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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"

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Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Meinungsbild "Zins erzwingt Wirtschaftswachstum"


Chronologisch Thread 

Am 13.05.2012 17:53, schrieb Karlsruher:

volkerchemnitz schrieb:
Zins ist einfach eine Vergütung für eine Überlassung.
Da stimme ich Dir zu: Geld ist die Belohnung für Liquiditätsverzicht
(Keynes). Nur was sind die Kosten dafür, daß die Gesellschaft eine
Instrument zur Verfügung stellt (Geld), mit dem man sein Vermögen
kostengünstig und bequem durchbringen kann?

volkerchemnitz schrieb:
Zins nimmt sich nicht viel zu einer Miete. Bisher habe ich hier noch
keinen eine Miete hinterfragen hören.
Schon mal ein Haus gebaut und vermietet? Die Miete besteht am Anfang im
wesentlichen (>80%) aus Kapitalkosten (=Zins). Anders herum wird ein
Schuh draus.

_Einfaches Beispiel Doppelhaushälfte:_
Baukosten: 250.000 €
Wohfläche: 120qm
Zins: 3,5% eff. (10 Jahre fix, aktuell historisch niedrig)
Zinskosten jährlich: 8750 €
Zinskosten monatlich: 730 € mtl.
Typische Miete: 800-900 € mtl.

=> 80% bis 90% Kapitalkosten, und das bei den aktuell historisch
niedrigen Zinsen, in den 90er waren die mal bei 8-9%

Abschreibung ist hier nicht berücksichtigt.

Okay und welches Problem hat es damit?

Wenn ich mich mal in die Seite hineinversetze, die die Liquidität 'verleiht'. Warum sollte ich das ohne einen Vorteil für mich machen? Oder angenommen ich baue dieses Haus und vermiete es und habe eben z.B. keinen Zinsaufwand, da ich keinen Kredit aufgenommen habe. Dann will ich schon trotzdem die Miete haben. Ich habe ja auch Liquidität weggegeben.

Ich halte das Problem der Einkommens- und Vermögenskonzentration eher für ein fiskalpolitisches Prob als ein Systemproblem.




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