ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik
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- From: alex AT twister11.de
- To: "Christian.Seiler" <christian.seiler AT hotmail.de>
- Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
- Subject: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext
- Date: Fri, 4 May 2012 01:54:12 +0200
- List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
- List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
2012/5/4 Christian.Seiler <christian.seiler AT hotmail.de>
Puh da gibt es viele.. Revisionspolitik zum Versailler Vertrag
Da gehts doch auch ums Geld und die Schulden, oder?
Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Revanchismus, Dolchstoßlegende, Demokratiefeindlichkeit, Mangelhafte Bildung, Versagen der Demokratie durch undemokratische Regierungen (Brüning, Schleicher, Papen), Chaos und Straßenkampf, Perspektivlose und Traumatisierte Generation nach dem 1.WK (Freikorps und Soldaten), Massenpsychologie des Totalitarismus, etc....
Für oder gegen was wurde Straßenkampf betrieben? Woraus entstand Chaos?
Weshalb gab es Perspektivlosigkeit und traumatisierte Generation nach WW1? Warum gab es das nach WW2 nicht?
Die mangelhafte Bildung, vielleicht bestehende Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, usw... usw... all das was du so aufzählst, hat zu den Folgen geführt, aber der Effekt, bzw. der Impuls der erst die Energie geliefert hat das viele Menschen sich genötigt fühlen aktiv zu werden ist meiner Meinung nach in den wirtschaftlichen Verhältnissen zu suchen.
Nichts anderes vereint Menschen landauf landab so stark wie das. Wäre die Bildung eine andere, die Interpretation der Ursachen eine andere usw... usw... gewesen, dann wäre trotzdem ein extremer Umbruch wahrscheinlich gewesen aufgrund der starken Wirkung der Finanzkrise, aber eben nicht Hitler sondern vielleicht etwas ganz anderes wäre passiert.
Weshalb gab es Perspektivlosigkeit und traumatisierte Generation nach WW1? Warum gab es das nach WW2 nicht?
Die mangelhafte Bildung, vielleicht bestehende Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, usw... usw... all das was du so aufzählst, hat zu den Folgen geführt, aber der Effekt, bzw. der Impuls der erst die Energie geliefert hat das viele Menschen sich genötigt fühlen aktiv zu werden ist meiner Meinung nach in den wirtschaftlichen Verhältnissen zu suchen.
Nichts anderes vereint Menschen landauf landab so stark wie das. Wäre die Bildung eine andere, die Interpretation der Ursachen eine andere usw... usw... gewesen, dann wäre trotzdem ein extremer Umbruch wahrscheinlich gewesen aufgrund der starken Wirkung der Finanzkrise, aber eben nicht Hitler sondern vielleicht etwas ganz anderes wäre passiert.
Also deshalb denke ich, das du schon Recht hast, das "Finanz- bzw Wirtschaftskrise => Extrem starker Impuls zu reagieren" das eine ist.
Die Art der Reaktion die natürlich von der Interpretation der Menschen abhängt, das andere.
Deshalb denke ich, das die aktuelle sogar weltweite Situation am Finanzmarkt und in der Wirtschaft das potential hat wieder einen extrem starken Impuls zum reagieren zu setzen, die Frage wie genau diese Reaktion aussieht hängt von der Interpreatation der Menschen über die Ursachen ab.
Die Art der Reaktion die natürlich von der Interpretation der Menschen abhängt, das andere.
Deshalb denke ich, das die aktuelle sogar weltweite Situation am Finanzmarkt und in der Wirtschaft das potential hat wieder einen extrem starken Impuls zum reagieren zu setzen, die Frage wie genau diese Reaktion aussieht hängt von der Interpreatation der Menschen über die Ursachen ab.
Nunja.. Wenn ich eine Geldmenge habe. Ich mache eine Anschaffung wie ein Auto. kaufe ich es mir jetzt zu einem Preis von 10000 oder morgen zu einem Preis von 90000.
Inflation und Deflation sind gegenteilige Effekte Veränderungen gleicher Variablen.
Da wir ovn Geldpolitik reden halte ich es am sinnvollsten die in diesem Sinne klinisch korrekte Definition von Inflation zu nehmen, nämlich die Preisänderung aufgrund von Geldmengenänderungen.
1. Was meinst du mit "Geldmenge"? Bezieht das Umlaufgeschwindigkeit mit ein? Und in welcher Form?
2. Selbst eine Veränderung der Geldmenge muss keine Auswirkungen auf die Preise haben oder in verschiedenen Marktteilen sehr unterschiedliche...
... das ist alles nicht so einfach... und eigentlich ist es doch einfach :-)
Damit gehen Inflation durch jeweils im totalen Differential entweder eine erhöhte Umlaufgeschwindigkeit, eine erhöhte Geldmenge oder eine verringerte Produktion einher. Wichtig ist dass die Effekte die sich gegenseitig mindern oder verstärken können im Saldo die Inflation ausgleichen. Wichtig ist auch dass dies eine Grundannahme ist, keine Handlungsanleitung!
Ja, eigentlich schon. Aber in der Praxis sehe ich nicht, dass die von dir angesprochenen Größen irgendwie gut messbar wären.
Was ist, wenn eine Wirtschaft mit 1000 Teilnehmern einer Geldmenge von 1000 und einer Umlaufgeschwindigkeit von 1 nun die Geldmenge ausweitet und zwar von 1000 auf 1 Mio.
