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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Das Kind im Bade: zur Mathematik des Wachstums
  • Date: Sun, 26 Oct 2014 11:06:30 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Gerhard,

Auf diese Weise wird das Say'sche Gesetz
<http://de.wikipedia.org/wiki/Saysches_Theorem> bestätigt, demzufolge
jedes Angebot sich seine Nachfrage selbst schafft.

Dem kann ich nicht folgen. "Angebot" und "Nachfrage" sind zunächst mal vage Schwammwörter. Wie genau meinst Du das, bzw. was soll dieser Satz aus Sicht der Quantum-Ökonomie bedeuten?

Say meinte folgendes:
/
"Wenn der Produzent die Arbeit an seinem Produkt beendet hat, ist er höchst bestrebt es sofort zu verkaufen, damit der Produktwert nicht sinkt. Nicht weniger bestrebt ist er, das daraus eingesetzte Geld zu verwenden, denn dessen Wert sinkt möglicherweise ebenfalls. Da die einzige Einsatzmöglichkeit für das Geld der Kauf anderer Produkte ist, öffnen die Umstände der Erschaffung eines Produktes einen Weg für andere Produkte" (wikipedia: Say'sches Theorem)/

In einer deflationären Situation sinkt aber der "Geldwert" nicht, sondern er steigt, daher ist es funktional, gerade NICHT sofort zu kaufen, sondern später.

Meines Erachtens kann man, wenn man realitätsgerecht nichts anderes als doppelte Buchführung voraussetzt, nur sagen: jeder Forderung steht ein entsprechendes Guthaben gegenüber, beide entsprechen sich und addieren sich immer auf zu Null.

Das heißt im Prinzip, daß jederzeit alle Schulden getilgt werden /könnten/. Stadermann nennt das das (triviale) "nominale Gleichgewicht". Das ist vielleicht irgendwie vage "analog" zum "Say'schen Gesetz", war aber von Say nicht so gemeint.

Ob das aber passiert, hängt von den Kalkülen und Handlungen der Gläubiger und Schuldner ab, und jede Krise zeigt, daß es eben nicht der Fall sein muß, da es funktional sein kann, Guthaben über den Fälligkeitstermin des zugrundeliegenden Kredits hinaus zu halten ("sparen").

Oder verstehe ich da was falsch?




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