ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
Listenarchiv
- From: Volker <volker.suess AT googlemail.com>
- To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch
- Date: Sun, 13 May 2012 18:22:06 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
- Newsgroups: pirates.de.talk.politik.geldordnung-finanzpolitik.ag-bereich
- Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver
Am 13.05.2012 17:09, schrieb Karlsruher:
Ich möchte hier mal folgende These aufstellen oder explizit machen, die
ich in einigen Diskussionen der AG aus meiner Sicht als Konsens bereits
wahrgenommen habe, jedoch bisher - meinem Wissen nach - so nicht
formuliert wurde:
_These:_ Unsere derzeitige Geldordnung ist undemokratisch, da diese
weder vom Volk noch von deren Repräsentanten (Parlament) verstanden
wird. Was man nicht verstanden hat, kann man auch nicht demokratisch
legitimieren.
Okay. Allerdings gibt es einfach Sachverhalte, die nicht so einfach gestaltet und gelöst werden können, dass sie von jedem verstanden wird.
Sehe ich auch. ESM ist Unfug.
_Begründung 1:_ Der Euro wurde mit einem Haftungsausschluss eingeführt,
so daß einzelne Länder nicht für die Schulden anderer Länder aufzukommen
haben. Durch reale oder eingebildete Abhängigkeit kann dieser
Haftungsausschluß so heute nicht mehr durchgehalten werden, deshalb
wurde der ESM ins Leben gerufen. Zum ESM wurden jedoch keine politischen
Alternativen durch die im Parlament vertretenen Parteien erwogen
(alternativlos), das ist undemokratisch. Bekanntermaßen laufen zum ESM
auch Klagen, um zu überprüfen, ob dieser nicht verfassungswidrig ist.
_Begründung 2:_ Staatsschulden sind in unserer Geldordnung nicht
abbaubar, die gewählten Repräsentanten (inkl. Bundeskanzlerin)
vergleichen jedoch die Staatshaushalte regelmäßig mit dem Haushalt
"einer schwäbischen Hausfrau", die nur ausgeben kann, was sie vorher
eingenommen hat. Dieser bewußt oder unbewußt falsche Vergleich führt die
Wähler jedoch hinters Licht, da der Staat eben sehr wohl Geld ausgeben
muß, das er nicht hat, um die Finanzwelt (=Geldordnung) am Leben zu
erhalten.
Sehe ich nicht ganz so. Für das Funktionieren des Geldsystems sollte die ZB verantwortlich sein - am besten nach festen und nachvollziehbaren Regeln. Die Regierungen sind für ihren eigenen Haushalt verantwortlich.
Weitere Gründe?
Eure Meinung?
- [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch, Karlsruher, 13.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch, Stephan Schwarz, 13.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch, Pieter hogeveen, 13.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch, Pieter hogeveen, 15.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Unsere Geldordnung (inkl. ESM) ist undemokratisch, Volker, 13.05.2012
Archiv bereitgestellt durch MHonArc 2.6.19.