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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319


Chronologisch Thread 
  • From: Keox <piratkeox AT googlemail.com>
  • To: Patrik Pekrul <patrik.pekrul AT hotmail.de>
  • Cc: "ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de" <ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Ursache des Geldproblems - 319
  • Date: Fri, 17 Jan 2014 00:15:57 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

Hallo,

Am 16.01.2014 23:59, schrieb Patrik Pekrul:
>
> Am 16.01.2014 um 23:47 schrieb Keox:
>>>
>>> Einem System, dass systematisch zu einer Vermögenskonzentration führt,
>>> muss ein systematisches Korrektiv eingebaut werden - oder man korrigiert
>>> da System.
>>
>> Das hat nichts mit dem Geldsystem zu tun. Reiche werden auch in einem
>> geldlosen System immer reicher. Hast Du doch schon selbst in einem
>> Deiner Wikiartikel zugegeben.
>
> Ich habe es nicht "zugegeben" - denn das habe ich nie bestritten - ich habe
> es "dargestellt".
>
> Der Zusammenhang ist folgender:
>
> 1. Es gibt eine fundamentale Tendenz zur Vermögenskonzentration

Wir haben eine Gemeinsamkeit

> 2. Unser aktuelles Geldsystem ist ein Verstärker der ohnehin vorhandenen
> Grundtendenz

Das mußt Du erstmal beweisen. Und zwar so, daß berücksichtigt wird, daß
eine Geldwirtschaft sich natürlicherweise schneller entwickelt als eine
geldlose Tauschwirtschaft (weil komplexere Arbeitsteilung und damit
verbundene Spezialisierung möglich ist). Daraus folgt, dass
selbstverständlich auch die Vermögenskonzentration schneller erfolgt. Es
genügt also nicht einfach die Geschwindigkeit der Vermögenskonzentration
beider Systeme zu vergleichen. Außerdem sollte nicht vernachlässigt
werden, daß auch die nicht so Reichen und Armen von einer schnelleren
Entwicklung profitieren.

> 3. Innerhalb unseres Geldsystems in der Zins ein Katalysator des
> Verstärkers der ohnehin vorhandenen Grundtendenz

Der Zins verstärkt überhaupt nichts. Die Erklärungen mithilfe von
exponentiellen Kurven sind naiv, weil Zins immer mit einem Risiko
einhergeht und sich deshalb die Geldvermögen rechtzeitig immer auflösen
werden. Das muß lediglich zugelassen werden und sollte nicht
hinausgezögert werden, weil sonst der gesamte Schaden größer wird.

>
> An 1. kann man systematisch nichts ändern, man kann nur das Ergebnis
> korrigieren, sei es kontinuierlich, sei es diskontinuierlich, oder eine
> Kombination.

Ja, und es kann und sollte mithilfe der Steuerpolitik korrigiert werden.

> Da es völlig sinnlos ist, eine ohnehin vorhandene Grundtendenz zu
> verstärken, sollte das Geldsystem so gestrickt sein, dass es der
> Grundtendenz systematisch entgegenwirkt.
> Absurd wird es, wenn man die verstärkte Grundtendenz mittels eines
> Katalysators auch noch beschleunigt.
>
> Alles über Steuern abfangen zu wollen, ist typisches "end of the
> pipe"-Denken. Mittlerweile hat man festgestellt, dass es nachhaltiger - und
> effizienter - ist, Probleme nicht am Ende zu korrigieren, sondern am Anfang
> zu vermeiden.
>

Das stimmt vielleicht, aber es stimmt eben auch, daß Steuern sowieso
wegen der fundamentalen Tendenz eingesetzt werden müssen. Dieses
Instrument wird also sowieso schon benutzt. Jetzt geht es nur um die
Frage, ob man die Anstrengung unternimmt etwas neues zu erfinden (ohne
zu wissen ob und wann dieser Versuch von Erfolg gekrönt sein wird), mit
dem man das gleiche wie mit höheren Steuern erreichen würde. Und mir
fällt die Antwort leicht: Selbstverständlich sollte das schon vorhandene
Instrument ausgereizt werden. Sobald das geklappt hat, kann man sich
immer noch Gedanken über etwas neues machen.

> Diese simple Erkenntnis aus der Ökologie muss im Bezug auf das Geldsystem
> wohl erst noch "neuentdeckt" werden.
>

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