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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Kann es wirklich so einfach sein?
  • Date: Fri, 14 Sep 2012 17:30:16 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/9/14 Axel Grimm <axel.grimm AT baig.de>
Keox schrieb:
es ist erschütternd, dass Du immer noch solche Fragen stellst. Du bist jetzt schon so lange dabei. Wenn eine Bank keine Guthabenzinsen bezahlt, ziehen die Kunden das Geld ab zu einer anderen Bank. Das hat zur Folge, dass die Bank in Höhe der verlorenen Kundenguthaben ZB-Geld von der ZB besorgen müsste. Aber da würde die ZB nicht mitspielen. Die Bank wäre also pleite.

Die anderen Banken sind dann pleite.
Gehen die "Kunden" zu anderen Banken, dann haben die anderen Banken Kosten ohne Einnahmen. Die Einnahmen aus den Krediten liegen immer noch bei der ersten Bank.

Beispiel:
Bank A vergibt Kredit in Höhe von 1 Mio. an Nichtbank B und diese hinterlegt bei A eine zentralbankfähige Sicherheit.
Nun überweist B die 1 Mio. an Nichtbank C, welcher bei Bank D und weil diese im Gegensatz zu A Sparzinsen zahlt belässt er sein Geld dort.
Im ungünstigsten Fall (also keine Überweisungen von D an A), muss A die komplette zentralbankfähige Sicherheit des A an D transferieren.

D zahlt nun Zinsen an C erhält aber keine Zinsen, weil sie keinen Kreditnehmer in diesem Beispiel hat.
A erhält aber Zinszahlungen von B, was einen "stochastischen Zahlungsfluss" von D->C->B->A auslöst.

Wäre glaube ich super, wenn es dazu ne Wikieseite gäbe :-)


 

Die ZB hat keine Zuteilungsgrenzen mehr, die sind aufgehoben. Weiterhin dürfen und werden auch die Kreditforderungen selbst bei der ZB angenommen, nicht alle, aber viele. die ZB hat endgültig jede Zuteilungsbeschränkung aufgegeben. Der Mengentender ist offen, der Zinstender war und ist immre beschränkt, das liegt in der Natur des Zinstenderverfahren (der Zins ist dort übrigens zur Zeit bei 0,01%)

Könntest du nicht einen kleinen Artikel für das Wiki schreiben, in dem du diese Zusammenhänge und Quellen zu aktuellen Zahlen aufschreibst?
Also wenn du mir nur die Infos schicken kannst, dann lege ich den Wiki-Artikel gerne an. Eine Vorlage als Worddokument oder PDF oder nen Link irgendwohin wo du das schonmal aufgeschrieben hast reicht auch. Das einfügen ins Piratenwiki und das formatieren würde ich übernehmen :-)

Die Geldschöpfung ist klar, aber je nachdem wer wann wie wofür Zinsen oder Rückverzinsung erhält und wie hoch die Sätze sind und welche weitren Regelungen es gibt, davon hängt ab welches "Anreizsystem" für Handlungen besteht und da komme ich persönlich regelmäßig durcheinander.
 

Die Kosten für die "erste" Bank sind deutlich unter den Kosten für die Sparbriefe. Die Kosten für die anderen Banken sind mathematich unendlich, da keine Einnahmen vorhanden sind.

ja, so denke ich auch. Nur könnte es ja sein, dass in der Praxis bei "Überweisung" von Bank A and Bank C die Bank C die Kreditforderung bekommen kann und dann hätte sie auf einmal doch Einnahmen. ...naja, könnte, hätte, würde, .... die Frage ist was wirklich gilt und ich hab den Eindruck du weisst da sehr gut bescheid und ich würde mir so einen Eintrag im Wiki wünschen :-)


 

Die verlorene Kunden"guthaben" sind für die Bank weniger Schulden, die direkt bei der ZB billiger finanziert werden = eine Gewinnmaximierung. Die anderen Banken betreiben eine perfekte da 100%tige Kostenmaximierung.

Wo du allerdings recht hast: die Bänker *glauben*, dass sie mit weniger Ksoten mehr Kosten haben. Es sind nun mal verschiedene Abteilungen und Bereiche in Banken die das abwickeln. Der Rest macht die Lehre, es wurde bis 2010/2011 immer noch gelehrt, das zuerst Sparer Geld einzahlen müssen. Seit 2011 sind die Lehrbücher umgeschrieben, dass dauert noch eine ganz Generation bis das ganz langsam bei den Bänkern und Ökonomen ankommt.

Es könnte dann schneller gehen, wen wir die Zusammenhänge so einfach darstellen, dass, falls die Piraten im Wahlkampf damit ins Feld ziehen werden und es in den Fokus gerät, dass dann eine massenhafte Aufklärung stattfindet, aber dazu müssen wir das auch echt gut aufarbeiten :-)
Also mein Angebot: Wenn du mir die Zusammenhänge mal als Worddokument oder PDF oder meinetwegen auch blos Email schicken könntest, inklusive aktueller Zahlen und Regelungen und der Quellen wann diese geändert wurden oder wo man sie nachschlagen kann, dann übernehme ich die Arbeit das aufzubereiten und ins Wiki zu stellen :-)



 


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