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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen


Chronologisch Thread 
  • From: moneymind <moneymind AT gmx.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] bargeldlose Zahlungen
  • Date: Tue, 02 Sep 2014 23:15:35 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hi Axel,

Du schreibst: /

„Geschichte“

Bargeldlose Zahlungen gibt es schon sehr lange, doch die fristeten eine eher untergeordnete Bedeutung bzw. es war nur auf Wenige beschränkt.
Erst mit den Konten für Jedermann, die Ablösung der Kontokarten durch EDV-technische Ablagen und der schnellen Telekommunikation hat das „unter ferner liefen“ zum Normalfall und heutige Standard gemacht. Erst hiermit konnte sich auch das Giralgeld seinen Siegeszug antreten.
Für mich leicht nachzuvollziehen: Denn wie will jemand eine Scheck ausstellen, der gar kein Konto hatte, wie es noch vor 1950 für weit über 95% der Bevölkerung der Fall war. Sparkonten gab es schon lange, doch sofort verfügbar waren nur Konten von Wenigen./

Einen Schuldschein kann jeder auch ohne "Konto" (bei einer Bank) schreiben. Reicht der Gläubiger ihn zu Zahlungszwecken weiter (der Dritte wird ihn nur annehmen, wenn der Gläubiger sich bereiterklärt, im Fall der Zahlungsunfähigkeit des Schuldners selber zu haften), ist aus dem Schuldschein ein "Wechsel" und damit Kreditzahlungsmittel geworden.

Und: "Konten" gibt es, seit Kaufleute Buchhaltung machen. Die heute übliche "doppelte" hat Luca Pacioli https://de.wikipedia.org/wiki/Luca_Paciolischon 1494 "erfunden" (dafür haben die Italiener ihn später auf ihre 500 Lire-Münzen gedruckt), aber es gab "Buchführung" aber schon 3000 Jahre v. Chr. in Mesopotamien.

Mehr als /irgendeine /Form von "Buchführung" (externer, nachprüfbarer Repräsentation von Forderungen von Gläubigern gegenüber Schuldnern, die von Dritten überprüft werden kann) braucht es nicht für "bargeldlose Zahlungen" (Kreditzahlungsmittel). Wechsel kann man auf ein Stück Papier schreiben oder auf Tontäfelchen oder in Tally Sticks https://de.wikipedia.org/wiki/Kerbholz ritzen. Das - und damit Kreditzahlungsmittel - gab es schon im antiken Mesopotamien 3000 Jahre v. Chr. (Nachweis mit Quellen - Marc van Mieerop und Uwe Wesel (Geschichte des Rechts - Wertpapierrecht) - reiche ich nach, hab ich gerade nicht hier).

Dafür brauchste keene "EDV", auch wenn man das in der "Computerfreakpartei" gern glaubt. Papier und Schreibzeug reichen. Buchführung geht auch mit jedem anderen Repräsentationssystem.

Gruß!




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