ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: Rudolf Müller <muellerrudolf AT on22.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem
- Date: Thu, 18 Sep 2014 08:15:13 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Alex,
Deine Grafiken habe ich mir angesehen und auch die Beispiele gedanklich nachvollzogen. Die Grafiken, welche sicher mit viel Mühe erstellt wurden, finde ich persönlich zu überladen. Es sind zu viele Informationen hineingepackt, welche ich nicht für das Verstehen des angedachten Vorgangs benötige. Diese Art von Grafiken mit Bilanzdarstellungen sind in vielen Wikibeiträgen eingebunden. Ich persönlich ziehe mich davor, diese Beiträge nachzuvollziehen, da mir das Herausfinden von Unterschieden zwischen den Grafiken zu mühsam ist. Nun kann es aber sein, dass dies nur ein persönliches Problem von mir ist, und andere Leser damit überhaupt kein Problem haben.
Zur Vereinfachung solcher Darstellungen habe ich mal an einer interaktiven Grafik ein wenig rumgebastelt und die Seite
http://um-bruch.net/uwp/10_svg%20mit%20Buttons.html
erstellt. Es müssten natürlich noch Texte hinzugefügt werden. Die Schwierigkeit bestand in der Programmierung mit SVG und Javascript. Eine Grafik kann ich nun in Inkscape, einem kostenlosen Zeichenprogramm für Vektorgrafiken, zeichnen und über Javascript verschiedene Teile ein- und ausblenden. Auch eine Animation wäre möglich. Die Datei setze ich dann in ein Verzeichnis auf einem Server, so dass jeder sich diese ansehen und diese auch interaktiv verändern kann. (Hintergrund dieser Technik ist, dass die Grafik nur als HTML-Datei mit SVG Informationen vom Server ausgeliefert wird und erst der Browser die Grafik zusammensetzt und anzeigt. Die Informationen im Browser-DOM können dann interaktiv verändert werden, sodass nur der Client zur Darstellung unterschiedlicher Zustände und auch gegebenenfalls von Animationen benötigt wird.)
Die Idee war, dass man vielleicht über diesen Weg einige halbwegs interessierte Leute eher dazu bewegen kann, sich mit dem doch sehr trockenen Stoff zu beschäftigen.
Welchen Eindruck hinterlässt die interaktive Grafik bei Dir und auch bei anderen Lesern? Könntest Du Dir vorstellen, die Informationen Deiner Grafiken in solch einer Darstellung mit minimalistischem Informationsgehalt unterzubringen? Welche anderen Anwendungen wären sinnvoll? Sind die Vorteile, welche ich sehe, realistisch?
Kurz zurück zu Deinen aufgeführten Beispielen. Ich konnte sämtliche Vorgänge nachvollziehen und bin nur an Deinen Zeilen mit den Fragezeichen bei M0 bzw. M1 hängengeblieben.
Am 17.09.2014 20:47, schrieb Axel Grimm:
Mumken schrieb:Mit M0 hatte ich mich mal eingehender beschäftigt und bin zu dem Ergebnis gekommen, dass die Einbeziehung des Kassenbestandes der Geschäftsbanken in der Literatur unterschiedlich gesehen wird.
Ich gehe mal davon aus, dass das Bundesfinanzministerium ein Konto bei der Deutschen Bundesbank besitzt. Kauf nun die Bundesbank Münzen vom Bundesfinanzministerium, so erhöht sich das Guthaben des Bundesfinanzministeriums entsprechend. Das Konto des BMFI befindet sich auf der Passivseite der Zentralbankbilanz. Das Münzgeld wird als Vermögenswert auf der Aktivseite unter "11.1 Scheidemünzen" verbucht. Wie bereits von Axel erwähnt eine Bilanzverlängerung. Auf der Aktivseite der Zentralbank-Bilanz steht kein Zentralbank-Buchgeld. Dieses existiert nur auf der Passivseite.
Eigentlich alles schon von Axel so in Kurzform erwähnt.
Erst bei der Geschäftsbank findet ein Aktivtausch statt, Zentralbank-Buchgeld gegen Münzgeld. Hat sie jedoch kein Zentralbank-Buchgeld über, muss sie einen Kredit bei der Zentralbank aufnehmen, (wird auf der Passivseite verbucht) und erhält im Gegenzug Münzgeld (wird unter Barreserve auf der Aktivseite verbucht). Dann findet jedoch auch bei der Geschäftsbank eine Bilanzverlängerung statt. Die Annahme, dass die Geschäftsbank Zentralbank-Buchgeld über hat, erscheint mir jedoch unangemessen, wenn ich die Auswirkungen der Münzbeschaffung durch die Geschäftsbank untersuchen will.
Außer dem untersuchten Gegenstand sollten alle anderen Parameter konstant gehalten werden, d.h. die Menge an Zentralbankgeld-Überschuss muss vor und nach der Untersuchung gleich sein.
Keine Einwände ... ich führe es in Einzelschritten aus bis zum Münzgeld befindet sich "Wechselgeld" im Handel und Kneipen = die relevanten „In Umlauf Bringer“.
Um das Grafisch zu unterstützen, dient die verlinkte Pyramide „neutral“ mit drei Beispielen, wie man die anwenden kann.
