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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung vs Fristentransformation

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung vs Fristentransformation


Chronologisch Thread 
  • From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
  • To: Stephan Schwarz <me AT schwarzpress.de>, ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Geldschöpfung vs Fristentransformation
  • Date: Sun, 18 Jun 2017 22:58:32 +0200

Hallo Stephan,

wenn Du hier schreibst, dann schreibe doch wenigstens daneben, was Du damit meinst. Oder sind das Geheiminformationen für wenige Eingeweihte?

Eine Sparkasse betreibt Fristentransformation und eine Kreditbank Giralgeldschöpfung?
Wem willst Du das eigentlich hier verkaufen?
Grundlagenkenntnisse sind offensichtlich hinderlich bei der kreativen Auseinandersetzung mit dem existierenden Geldsystem?

Beste Grüße
Rudi Müller

Am 18.06.2017 um 22:01 schrieb Stephan Schwarz:
So sehe ich das auch.
Sparkasse (Depositenbanken) = Fristentransformation

Kreditinstitut / Geschäfts-& InvestmentBank = Kreditausgabe via Giralgeldschöpfung

lG

Am 18-Jun-17 um 19:47 schrieb Alexander Raiola (a.raiola AT bzv-fr.piratenpartei-bw.de via ag-geldordnung-und-finanzpolitik Mailing List):
Hallo Comenius,

@Alexander Raiola
Deshalb wird es wohl am besten sein, dem Sparkassendirektor zu erklären,
dass das, was sich für ihn aus Sicht der Bankbetriebslehre als
Fristentransformation darstellt, aus volkswirtschaftlicher Sicht als
Geldschöpfung gesehen werden kann oder muss. Auch wenn sich beides in
den jeweiligen Begriffswelten ausschließt, bezieht es sich doch auf die
gleichen realen Vorgänge. D.h. das was der Bankdirektor _mit Recht_ als
Fristentransformation sehen kann, kann der Volkswirt _mit Recht_ als
Geldschöpfung bezeichnen, weil es zweifellos die Geldmenge erhöht und
sogar - im Zusammenwirken des Finanzsektors insgesamt - theoretisch
unbegrenzt ausweiten kann. Leider lassen sich jedoch bei einer so
differenzierten Darstellung, die Vorteile des Vollgeldes nicht mehr so
dramatisch aufzeigen, wie mit der Arnes Behauptung, die Banken  würden
Falschgeld produzieren.
Also ich sehe hier schon einen Unterschied. Geldschöpfung ist, wenn eine
Bank einfach so einen Kredit vergibt, ohne das Geld zu haben. Es wird
einfach der Betrag auf dem Konto des Kreditnehmers gutgeschrieben und
eine entsprechende Forderung an ihn erstellt, das Geld wieder
zurückzuzahlen, so dass es sich in der Bilanz wieder aufhebt, abgesehen
von den Zinsen.

Wenn ich Fristentransformation richtig verstanden habe, dann erschafft
sie kein Geld aus dem Nichts, sondern man verleiht das Geld, das sich
auf Tagesgeldkonten befindet. D.h. die Bank spekuliert darauf, dass
nicht alle Leute ihr Geld auf einmal abheben und es daher ungefährlich
ist, einen gewissen Prozentsatz des Geldes zu verleihen oder damit zu
wirtschaften. Das ist etwas, das könnte man mit einem Vollgeldsystem
auch tun, auch wenn es meiner Meinung nach moralisch zweifelhaft ist. Es
ist eben Zockerei.

Viele Grüße
Alexander


--
Stephan Schwarz, Ochsenfurt
Tel: 09331/3690 | skype: mainfranke


--
ag-geldordnung-und-finanzpolitik mailinglist
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The list homepage: https://lists.piratenpartei.de/sympa/info/ag-geldordnung-und-finanzpolitik





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