ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: katzama <bNierlein AT t-online.de>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang
- Date: Wed, 30 May 2012 10:55:29 +0000
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
Hallo Stephan,
mit der Verteilung der erwirtschaften Gelder (BIP) meine ich die Arbeitnehmerentgelte und den/die Nettobetriebsüberschuss/Selbstständigeneinkommen und nicht die Gelder, welche zu bestimmten Verpflichtungen verliehen werden. Wenn Menschen mit ihrer Hände Arbeit nicht mehr für sich selbst sorgen können und auf die Unterstützung des Staates angewiesen sind, stimmt die Verteilung des BIP zwischen obigen Komponenten nicht.
Wie Du schreibst, steht einem Einkommen eine Leistung gegenüber. Wenn allerdings die eine Leistung und damit das Einkommen hoch besteuert wird, während man eine weitere Leistung hofiert und steuerfrei arbeiten lässt, zu welchen Lasten wird es deiner Ansicht nach gehen bzw. zu welcher Leistung wird ein Unternehmer greifen? Zu der, welche ihm aufgrund der Steuerzahlungen teurer kommt oder zu der, bei der eine Steuerzahlungen nicht anfällt? Das BIP wird geschaffen durch die Arbeit der Menschen und Maschinen. Die Arbeit der Menschen wird hoch besteuert, während für die Arbeit der Maschinen keine gleichwertige Steuer anfällt. Die Arbeitnehmer sollen die Last der Umsatzsteuer tragen, während die Unternehmer die für die Investitionen gezahlte Umsatzsteuer vom Finanzamt wieder zurückerstattet bekommen. Diese Bedingungen führten dazu, dass Druck auf die Arbeitnehmer und deren Löhne ausgeübt werden konnte.
Mehr als den Saft, welcher in einer Zitrone steckt, lässt sich auch nicht aus ihr rauspressen. Dies erkennst Du an der jetzigen wirtschaftlichen Situation. Viele Anleihen werden nur noch mit der Kneifzange angefasst. Wann wird dies auch bei den deutschen Anleihen passieren?
So lange die Verteilung des BIP nicht geändert wird, werden sich Vermögen und hieraus die Rendite in den Händen weniger ansammeln. Gleiches gilt übrigens für die hohen Gehälter von Manager etc.. Ein Großteil dieser Gelder wird nicht verkonsumiert, sondern in Geldanlagen gesteckt. Diese führen zu einer Rendite und da ja weitere Gelder dazu kommen, zu steigendem Vermögen.
Die Möglichkeit für Wenige, aus dem Wirtschaftssystem beständig und im größeren Umfang Vermögen anzuhäufen, während immer mehr Menschen, mangels ausreichendem Einkommen, auf die Unterstützung des Staates angewiesen sind, führte uns nun zu dem Punkt, an dem wir stehen. Möchten wir wirklich etwas tiefgreifend verändern, so müssen wir auf möglichst einfache Weise in diesen Verteilungsprozess eingreifen und ihn rückabwickeln. Hierzu schlug ich folgendes vor: Streichung der Umsatzsteuer und der derzeitigen Besteuerung der Arbeitnehmer und Unternehmen, die Einführung einer prozentual einheitlichen Steuer (ca. 20 - 25 %) auf die Arbeitnehmerentgelte, Abschreibungen und jeglichen Gewinn und die langsame Reduzierung der Staatsverschuldung, wenn möglich, angefangen bei den kränkelnden Ländern. Bei der Besteuerung der Gewinne könnte ich mir, für die Rückabwicklung, einen etwas höheren Steuersatz vorstellen.
Ok, Du hast nun staatliche Förderkredite bekommen, deine Idee bewährt sich und die Gelder strömen herein. Was machst Du nun mit dem Gewinn? Vielleicht investierst Du, doch eines Tages wirst Du damit die aufgelaufenen Schulden abbezahlen. Was aber bedeutet das? Bis jetzt standen deinen Investitionen die Schulden gegenüber. Wenn Du diese abbezahlen kannst, hat sich bei Dir Vermögen angesammelt.
Freundliche Grüße
Brigitte
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Thomas Schindler, 29.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Axel Grimm, 29.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Thomas Schindler, 31.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Axel Grimm, 29.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Arne Pfeilsticker, 28.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, katzama, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Stephan Schwarz, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Axel Grimm, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Christoph Ulrich Mayer, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Stephan Schwarz, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, katzama, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Heinz-Ulrich Eisner, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, katzama, 30.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, katzama, 31.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, alex, 31.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, katzama, 31.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, alex, 31.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Grillfest Wachstumszwang, Thomas Schindler, 29.05.2012
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