Re: [AG-Gesundheit] 10.000 Festgehalt nicht genug?

[Morgan le Fay <input.output AT freenet.de>]

Am 10.12.2011 10:51, schrieb mb:
> Nur mal eine kurze Frage: wo kommen den die 10 000,- Euro her? Ich glaube 
> nicht, dass eine durchschnittliche Landarztpraxis einen derart hohen Gewinn 
> erwirtschaften kann (vielleicht Umsatz, da gehen dann aber noch hohe 
> Praxiskosten ab). Bei dem jetzigen Honorarsystem kann man doch nur mit 
> außerbudgetären Leistungen , Privatpatienten u.ä. überleben. Das ist 
> erfahrungsgemäß auf dem Land sehr schwierig. Innerhalb des Budgets bekommt 
> halt auch ein Landarzt nur etwa 35,- Euro pro Quartal pro Patient.
>
> Michaela
Hallo Michaela,

das ganze ist eigentlich lächerlich. In dem genannten Forum hat ein 
Medizinstudent einen Thread eröffnet, weil er mit Bezug auf das 
Interview mit Lauterbach bzgl. des Versorgungssstrukturgesetzes schrieb, 
dass ihn selbst 10000 Euro Festgehalt nicht aufs Land bringen könnten. 
Für ihn sei "Land" inakzeptabel als Wohn- und Arbeitsumfeld, zumal es 
viele politisch Rechte dort gäbe.
Er fordert deshalb, die NPD zu verbieten, die komplette Infrastruktur 
auf dem Land zu verbessern, ansonsten ist es für ihn völlig abwegig, 
sich seinen Beruf auf dem "Land" vorzustellen.

Ein Festgehalt impliziert, dass er dieses Geld auf jeden Fall bekommt, 
unabhängig davon, ob er irgendwelche Budget überschreitet oder nicht.
Mal abgesehen davon, dass auch bei größter Anstrengung nicht auf die 
Schnelle Infrastrukturen zu ändern sind, damit es auch bestimmten Ärzten 
auf dem Lande gefällt, ist ein FESTgehalt in Höhe von 10.000 Euro ein 
Betrag, den abzulehnen geradezu unanständig wäre.

Grüße
Harry