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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang
  • Date: Wed, 30 May 2012 01:31:22 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Am 29.05.2012 23:27, schrieb katzama: Wenn die privaten Profite und Zinserträge gleichmäßig unter allen Menschen verteilt werden, würdest Du das Geldsystem mit privater Geldschöpfung und mittels Zinsnahme & ... weiterhin pervertiert nennen? Liegt es vielleicht nicht an der Geldschöpfung an sich, sondern an der Verteilung der erwirtschafteten Gelder (BIP), welches zur universellen Ausbeutung von Mensch und Natur führt?
Die Verteilung der "erwirtschafteten" Gelder befolgt die Regeln der vertraglichen Rechte & Verpflichtungen, die Einleger und Banken miteinander eingehen und woraus die Möglichkeit der privaten Geldschöpfung der Geschäftsbanken resultiert.
Wenn die Gelder alle erwirtschaftet! (mit dahinter stehender Produktion / Dienstleistung - wie in einer 'Wirtschaft'/ Gaststätte üblich) wären, könnte die Welt bzw. die Habenichtse und Schuldner wohl auch mit den Forderungen aus den erwirtschafteten Vermögen und Eigentums-Rechten leben.
Ein Mensch kann immer nur ein bestimmtes Maß an entsprechenden Waren & Dienstleistungen produzieren - und selbst die Gehälter & Boni von Managern werden niemals so exorbitant überzogen sein, dass sie nicht irgendwie für ein Unternehmen vertretbar in Korrelation zur Leistung bzw. dem Nutzen stehen. Auch wenn man sich das manchmal ernsthaft zu fragen beginnen muss, wenn unternehmerischer Nutzen & Entlohnung diametral auseinandergehen - aber außer Banken können sich das wohl auch die wenigsten Holdings wiederholt leisten.

Jedenfalls steht einem Einkommen i.d.R. eine Leistung gegenüber. Über das Verhältnis von Einkommen zur Qualität der tatsächlich erbrachten Leistung lässt sich sicher streiten - aber das sollte der Vorstand und Unternehmensräte in der Theorie selbst regeln. Tun sie das nicht selbst, werden sie letztendlich von irgendeiner Seite abgestraft.
Einkommen aus Vermögen - egal ob Öffentliches oder Privates - ohne jegliche Erbringung einer Gegenleistung an die Gesellschaft - ist allerdings der Inbegriff der Ausbeutung. Dererlei Profit-macherei wird nun aber gerade dem Zeitgeist entsprechend immer trendiger.
Dabei ist diese Art der Profit-Generierung per Definition 'pervers' und zu verurteilen. Da sie nichts anderes darstellt, als die Aneignung / Umverteilung gem. 'bottom-up Prinzip' im Umlauf befindlichen Geldes - das ja nichts anderes ist, als das verdinglichte (sofern Bargeld..) Pendant fremd-geleisteter Arbeit. Also mitunter echter 'Wert-Arbeit'. Ein immer größerer Anteil der Wert-Arbeiter wird ihrem rechtmäßig zustehender Entlohnung dieser beraubt. Zugleich stehlen sich immer mehr 'kapitalistisch wirtschaftende' Markt-Akteure den monetären Gegenwert der erschaffenen Werte in die eigene Tasche. Wenn das nicht pervers ist..
In Bezug auf dieses maßgebliche Kriterium kann hier ( gem. heutiger Geldordnung) überhaupt kein auch nur halbwegs egalitäres 'Equilibrium' / keine Gleichverteilung geschaffen werden. Das hieße ja, entweder es wird zukünftig von allen Akteuren ausschließlich kapitalistisch 'gewirtschaftet' - dann backt keiner mehr die Brötchen - oder alle Akteure arbeiten eben wieder (konservativ / klassisch) ausschließlich in der Real-Wirtschaft und der kapitalistische Verwertungs-Prozess des Geldes wird überwunden.

Mehr Geld aus Geld zu machen und dieses in die eigene Taschen zu wirtschaften - zu spekulieren - ist unethisch und gehört entsprechend gebrandmarkt.

Wenn Du eine super Idee hast und diese umsetzen, sprich investieren möchtest, aber über keine Gelder hierfür verfügst, was machst Du dann?
staatl. Förderkredit beantragen..? Dafür ist doch ein Staat - ein Volksbund in Form der Öffentlichen Hand da, oder nicht?

sorry, muss Schluss machen für heut! gn8

--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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