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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] WG: [AG Wirtschaft] Bericht über Golman Sachs zum Ansehen (ARTE)

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] WG: [AG Wirtschaft] Bericht über Golman Sachs zum Ansehen (ARTE)


Chronologisch Thread 
  • From: alex AT twister11.de
  • To: Peter Wittfeld <peter.wittfeld AT gmail.com>
  • Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] WG: [AG Wirtschaft] Bericht über Golman Sachs zum Ansehen (ARTE)
  • Date: Thu, 6 Sep 2012 13:38:08 +0200
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>

2012/9/6 Peter Wittfeld <peter.wittfeld AT gmail.com>
Moin,

mir ist die ganze Retterei, egal welchen Rettungsweg man beschreiten möchte, ohnehin völlig schleierhaft.

1. Alles was heute allgemein akzeptiertes Zahlungsmittel ist wird zu Vollgeld welches nur noch die Zentralbanken schöpfen dürfen.
2. Geschäftsbanken werden zu Fonds.
3. Geldvermögen und Schulden bleiben alle erstmal bestehen.
4. Geldschöpfung wird über die Zentralbank immer nur so durchgeführt, dass der neu geschöpfte Betrag gleichmäßig allen EURO-ZONEN-Bürgern gutgeschrieben wird. Von dort können es Unternehmen oder der Staat über Steuern dann einnehmen.
5. EINFÜHRUNG EINER KOSTENPFLICHTIGEN GELDVERMÖGENSHALTUNG :-) !!!! Das ist ganz wichtig! => Bezahlt werden damit alle EU-Bürger gleichmäßig.

So einfach ist das. Nun bauen sich die Geldvermögen und Schulden nach und nach von selber ab.
Voraussetzung ist, das der PREIS für Geldvermögenshaltung richtig gesetzt ist. Diesen sollten die EU-Bürger im Idealfall selber setzen (via Onlinebanking über ihr Bürgeramt oder ihr Zentralbanklogin?) oder für die älteren via Telefonsupport.

Sollte es zu einem RUN der Geldvermögen auf die Realwirtschaft kommen, was starke Inflation auslösen könnte, so wird kurzerhand der PREIS für Geldvermögenshaltung so drastisch erhöht, dass darüber ein entsprechender Inflationsausgleich geschaffen wird oder alternativ schöpft die Zentralbank einfach extrem umfangreich Vollgeld.
In beiden Fällen lässt sich Inflation nicht verhindern, aber es gibt dann wenigstens einen Inflationsausgleich der alle Härten abfängt.
Kommt die Inflation dann irgendwann zum erliegen, weil die Geldvermögensverteilung relativ homogen ist, so kann die Zentralbank eine Geldvernichtung bzw. Reform durchführen. (Dabei wird dann geldtechnisch niemand enteignet - weil sich Preise und Geldvermögen in gleichem Maß reduzieren) ... Kaufkraft bleibt also erhalten und man hat dann wieder Preise mit denen sich noch Kopfrechnen lässt. :-)


 
Die Altschulden lassen sich doch nicht wirklich ohne Verluste reduzieren und egal welche Tricks angewandt werden, so sind doch die gigantischen Schulden nicht durch realwirtschaftliche Aktivitäten zu finanzieren. Im Bankencasino werden Wetten in Höhe des 15fachen Weltbruttosozialproduktes erzeugt und jährlich etwa 4 mal umgeschlagen. Fällt einer der großen Player aus, dann dürfte es einen Dominoeffekt geben. Bei Morgan Stanley gibt es seit Tagen ungute Gerüchte. Mit anderen Worten, ich halte es für unmöglich ohne einen Schuldenschnitt aus der Nummer raus zu kommen und alle weiteren Maßnahmen vergrößern die Probleme nur.

Man kann auch einen Schuldenschnitt durchführen, aber wird früher oder später wieder in die gleichen Probleme wie die aktuellen hineinlaufen, wenn man nicht eine Reform nach obigem Prinzip durchführt.
 

Viele Grüße,

Peter

Am 6. September 2012 12:30 schrieb <alex AT twister11.de>:
2012/9/6 Frauke Mattfeldt <mattfeldt AT karten-verlag.de>

Dann aber nochmal meine Frage: gäbe es vorher (bevor dieses System eingeführt würde) eine Währungsreform, bei der alle jetzt vorhandenen Schulden und Guthaben auf null gesetzt werden - oder wie sollen die Geschäftsbanken die 100% Mindesreserve bewerkstelligen? Besitzen die Banken diese Mindesreserven bereits? Ist also das Vermögen/Eigenkapital der Banken so groß, dass sie die Kredite ihrer Schuldner bei der Zentralbank in realen Werten besichern können?

Da bin ich überfragt wie eine 100%-Reserve ohne eine Währungsreform realisiert werden soll.
Vielleicht wissen da andere in der AG mehr.

Ich bin sowieso tendentiell eher für Vollgeld, wobei die Zentralbank eine Aufsicht darüber hat wieviel Geld maximal ausgegeben wird oder ob welche eingezogen wird. Damit der Staat im Sinne der Regierung oder Verwaltung nicht anfängt den Gelddrucker auszunutzen und die Zentralbank zu beeinflussen damit sie das erlaubt, sollte das Vollgeld direkt an die Bürger ausgegeben werden.
Dann würde sich die Frage über Sicherheiten überhaupt nicht stellen.
Schulden und Guthaben können prinzipiell im ersten Schritt so bleiben wie sie sind.
Das "Giralgeld" der Geschäftsbanken wird in diesem Zusammenhang zu VOLLGELD und von den Geschäftsbanken an die Zentralbank übertragen.





2012/9/6 Keox <piratkeox AT googlemail.com>
Hallo,

die Banken würden nicht verstaatlicht werden und würden ohne vom Staat kontrolliert zu werden weiterhin wie bisher Kredite vergeben.

Um ihnen die Geldschöpfung zu nehmen gibt es bisher zwei Möglichkeiten:

Vollgeld oder 100%-Mindestreservepflicht auf Sichtguthaben. Beide erreichen das gleiche auf unterschiedlichen Wegen.

 Ich habe den Eindruck: Nicht ganz.

1. Im ersten Fall läge die Geldschöpfungserlaubnis nicht mehr bei den Geschäftsbanken, sondern beim Staat.
Das bedeutet, entweder Regierung (Staat) muss entscheiden welche Projekte geldschöpfend vorfinanziert werden sollen,
ODER die Exekutive mit der gesamten Verwaltung und ihren verschiedenen Ebenen (Staat) müssen das entscheiden,
ODER die Bürger selbst entscheiden... (Jeder in Höhe eines kleinen Teils des insgesamt geschöpften Vollgeldes) [Mein Absoluter Favorit]
=> Die Vollgeldschöpfung bei den Bürgern vermeidet Interessenkonflikte und erfüllt als einziger Mechanismus die PRINCIPAL-AGENT-THEORIE!

2. Im zweiten Fall läge die Geldschöpfungserlaubnis immer noch bei den Geschäftsbanken.
Damit ist nicht gemeint, dass sie Geld schöpfen (wie zb. beim Kauf von AKTIVA durch Buchgeldschöpfung) sondern die Erlaubnis darüber zu entscheiden wer Assets monetarisieren darf und wer nicht, bzw. wem gestattet werden soll ein Projekt das vorfinanziert werden muss durchzuführen und wem nicht.  






    






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