne die GKV und trotz Bestehens der PKV hätten
> >>>> 40 Mio Erwerbstätige außer der Lohnfortzahlung im
> >>>> Krankheitsfall durch den Arbeitgeber NICHTS.
> >>>>
> >>>> Die "reichen" Vollversicherten in der PKV (die große Masse
> >>>> davon selbständige Klein- und Kleinstunternehmer) darf
> >>>> entweder krank weiterarbeiten oder muss Krankentagegelld
> >>>> zusatzverichern, ohne dass Lohnfortzahlung ab dem 1. Tag und
> >>>> dann für bis zu 6 Wochen besteht. Letzteres im Übrigen auch
> >>>> nicht durch KTVersicherung abdeckbar, weil unbezahlbar.
> >>>>
> >>>> Ach ja und was ist den Mitarbeitern der Kleinstunternehmer?
> >>>> Wer zahlt dann deren Gehalt/Lohn?
> >>>>
> >>>> Wie also durch die Abschaffung der PKV genau dieser Aspekt
> >>>> aufgefangen werden soll, dürfte die größte Herausforderung
> >>>> derer werden, die eine Abschaffung der PKV zu Lasten der GKV
> >>>> fordern und damit dem Anspruch an und auf Gerechtigkeit
> >>>> gegenüber weiteren Ca 10 Mio Mithgliedern die
> >>>> Krankengeldforderungen gerecht werden wollen.
> >>>>
> >>>> Gruß Dietmar aka DSLawFox ---------- Weitergeleitete
> >>>> Nachricht ---------- Von: "DS Lawfox"
> >>>> <dslawfox AT googlemail.com> Datum: 13.12.2011 16:07 Betreff:
> >>>> Re: [AG-Gesundheit] Die PKV muss abgeschafft werden! An: "AG
> >>>> Gesundheit" <ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
> >>>>
> >>>> Hallo Rick,
> >>>>
> >>>> es ist unzutreffend, dass die PKV die Altersrückstellungen
> >>>> behält. Allerdings gibt es Sperrfristen bei Wechsel zwischen
> >>>> Privaten. Ich meine, es handelt sich um eine
> >>>> Versicherungsdauer von 5 Jahren; d.h., wer innerhalb von 5
> >>>> Jahren die PKV wechselt, nimmt die Altersrückstellung nicht
> >>>> mit.
> >>>>
> >>>> Außerdem scheidet eine Mitnahme der Rückstellungen beim
> >>>> Wechsel in die GKV aus, sondern verbleibt bei der
> >>>> Gemeinschaft der Versicherten der PKV (folgt aus VVG). HIER
> >>>> könnte meines Erachtens ein Ansatz liegen, denn ist in der
> >>>> Tat nicht einzusehen, weshalb bei Alterswechsel von PKV in
> >>>> GKV die Rückstellungen bei der PKV verbleiben.
> >>>>
> >>>> Außerdem nimmt die GKV nur solche PKV-Versicherte auf, die
> >>>> unter 55 Jahre sind; es sei denn, es besteht die Möglichkeit
> >>>> einer Familienversicherung.
> >>>>
> >>>> Übrigens noch ein ganz wesentlicher Unterschied zwischen PKV
> >>>> und GKV: in der PKV gibt es KEIN KRANKENGELD. Und da reden
> >>>> wir von mehreren zig Mio .€ p.a. Muss in der PKV zusätzlich
> >>>> versichert werden.
> >>>>
> >>>> Die Altersrückstellungen in der PKV (Kranken/Pflege) lagen
> >>>> 2009 bei 144 Mrd € und dürften sich heute um 150 Mrd. €
> >>>> bewegen.
> >>>>
> >>>> Gruß Dietmar aka DSLawFox
> >>>>
> >>>>
> >>>> Am 11. Dezember 2011 13:31 schrieb Rick
> >>>> <Rick AT news.piratenpartei.de>:
> >>>>
> >>>>
> >>>>> Guten Tag, Birger !
> >>>>>
> >>>>> Altersrückstellungen in der PKV an den Gesundheitsfonds
> >>>>> überführen ---
> >>>>>
> >>>>> GargleBlaster schrieb:
> >>>>>
> >>>>>
> >>>>> geht das überhaupt, so rein rechtlich?
> >>>>>>
> >>>>>
> >>>>> Das "Recht" wird vom Parlament gesetzt und ggf. vom
> >>>>> Bundesverfassungsgericht überprüft. IMHO kann es aber
> >>>>> nicht rechtens sein, dass privatwirtschaftliche
> >>>>> Versicherungsunternehmen die Altersrückstellungen behalten,
> >>>>> wenn ihre Versicherten den Rückweg in die gesetzliche
> >>>>> Krankenversicherung (GKV) finden.
> >>>>>
> >>>>> Mehr noch: Eigentlich sollten m.E. die vormals
> >>>>> Privat-Versicherten ihre Ersparnis nachentrichten müssen,
> >>>>> um in die GKV/die Bürgerversicherung aufgenommen zu
> >>>>> werden.
> >>>>>
> >>>>> Herzliche Grüße nach BS
> >>>>>
> >>>>> von Deinem Rick
> >>>>>
> >>>>> -- AG-Gesundheitswesen mailing list
> >>>>> AG-Gesundheitswesen@lists.**piratenpartei.de<
> > AG-Gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de>
> >>>>>
> >>>>>
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> Comment: GPGTools - http://gpgtools.org
> Comment: Using GnuPG with Mozilla - http://enigmail.mozdev.org/
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