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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz


Chronologisch Thread 
  • From: Christoph Ulrich Mayer <CU_Mayer AT Menschen-gerechte-Gesellschaft.de>
  • To: Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: AG AG-Geld <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>, moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Deflationstendenz
  • Date: Sun, 15 Mar 2015 09:34:32 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Der Wert von Geld bildet sich aus den ganzen relativen Wertzuweisungen durch Preise verschiedener Güter und Dienstleistungen. Erst wenn man dieses Geld von einem neu geschöpften unterscheiden könnte, könnte man den Wert dieses Geldes von den anderen "Preisen" abkoppeln. 
Beim Bank-Run passiert ja so etwas ähnliches, dann wird der Wert von Giralgeld anders gesehen als zB Bargeld.

Christoph Mayer, per mobiltelefon gesendet.

Am 15.03.2015 um 08:59 schrieb Patrik Pekrul <Patrik.pekrul AT hotmail.de>:


Am 14.03.2015 um 13:00 schrieb Arne Pfeilsticker <Arne.Pfeilsticker AT piratenpartei-hessen.de>:

Die Ausbeutung über die Geldschöpfung kann nur deshalb funktionieren, weil das geschöpfte Geld einen Wert hat und der Geldschöpfungsgewinn bei Giralgeld fast dem Nominalwert des Geldes entspricht.

Was du als "Geldschöpfungsgewinn" bezeichnest, ist nichts weiter als die Differenz dessen, was Geld tatsächlich "wert" ist und dem Wert des Gutes, das dafür eingetauscht wird. Eigentlich gibst du mir recht, bist aber so sehr in der "Wertillusion" verhaftet, dass du es nicht zu erkennen vermagst.

Wenn jemand 1 Mio.€ schöpft, hat er damit noch keinen "Wert" geschaffen, es sind nur ein paar Bits und Bytes. "Werthaltig" werden diese Bits und Bytes erst, wenn jemand anderes bereit ist, ein tatsächlich werthaltiges Gut gegen die Übertragung dieser Bits und Bytes abzugeben. De facto hatten die Bits und Bytes nie einen Wert (egal welches Brimborium man drumherum konstruiert), sondern entscheidend ist, dass das Gegenüber an einen Wert GLAUBT.

Und um diesen GLAUBEN aufrechtzuerhalten, der GRUNDLAGE für die "Ausbeutung" ist, wird eine Menge Firlefanz getrieben (bspw. müssen Staaten Kredite an die Zentralbank zurückgezahlt werden, die Zentralbank darf auf gar keinen Fall Verluste machen, usw.)  bis hin zur Opferung ganzer Bevölkerungsanteil durch Hunger und Krankheit - weil vorgeblich "kein Geld da ist." Was für ein SCHWACHSINN!

Es gibt das psychologische Phänomen, dass wir etwas umso mehr "Wert" beimessen, je schwieriger es war, es zu erlangen.

Das ist doch super (für die Geldelite): Je mehr sie uns für ein Bit (ich meine nicht das Bier) schuften lässt, desto "werthaltiger" kommt uns das Geld vor, und desto weniger sind wir bereit, von dieser Vorstellung abzurücken - denn wir wollen uns ja nicht eingestehen, dass wir uns im großen Stil verarschen lassen. Das würde nämlich bedeuten, dass wir bekloppt sind, und vor dieser "Selbstentwertung" schützt sich das Gehirn, indem es sich einfach selbst Denkverbote auferlegt oder die Wirklichkeit so lange uminterpretiert bis es "passt".

Eine beliebte (und auch in diesem Forum schon geäußerte) Uminterpretation der Wirklichkeit ist: Natürlich muss Geld einen Wert haben, sonst würde man ja



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