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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Rechtliche Fundamente der Geldordnung & saldenmechanisch fundierte Konjunkturtheorie

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Re: [AG-GOuFP] Rechtliche Fundamente der Geldordnung & saldenmechanisch fundierte Konjunkturtheorie


Chronologisch Thread 
  • From: Gerhard Rinnberger <listmember AT rinnberger.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Rechtliche Fundamente der Geldordnung & saldenmechanisch fundierte Konjunkturtheorie
  • Date: Sat, 12 May 2018 10:12:58 +0200

Am 27.04.18 um 00:10 schrieb moneymind:
> Jetzt lassen wir den Lohnabhängigen für 3 000 € Konsumgüter beim
> Unternehmen kaufen und per Banküberweisung bezahlen.
>
> Für den Lohnabhängigen ein Aktivtausch: aktiv + Konsumgüter, -
> Bankguthaben.

Ok. gesamtwirtschaftlich hat ökonomischer Output hat seinen endgültigen
Bestimmungsort erreicht.

> Für die Bank zunächst ein Passivtausch: passiv - 3 000
> Verbindlichkeiten ggü. dem Lohnabhängigen, + 3 000 € Verbindlichkeiten
> ggü. dem Unternehmen.

Ok. Oder anders formuliert: Die Verbindlichkeiten ggü. dem Arbeitnehmer
sind auf das Unternehmen übergegangen.

> Für das Unternehmen ein Aktivtausch: aktiv + 3 000
> € Bankguthaben, - 3 000 € Konsumgüter.

Ok. Lagerbestand hat abgenommen (güterseitig). Zahlungsmittelbestand
zugenommen (geldseitig).

> Im letzten Schritt zahlt nun das Unternehmen seine Schulden gegenüber
> der Bank zurück: Bank und Unternehmen verrechnen ihre wechselseitigen
> gleich hohen Verbindlichkeiten.

Wozu dieser Zwischenschritt? Wir haben ja schon festgestellt, dass eine
Zahlung konzeptionell eine Zeitdauer von 0 hat. Diese drei
Buchungsvorgänge finden gleichzeitig statt.

> Bilanzverkürzung für das Unternehmen:
> aktiv - Bankguthaben, passiv - 3 000 € Verbindlichkeit ggü. Bank.
> Bilanzverkürzung auch für die Bank: aktiv - 3 000 € Forderungen ggü.
> Unternehmen, passiv - 3 000 € Sichtverbindlichkeiten ggü. Unternehmen.

Ok. Damit ist auch der Produktionsprozess abgeschlossen, dem Kern einer
arbeitsteiligen Produktionsökonomie. Das 'Geld', welches durch die
ursprüngliche Darlehenszusage der Bank an das Unternehmen in numerischer
Form als Guthaben in einem Bankdepot auftaucht, ist jetzt verschwunden.
Solange das Unternehmen dieses Guthaben nicht verwendet, besteht
lediglich ein rein bilaterales Schuldverhältnis zwischen Unternehmen und
Bank, das im Prinzip jederzeit reversibel ist.

> Leistungstransaktionen - diese verändern das Nettogeldvermögen - fanden
> nur zwischen dem Unternehmen und dem Lohnarbeiter statt.

Das ist nach Schmitt ein Absoluter Tausch
Lohnarbeiter: Geldeinkommen weg; dafür verfügt er über die produzierten
Güter
Unternehmen: Lagerbestände sind geräumt; Dafür ist Geldeinkommen
hinzugekommen

> Für die Bank
> fanden nur reine Finanztransaktionen statt (diese verändern das
> Nettogeldvermögen nicht (vom Zins haben wir dabei noch abgesehen).

Bislang haben wir nur eine rudimentäre Kreditökonomie mit einem
Produzenten und einem Konsumenten. Es gibt weder Überschusseinkommen
(Profit) noch einen Staat. Als nächstes wäre das Zusammenspiel von ZB
und GB interessaant. Du hast ja schon auf Mehrling verwiesen. Ich habe
bislang nur das eine Video überflogen, denke aber, dass das auch
konsistent mit Schmitt/Cencini ist.

Gerhard




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