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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Warum sollte man den Geldschöpfungsgewinn Geldschöpfungsgewinn nennen?
  • Date: Wed, 13 Jun 2012 21:56:05 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 13.06.2012 21:09, schrieb Stephan Schwarz: Am 13.06.2012 19:23, schrieb Patrik Pekrul: Es bringt nichts, den selben Unsinn immer und immer wieder wie ein Mantra zu wiederholen, davon wird er auch nicht wahrer. Die Tatsache, dass "der Zins nicht mitgeschöpft" wird ist so etwas von völlig egal, weil man jeden Geldbetrag mehrfach verwenden kann - man nennt es "zirkulieren". Schon mal den Begriff "Umlaufgeschwindigkeit" gehört? Wahrscheinlich schon, aber nie richtig verstanden. Anbei eine kleine Geschichte zur Erläuterung:

Auf Pekunia leben König Kuno, Bäcker Bruno, Müller Max, Landwirt Lars, der Schmied Sören und der Gutsbesitzer Gustav mitsamt ihren Familien in einem Dorf. Außerdem lebt noch Arno der Arbeitslose auf der Insel, für dessen Arbeitskraft zur Zeit keine Verwendung besteht.

Die Wirtschaft ist einfach: Kuno lebt vom Geldverleihen, Bruno backt Brot, Max verkauft Mehl, Lars baut Getreide an, Sören schmiedet Werkzeug und Gustav verkauft Erz und Kohle. Arno tut nichts und kriegt Geld von König Kuno.

Entstehung von Fiat-Geld

..

Vernichtung von Fiatgeld

..

hey - kleiner HINWEIS:
beim Kredit-/ GiralGELD handelt es sich nicht! um FIAT-money. Scheinbar ist das nicht allen klar..!

Wahnsinn! Mit EINEM 100€ Schein kann man ein 600€ tilgen (sogar Zinsen!). Ich hoffe, das genügt zur Anschauung.

Wenn nicht, ist Hopfen und Malz verloren.

Wo zirkuliert denn das Giral-Geld heute noch?!
es wird geschöpft, ausgegeben udn wieder eingezogen.
Das determiniert die Umlaufgeschwindigkeit beinahe vollstaendig. Umlaufen tut nur noch BARGELD.

...man sollte schon wissen, was der Unterschied zwischen Giralgeld und fließendem Komplementär-Geld / Regiogeld ist.
Mit diesem umlaufgesicherten! Geld kann ein Zins-Aufschlag theoretisch zurückgezahlt werden, mit Giralgeld aber nur mittelbar!

Kredite in Chiemgauer sind aufgrund negativer Zinsrate auf in Umlauf befindliches Geld - soweit ich weiss zinsfrei. Beim gesetzlichen Zahlungsmittel ist das nicht der Fall.
Daher funktioniert das auch nicht analog beim EURO, da die zusätzlichen Geld-Mittel der zins-tilgenden Zahlung woanders im System zwangsläufig fehlen werden und erst durch die Heranziehung neuer! (/externer) Sicherheiten geschöpft werden müssen.
Doch Bonität be-/entsteht nunmal nicht aus heißer Luft.. - sondern muss erst durch Industrie-Produktion in der Realwirtschaft geschaffen werden.

Und genau hier setzt dann der Westliche Imperialismus an - militärischer wie wirtschaftlicher Art. Er befriedigt das unstillbare Bedürfnis - die Notwendigkeit der Banken bzw. deren Schuldnern nach mehr Bonität... da ja auch ständig Geld aus dem Geld-Umlauf herausgenommen und vom Grundsatz der Bonitäts-Deckung temporär freigestellt wird - die Spar-Guthaben. Solange das Geld-Vermögen ständig wächst, solange muss das kumulative Schulden-Aggregat auch wachsen - und mehr Devisen nachgedruckt werden.
ALSO ist der Anspruch auf immer NEUES Geld, zur Tilgung der Zinsen ein Problem. Denn das 'alte' Geld, wird konsequent durch die kapitalistische Verwirtschaftung (unternehmerischer Gewinn, Dividende, Zinserlöse..) in von Schuld befreites / 'freigestelltes' Kapital-Vermögen entlassen. Und das ist - ab einer gewissen Substanz jedenfalls - verdammt schwer wieder zurück zu bewegen, in den Waren-Handel bzw. abzubauen. Die Masse baut Vermögen auf, genauso wie die diametral entgegengesetzte Masse Schulden aufbaut. Dies muss.
Da das für den positiven Geld-Zins benötigte GELD zur Bedienung der offenstehend laufenden Schulden/Kredite am Markt nicht hierfür zur Verfügung steht und daher fehlt und durch neue Schuldner erst geschaffen werden muss - mit all den rekursiven / iterativen Folgen!

DAS MUSS DOCH MAL IN DIE ANNALEN DER HOCHGESCHÄTZTEN STAMMHIRNE - IN DIE CEREBREUM' DER GELDsystem-PIRATEN VORDRINGEN?!
Sonst ist wirklich Hopfen & Malz verloren..^^
--


    
    das zum Himmel schreiende Unrecht und
          gleichzeitig das Übel mit den Kredit-Zinsen ist hierbei das
    leistungslose Einkommen, dass sich eine permanent wachsende Schar
    von Eigentümern / Großbesitzern / Bourgeousie die eigene Substanz
    auf Kosten der Substanz einer ebenso wachsenden und insbesondere die
    letzten Jahrhunderte auch im Westen selbst - massivstens
    ausgebeuteten Schuldner-Heeres bereichert und sich nicht nur deren
    Eigentum / Hab & Gut aneignet, sondern auch des Gemeineigentums
    / Allmende (Natur, Kultur, - ja sogar der Aufklärung) etc. bedient.
Und sukzessive alles Sein und Streben verdirbt, es degeneriert und verwahrlosen lässt. Der Abbau aller menschlichen Sinne - allem Menschseins - ausser dem Sinn für Wucherei, Gier & Macht, das zeichnet diese Form des Turbo-Kapitalismus aus.
Geschmacklosigkeit - ist da nur ein kleineres, untergeordnetes Übel, das es anzukreiden gilt...

--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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