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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Zweiwertige Logik und die Grundsätze der PP bzw. AG

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Zweiwertige Logik und die Grundsätze der PP bzw. AG


Chronologisch Thread 
  • From: Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>
  • To: Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>, ag Geldordnung <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Zweiwertige Logik und die Grundsätze der PP bzw. AG
  • Date: Fri, 16 May 2014 12:24:17 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Exsystempirat schrieb:
Die (überkommene) zweiwertige Logik (wahr/falsch) zeichnet sich zuallererst dadurch aus, dass sie eine transzendente Wahrheit voraussetzt....

Ich erlaube mir, hier mit ein paar eigenen Gedanken einzuhaken. Mit transzendenter Wahrheit ist m.E. im westlichen Kontext etwas Anderes gemeint, als im "östlichen" Kontext. Im Westen meint man damit wohl eine immer gültige (womöglich "göttliche") zweiwertige (?) Wahrheit, die das Gegenteil von Nicht-Wahr ist. Das "westlich" geschulte Denken bleibt damit immer in der Dualität von "wahr-falsch" hängen. Von Gut und Böse, von Gott und Teufel etc.

Ein "ganz anders" scheint nicht denkbar.

Ganz anders wäre in meinem Verständnis paradox. Sowohl "wahr als auch nicht-wahr". So ein Paradox muss man erst mal im eigenen Denken zulassen können.

Im östlichen Denken unterscheidet man "konventionelle Wahrheit" (= vermutlich zweiwertige Wahrheit) und letztliche Wahrheit (= ganz anders, weil alles, was in der Wirklichkeit in Erscheinung tritt, seien es Körper oder Gedanken, leer ist von unabhängiger Existenz)

Zusätzlich unterscheidet man im Osten konventionelle Wirklichkeit und letztliche Wirklichkeit.

Die konventionelle Wirklichkeit und auch die konventionelle Wahrheit wird nicht angezweifelt. Sie sind, wie sie sind. Verbesserungswürdig zwar, aber zunächst sind sie, wie sie sind.

Die "ganz andere" Wahrheit, die letztliche oder absolute Wahrheit, wenn sie erforscht und erkannt wird, als Konzept zunächst, führt dann schließlich zu einer letztlichen Wirklichkeit, die wiederum "ganz anders" ist, aber das führt hier wohl zu weit...

Wenn ich diese Gedanken nun in ganz ganz einfachen mathematischen Symbolen benenne:
1 (konventionelle Wahrheit) und 0 (letztliche Wahrheit, Abwesenheit von... )

dann ist mit der Null etwas "ganz anderes" entstanden.

Mit der Null ist nun (übrigens zuerst vor etwa 2500 Jahren, zeigleich mit Buddha) etwas entstanden, das ziemlich viel Potenzialität und Eleganz und "Andersartigkeit" hat. Mit den zwei mathematischen "Wahrheiten" 1 und 0 lässt sich jetzt plötzlich hervorragend (und "ganz anders" als zuvor) rechnen. In der Geschichte zuerst mit der Einführung des Dezimalsystems, später dann, dank meinem Liebling Leibniz, mit dem binären System. Dem ich nun in der Praxis die Kommunikation per mail mit Euch verdanke. Und noch viel mehr. So weit so gut.

Wenn Systempirat jetzt etwas "ganz anderes" nämlich die Systemtheorie hier einbringt, um mal einen neuen Ansatz zur Lösung der Problematik des Geldsystems zu kommunizieren, dann scheint mir das vergleichbar mit der Entdeckung und Einführung der Null, die in der Mathematik im Lauf der Zeit zu einer Explosion von Potenzialentfaltung geführt hat. (Und vergleichbar mit der Entdeckung der letztlichen Wahrheit, die im menschlichen Geist zur sog. Erleuchtung führen soll).

Deshalb verfolge ich die Gedanken von Systempirat, so weit es mir möglich ist.

Das "ganz andere" von Systempirats Gedanken scheint mir, dass er zunächst das "Geldsystem" so lässt, wie es ist. Er durchdringt quasi das Geldystem mit der Systemtheorie, wie mit einer Meta-Ebene (meta=mit, zugleich mit, zusammen mit), so wie die Null quasi in jeder natürlichen Zahl mit enthalten ist als "01 etc.". (oder so, wie die konventionelle Wahrheit von der letzlichen Wahrheit durchdrungen ist)
Da die Null (und auch die letztliche Wahrheit) aber viel mehr Möglichkeiten bietet, als nur die, dass man sie einer natürlichen Zahl voranstellen kann (oder nur als Konzept von "letztlicher Wahrheit" der konventionellen Wahrheit voranstellen kann) , ist der Ansatz für mich höchst interessant. Auch deshalb, weil eine Beziehung zu meinem buddhistischen Denken herstellbar ist.

Auch wenn sowohl Systemtheorie als auch Buddhismus in der AG nicht relevant (= bedeutsam) zu sein scheinen, würde ich mir wünschen, dass die Bedeutung seines Ansatzes nicht nur von mir weiter untersucht wird.

Ich hoffe, meine Gedanken sind verständlich.

Gruß Monika










Am 16. Mai 2014 10:39 schrieb Monika Herz <elisapirat AT googlemail.com>:
...Weil ganz unkommentiert will ich die empfundene Provokation dann doch (noch) nicht lassen.

Geht mir auch so.
Es bindet halt viel Zeit und Energie. Aber wer weiß, vielleicht ist es doch nicht nutzlos.




Am 16. Mai 2014 09:23 schrieb Ex-SystemPirat <systempirat AT live.de>:



Am 15.05.2014 19:54, schrieb Monika Herz:
Hallo, nur an Dich, du sagst zu Arne:
/Ich fühle mich durch deine offensichtlich im Wortlaut abwertenden

Formulierungen langsam persönlich angegriffen. Oder ist das Wort
Prediger in diesem Kontext für dich neutral bzw. positiv konnotiert.
Wenn ja, erkläre mir das bitte./


Du scheinst mir sehr verletzlich zu sein, bzw. dich schnell angegriffen
zu fühlen.

Ich glaube, ich bin nicht verletzlicher als viele andere hier. Ich schreibe diese Absätze meist dann, wenn ich meinen Beitrag beim zweiten Durchlesen entschärfe, indem ich die Sätze, die auf die von mir unterstellte/empfundene Konfrontation auf die gleiche Art reagieren würden, entferne. Weil ganz unkommentiert will ich die empfundene Provokation dann doch (noch) nicht lassen.






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