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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Niko Paech

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Niko Paech


Chronologisch Thread 
  • From: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Niko Paech
  • Date: Mon, 20 Jan 2014 12:34:45 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Mumken schrieb:
1.Forderung einer Mindestreserve durch die EZB
2.Kassenbestand zur Aufrechterhaltung des baren Zahlungsverkehrs
3.Überschussreserven zur Durchführung von Überweisungen
4.Anforderungen an das Eigenkapital der Bank gemäß KWG (Kreditwesengesetz KWG) § 10 Anforderungen an die Eigenmittelausstattung von Instituten, Institutsgruppen und Finanzholding-Gruppen (http://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__10.html)
5.Anforderungen an die Liquidität der Banken gemäß KWG (Kreditwesengesetz KWG) § 11 Liquidität (http://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__11.html)
6.Genügend verschuldungsbereite Kreditnehmer (Schuldner) müssen gefunden werden
7.Vertrauen in die Zahlungsfähigkeit des Kreditnehmers muss vorhanden sein oder
8.der Kreditnehmer muss beleihungsfähige Sicherheiten bieten, d.h. Eigentum muss vorhanden sein und der Kreditnehmer muss bereit sein dieses zu verpfänden
9.Um sich für Kredit-Auszahlungen Bargeld bei der Zentralbank zu beschaffen, benötigt die Bank „notenbankfähige Sicherheiten“

Um ab die Mittel für die Punkte 1., 2., 3., 5. zu kommen ist 9. notwendig. Staatanleihen sind immer noch die beste und einfachste Basis.
Warum verkaufen Banken Staatsanleihen? Es gibt keine echten Grund! Jedenfalls keinen aus BWL-Bereich mit dem Ziel der Profitmaximierung und Kostenreduzierung)
a. Staatsanleihen in Banken sind eine "Rente" = eine gleichbleibende Einnahmequelle
b. Staatsanleihen werden durch Pensionierung zu ZB-Geld und bei Bedarf Bargeld. Die Bank erhält immer noch die Rente aus den Anleihen.
c. Das Volumen der Staatsanleihen kann die Bank als Giralgeld (=für die Bank kostenlos) verwalten.

Punkt 4 (Basel-Regelwerk) wird von 6., 7. und 8. abgeleitet und ist mittel- und langfristig die Basis der Lösung der Finanz- und Bankenkrise in die Schranken

Punkt 6., 7. und 8. sind die Voraussetzungen für die Kreditvergabe, die geprüft werden sollten.

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In der Hubersche Monetative kommt noch ein Punkt 10. hinzu: Banken dürfen nur das Geld von Sparern verleihen = Ohne Sparer mit entsprechendem Kapitaldienst keine Kreditvergabe möglich

Der mit Kreditbedarf hört manchmal folgende Rede: "Wir täten ihnen gerne den Kredit geben, aber leider wird gerade zu wenig gespart". Wenn wir den Kreditzins um 4% anheben, dann können wir auch wieder Sparer gewinnen. Sind Sie mit 9%% statt 5% einverstanden? Falls ja, dann hier unterschreiben und sobald gespart worden ist erhalten Sie ihren Kredit."

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@Rudi:
Es ist für mich eine Frage der Formulierung:

"In Banken entsteht (und vergeht) Geld"
ist neutral.

"Banken schöpfen Geld"
ist einseitig, stellt die Bank als den Akteur in den Vordergrund und berücksichtigt nur das "immer mehr", ohne das Vergehen/ die Vernichtung ableiten zu können.
Manchmal wird (fälscherliche Weise) impliziert, das Banken von sich und für sich selbst beliebig Geld "schöpfen" können.




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