999000 zirkulieren dabei aber konstant zwischen genau 2 wirtschaftsteilnehmern der 1000 oder werden auch blos von einem gehortet. Meinetwegen zirkulieren sie aber auch zwischen genau 5 der 1000 Teilnehmer. Im Rest des Marktes hat sich nichts verändert. Ist nun Inflation passiert?
Alternativ:
Die 1000 Teilnehmer haben 1001 Geldmenge und eine Umlaufgeschwindigkeit von 1.
Zwischen 2 der Tausend Teilnehmer wird nun eine Geldeinheit 10.000 mal in der Sekunde hinundherzirkuliert... also kauf verkauf kauf verkauf.. ist das nun Inflation?
Das sind jetzt nur Extrembeispiele in Modellwirtschaften. Ich stimme zwar deine grundlegenden Aussage zu, aber in der Praxis, wie misst man die Dinge und wenn man nicht alles volkswirtschaftlich aggregiert betrachtet, was bedeuten die Dinge wenn man genauer hinschaut? Und warum existieren sie ueberhaupt? :-)
Was ist, wenn eine Wirtschaft mit 1000 Teilnehmern einer Geldmenge von 1000 und einer Umlaufgeschwindigkeit von 1 nun die Geldmenge ausweitet und zwar von 1000 auf 1 Mio.
999000 zirkulieren dabei aber konstant zwischen genau 2 wirtschaftsteilnehmern der 1000 oder werden auch blos von einem gehortet. Meinetwegen zirkulieren sie aber auch zwischen genau 5 der 1000 Teilnehmer. Im Rest des Marktes hat sich nichts verändert. Ist nun Inflation passiert?
Alternativ:
Die 1000 Teilnehmer haben 1001 Geldmenge und eine Umlaufgeschwindigkeit von 1.
Zwischen 2 der Tausend Teilnehmer wird nun eine Geldeinheit 10.000 mal in der Sekunde hinundherzirkuliert... also kauf verkauf kauf verkauf.. ist das nun Inflation?
Das sind jetzt nur Extrembeispiele in Modellwirtschaften. Ich stimme zwar deine grundlegenden Aussage zu, aber in der Praxis, wie misst man die Dinge und wenn man nicht alles volkswirtschaftlich aggregiert betrachtet, was bedeuten die Dinge wenn man genauer hinschaut? Und warum existieren sie ueberhaupt? :-)
Die IT Branche würde ihre Preise aber relativ senken zu anderen Gütern. Das ist auch abstrakt hier (in der Quantitätsgleichung) zu sehen. DA Geldmenge und Umlaufgeschwindigkeit der einfachheit halber konstant bleiben muss die Produktionsausdehnung (von Monopoloutput zu Grenzkostenoutput oder Cournot Output) durch den Preisvektor ausgeglichen werden.
Ich finde du redest tendenziell sehr kryptisch. Auch schon oben mit dem "totalen Differential".
Für mich macht es wenig Sinn über Theorie zu reden, wenn man nicht Messgrößen definiert.
Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, Arbeitslosigkeit, usw... müssen in der Praxis irgendwie gemessen werden. Die Art zu messen sind dann die Definition.
Sie sollte sich so gut wie möglich an eine Idealdefinition anpassen. Auf diesen muss man dann argumentieren.
Macht man das nicht, hat jeder ne andere Vorstellung und nichts lässt sich wirklich auf die Realität übertragen.
Irgendwo muss man einen Ankerpunkt setzten, sonst dreht man sich immer nur im Kreis.
Für mich macht es wenig Sinn über Theorie zu reden, wenn man nicht Messgrößen definiert.
Geldmenge, Umlaufgeschwindigkeit, Arbeitslosigkeit, usw... müssen in der Praxis irgendwie gemessen werden. Die Art zu messen sind dann die Definition.
Sie sollte sich so gut wie möglich an eine Idealdefinition anpassen. Auf diesen muss man dann argumentieren.
Macht man das nicht, hat jeder ne andere Vorstellung und nichts lässt sich wirklich auf die Realität übertragen.
Irgendwo muss man einen Ankerpunkt setzten, sonst dreht man sich immer nur im Kreis.
Aber das ist besser mikroökonomisch zu begründen und zu betrachten. Dazu gitb es auch genug Lehrbücher, etc. bei denen du dich besser informieren kansnt.
Ich habe keine Aussage über Patente gemacht, was dichtest du denn da schon wieder rein....,.
Tschuldigung, klang so :-)
Steve Keen ist sehr kritisch zu betrachten. Ein Minskianer wie er im Buche steht.. allein diese Grundannahmen dieser welt.. Schumpeter ist einfach zu lesen, manchmal schreibt er auch einfach nur Unsinn (z.B. über den Unternehmer) das braucht man nicht für bare Münze nehmen, anderes hingegen ist intelligent.
Steve Keen ist genauso kritisch zu betrachten wie jeder andere Ökonom auch :-)
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, (fortgesetzt)
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Oliver, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Oliver, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Christian . Seiler, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Oliver, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Christian . Seiler, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Christian . Seiler, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Christian . Seiler, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Enter-Mario, 04.05.2012
- [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?, Georg Schmid, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?, Rolf Müller, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?, Georg Schmid, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?, Rolf Müller, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?, Stephan Schwarz, 05.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 03.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, Oliver, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 04.05.2012
- Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext, alex, 04.05.2012
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