Re: [AG-Gesundheit] 10.000 Festgehalt nicht genug?

[florian d <fardizzle AT gmx.de>]

Servus, 

dann wage ich mich mal in die Diskussion. 

Bei der Entscheidung, an welchem Ort man in welcher Fachrichtung
arbeitet, ist der Verdienst nur ein Argument.
Daneben gibt es viele andere Faktoren: Findet mein Partner in der Region
auch Arbeit?, Wo lebt mein Freundeskreis?, Gibt es für mich ein
ansprechendes Freizeitangebot?, Wo will ich meine Kinder
großziehen?, ...

Ich denke, Ärzte unterscheiden sich hier in der Wahl des Berufsortes
nicht von anderen Menschen, welche die Wahl haben.

Jeder entscheidet die Fragen anders für sich.
Dass dabei immer weniger Ärzte aufs Land wollen entspricht vermutlich
nur der allgemeinen Tendenz junger Akademiker.

Aus Gründen würde ich zur Zeit auch eher für 5000€ in der Stadt
arbeiten wollen als für 10000€ auf dem Land. 
Überhaupt halte ich es für nicht erfolgversprechend, Geld als Anreiz für
Landärzte zu setzen. Wer als Mediziner hauptsächlich nach finanziellen
Aspekten entscheidet, entscheidet sich für lukrativere Fachgebiete
(Radiologie, ...). 
Als Landarzt braucht man einen gewissen Altruismus. 
Nur bei dem aktuellen Ärztemangel, finde ich auch in Metropolregionen
genug sinnvolle und befriedigende Stellen. 
Warum sollte ich da unbedingt aufs Land ziehen?

Gruße, 
florian d (cand.med.)
-- 
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