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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem
  • Date: Thu, 18 Sep 2014 08:28:08 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo Axel,

danke!

Es existiert ein Vorschlag eines Reichsbankpreisträgers. Der Staat soll eine oder mehrere 1 Billion Dollarmünze prägen lassen (groß mit Aufdruck 1 Billion ... Material ist egal) und die Staatsbank soll dem Staat das Ding abkaufen. Das schwemmt 1 Billion ins Spiel oder löst 1 Billion Staatsschulden ab.

Hast Du dazu eine Quelle (Link)? Interessiert mich näher.

Wenn etwas wird und vergeht halte für genial.

Ah, da bringst Du mich auf die nächste Frage: wie wird das "Münzvermögen" wieder vernichtet? Doch eigentlich nur durch physische Zerstörung der Münzen. Den Verlust trägt aber dann ja nur derjenige, der die Münzen gerade hat (und aktiv bei sich als Vermögen bucht), wie bei Sacheigentum. Das Vermögen, das dem Staat per Schöpfung entstanden ist, wird dadurch nicht tangiert, wenn ich das recht sehe.

Hmmm ... da kommt mir das große Kopfkratzen. Ist es nicht genau dieser Vorgang der "Münzgeldschöpfung" (ZB bucht die Münzen aktiv, Staat kassiert Seignorage), den die meisten Menschen auch hinter der Entstehung von ZB-Noten vermuten? Also die Vorstellung, daß der Staat (für sich selbst) Vermögen aus dem Nichts schafft, wenn er "Geld druckt"?

Dann wäre diese Vorstellung ja nur falsch für Noten und ZB-Giralgeld, nicht aber für Münzen, und die populären Fehlkonzeptionen bezüglich der ZB-Noten haben tatsächlich einen realen Hintergrund ... mehr noch, der Staat macht es für die Münzen so, wie die meisten Leute es sich vorstellen, und könnte es prinzipiell auch für die Noten so machen.

WARUM MACHT ER ES NICHT?

Was waren die historischen Gründe, die zum bekannten System der ZB-Notenemission geführt haben? War nicht der Staat immer auch Schuldner und hat ggf. sein Münzregal für die Enteignung seiner Bürger ohne Gegenleistung mißbraucht? War die Regelung, daß auch der Staat nur über Verschuldung bei der ZB an Geld kommt, damit ein Akt der Kontrolle der Regierung durch die Privaten, also das "Volk"?

Hmmm ... also ... das sind sehr spannende Fragen, die ich so bisher nicht gestellt habe. Da kommt mir das große Kopfkratzen, das muß ich nochmal von verschiedenen Seiten beleuchten und durchdenken.

Ich bin ein Verteter eines ECHTEN Vollgldsystems allerdigns endogen.

Was genau meist Du mit "endogen" und "exogen"? Was damit gemeint ist, wird ja erst klar, wenn ich weiß, wo Du die Grenzen zwischen "innen" und "außen" ziehst.

Mit "endogen" meinst Du vermutlich GB-Giralgeld. Meinst Du mit "exogenem" Geld dann ZB-Kreditgeld (wie ZB-Noten) oder eben currency-artiges Münzgeld, das die ZB aktiv wie Sachvermögen bucht?

Danke + Grüße!




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