Neutral --> http://www.axelgrimm.de/bilder/Bilanzpyramide_DinA1quer_B.pdf
Ausdrucken und jeden Schritt eintragen gemäß nachfolgender Beschreibung, Dabei bitte sich für einen nicht eindeurtigen Vorgang im GB und NB-Bereich entscheiden.
Beispiele:
Kreditvergabe -- > http://www.axelgrimm.de/bilder/Bilanzpyramide_DinA1quer_B_Kredit.pdf
Banksparen --> http://www.axelgrimm.de/bilder/Bilanzpyramide_DinA1quer_B_Banksparen.pdf
Konsumausgabe -- > http://www.axelgrimm.de/bilder/Bilanzpyramide_DinA1quer_B_Konsum.pdf
Nun geht es los:
Schritt 1:
ZB kauft Münzgeld ein
(hierbei ist es egal, ob die ZB selbst auch noch den kompletten Dienstleister übernimmt und auch noch Hersteller für die Regierung fungiert)
Bei der ZB steigt der Wert der Scheidemünzen und es steigt ein Kontostand eines ZB_Kontos.
PLUS --> M0 steigt.
Schritt 2:
Die Regierung (ggf. Finanzagentur als Dienstleister) überweist an einen Nichtbankenempfänger ) = zahlt Rechnung.
Bei der ZB passiert nichts, nur die Zuordnung des ZB-Giralgelds hat sich verändert.
Bei der GB erfolgt einen Bilanzverlängerung mit
- ZB-Geld rauf und Giralgeld bei NB-Konto rauf.
PLUS --> M1 steigt
Bei dem Empfänger Nichtbank kann verschiedenes passieren: Bilanzverlängerung, Aktivtausch, Bilanzverkürzung oder eine Kombination aus zwei Vorgängen mit (Verlängerung oder Verkürzung) und Aktivtausch. Ebenso ist es bei der GB dann nicht eindeutig, es kann ein Aktivtausch und/oder eine Blanzverlängerung sein.
Damit es nicht ganz verwirrt: Bei der NB ist es ein Aktivtausch mit Konto rauf und Forderung minus.
Schritt 3:
Die Bank füllt ihren Münzbestand auf, um Münzabhebungen bedienen zu können
Bei der ZB: Bilanzverkürzung mit Scheidemünzen runter und ZB-Giralgeld runter
PLUS --> M0 runter (?) …. ist noch zu klären
http://www.um-bruch.net/uforum/index.php?topic=16.msg1677#msg1677
Die Ansicht der Deutschen Bundesbank, dass auch der Kassenbestand der Geschäftsbanken zur Geldmenge M0 zählt, würde ich bevorzugen. Damit würde in Deinem Beispiel M0 dann gleichbleiben. Jedoch kann auch ein Ausschluss des Kassenbestandes mE nicht als "falsch" bezeichnet werden, da eine einheitliche Definition von M0 nicht existiert.
Bei der GB: Aktivtausch mit ZB-Giralgeld runter und Kasse rauf.Hier tritt mE keine Änderung von M1 ein. Es findet lediglich ein Tausch von Geschäftsbanken-Buchgeld in Bargeld statt. Da beide Bestandteil von M1 sind erfolgt keine Änderung dieser Geldmenge. Betrachtet man die Auszahlung von einem bereits im Negativen befindlichen Girokonto, muss man mE den Vorgang zerlegen. In Höhe des auszuzahlenden Betrages wird zuerst ein Kredit gewährt und gebucht, eindeutig eine Bilanzverlängerung und eine Erhöhung von M1. Danach erfolgt die Auszahlung des Kredites mit Bargeld, lediglich ein Tausch innerhalb der Bestandteile von M1. Beide Vorgänge zusammenzufassen bringt nur unnötige Verwirrung ins Spiel. Würde keine Kreditlinie für das Girokonto bestehen, müsste der Vorgang sowieso zwingend in diesen 2 Schritten ablaufen.
Schritt 4:
Ein Händler hat Wechselgeldbedarf.
Bei der GB liegt eine Bilanzverkürzung vor (alternativ Aktivtausch im Falle des negativen Girokontos).
PLUS --> M1 runter (?) … ist noch zu klären
Beste Grüße
Rudi2
Bei der NB erfolgt ein Aktivtausch mit Giralgeld runter und Kasse rauf
Bei der NB erfolgt eine Aktivtausch mit Giral runter und Kasse rauf (oder eine Bilanzverlängerung im Falle des negativen Kontos mit Münzgeldbeschaffung)
Wirkungen:
Die ZB hat nichts mehr, die GB hat das ZB-Geld im Schritt 2 erhalten und ist es nun wieder los und im NB-Bereich ist Münzgeld vorhanden, das einfach mal für lange Zeit nur existiert.
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Piratos, 20.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudi, 20.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Piratos, 20.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Piratos, 20.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudi, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudi, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudolf Müller, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudolf Müller, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudolf Müller, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudolf Müller, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, moneymind, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudi, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, moneymind, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- [AG-GOuFP] Warum macht er es nicht? [war Teilnehmer am Geldsystem], Thomas Weiß, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, moneymind, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 18.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Axel Grimm, 17.09.2014
- Re: [AG-GOuFP] Teilnehmer am Geldsystem, Rudi, 17.09.2014
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