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ag-gesundheitswesen - Re: [AG-Gesundheit] 10.000 Festgehalt nicht genug?

ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: AG Gesundheit

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Re: [AG-Gesundheit] 10.000 Festgehalt nicht genug?


Chronologisch Thread 
  • From: ""Jörg (PI)"" <joergdr24 AT googlemail.com>
  • To: ag-gesundheitswesen AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-Gesundheit] 10.000 Festgehalt nicht genug?
  • Date: Sat, 10 Dec 2011 23:06:57 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-gesundheitswesen>
  • List-id: AG Gesundheit <ag-gesundheitswesen.lists.piratenpartei.de>

Am 10.12.2011 10:31, schrieb mb:
Die von Rick verlinkte Seite ist hochinteressant, da man darin die Höhe eines möglichen Einsparvolumens erkennen kann. Ich hab mal die wichtigsten Ausgaben der Krankenkassen 2010 herausgeschrieben. 



Ärztliche Behandlung   		16,4% 
Zahnärztl. Behandl. insg.   	 6,9%
Arzneimittel   			18,3% 
Heil- u.Hilfsmittel insg.   	 6,4%
Krankenhausbehandlung insg.  	35,2% 
Netto-Verwaltungskosten 	 5,8%
 
https://www.bundesgesundheitsministerium.de/fileadmin/dateien/Downloads/Statistiken/GKV/Kennzahlen_Daten/Kennzahlen_und_Faustformeln_GKV_2000-2010_111129.pdf



- für die ambulante ärztliche Behandlung wird lediglich etwa 1/6 der Gesamtkosten ausgegeben, das ist sogar noch weniger, als wir für Medikamente ausgeben. (wieso sind Medikamente in Deutschland wesentlich teurer als im EU-Durchschnitt? Wieso wird soviel verschrieben?)
Das wird gerne geschrieben, stimmt aber schon lange nicht mehr so pauschal.  Für viele Produkte sind Sie niedriger.

Die Preise sind in Deutschland zum Teil höher, weil  Mehrwertsteuer auf die Arzneimittel bezahlt werden muss und im Ausland nicht. In der Vergangenheit  waren die Preise in DE auch höher, weil anderen Länder Deutschland gerne als Referenzpreis nehmen, von dem Sie einen geringeren Preis zahlen wollen. Da ist das Interesse hoch, einen hohen Listenpreis zu haben.
Zudem wird für verschreibungspflichtige Arzneimittel eine Abgabe/Beratungsgebühr an den Apotheker gezahlt. Abzüglich Zwangsrabatt dürfte die bei cirka 6.7 Euro pro Medikament liegen
Erst kürzlich wurde ein neues (wohl innovatives) Arzneimittel wieder vom Markt genommen, weil der GBA eine Vergleichsterapie für die Berechnung des Zusatznutzens ansetzen wollte, welches vom Anbieter als ungeeigneter Vergleich angesehen wurde.
 
- der größe Kostenfaktor liegt bei den Krankenhäusern - (viele Operationen sind ambulant oder belegärztlich zu erbringen, oftmals ist die Honorierung, die aus dem ambulanten ärztlichen Honorartopf kommt,  derart schlecht, dass sich das nicht lohnt).
- die Verwaltungskosten liegen bei 5,8%, das sind  1/3 der ambulanten ärztlichen Kosten!!!!  

Richtig!
Krankenhäuser sind gewichtiger Faktor. Aber wenn versucht wird die Kosten durch Vorsorge hier zu senken, steigen andere Kosten. So führte die Impfung gegen Herpes-Viren, die auch vor Gebährmutterhalskrebs schütztn, zu einer Kostensteigerung bei Arzneimitteln. Die Leuteregen sich gleich über die Steigerung  auf, obwohl die Peak-Kosten für die Durchimpfung der 15-25 jährigen ja nur während der ersten ca 1,5 Jahren auftraten.

ZITAT
"

Impfung senkt die Zahl an Operationen am Gebärmutterhals

Die Gesundheitsbehörden der meisten Industrieländer haben sich zur Zulassung der Impfung entschlossen, obwohl der Schutz vor Krebs letztendlich noch nicht bewiesen ist. Für sie zählt bereits, dass vielen Frauen allein durch die Verhütung der Krebsvorstufen die dadurch notwendigen Untersuchungen sowie kleinere und größere operative Eingriffe und deren Folgen erspart werden können. Die aktuellen Zahlen zeigen: Scheidenspiegelungen (Kolposkopien), die Entnahme von Gewebeproben und sogenannte Konisationen werden seltener durchgeführt. Bei jungen Frauen verringert sich so auch das Risiko späterer Frühgeburten als Folge dieser Eingriffe. Fragen rund um die Behandlung von Krebsvorstufen am Gebärmutterhals beantwortet der Text "Gebärmutterhalskrebs-Früherkennung: Untersuchungsergebnisse und Behandlung von Krebsvorstufen".Zur Impfung siehe auch: Der

Quelle: Krebsinformationsdienst des Deutschen Krebsforschungszentrums:
http://www.krebsinformation.de/themen/vorbeugung/hpv-impfung2.php
http://www.krebsinformation.de/themen/vorbeugung/hpv-impfung.php
"
Operationen sind sehr teuer.  <--

-- Die Verwaltungskosten sind ja nur die als solle auch erfassten Kosten, nimmt man die Klagen der Heilberufler ernst müssen die realen Kosten für den Bürokratieaufwand viel höher sein.

Michaela 



Gruß
Jörg



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