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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?

ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik

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Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?


Chronologisch Thread 
  • From: Stephan Schwarz <stephan.schwarz AT piratenpartei-bayern.de>
  • To: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [AG-GOuFP] Was ist Geld? oder was soll es sein?
  • Date: Sat, 05 May 2012 12:55:39 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-geldordnung-und-finanzpolitik>
  • List-id: Kommunikationsmedium der bundesweiten AG Geldordnung und Finanzpolitik <ag-geldordnung-und-finanzpolitik.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: PiratenPartei LV Bayern

Willkommen Georg!

Am 04.05.2012 16:31, schrieb Georg Schmid:
Was bedeutet das für das Clearing-System?

Im Ersten Fall (1) liegt die Tilglinie der Haushalte genau bei Null,
d.h. die Haushalte sind dann schuldenfrei, wenn ihr Clearing-Saldo
mindestens bei Null liegt.

Im zweiten Fall (2) liegt die Tilglinie für die Haushalte weit über
Null, d.h. die Haushalte sind erst dann schuldenfrei, wenn sie
mindestens einen bestimmten positiven Clearing-Saldo haben.

Ein Beispiel: Wäre die Anzahl der Haushalte eine Million und der Staat
würde (durch zinsfreie Verschuldung) eine Milliarde Geldeinheiten
»schöpfen« dann wären durchschnittlich 1000GE pro Haushalt im Umlauf,
was nichts anderes bedeutet, als dass die Haushalte erst dann
schuldenfrei sind, wenn sie mindestens einen Saldo von 1000GE auf ihren
Clearing-Konten hätten.


Der zweite Weg (2) scheint eindeutig Vorteile zu haben: Zum einen müsste
man nicht individuell immer wieder neu Überziehngslimite vereinbaren und
auch verantworten und zum anderen kann man den Schwäbischen Hausfrauen
verheimlichen, dass sie in Wirklichkeit meistens verschuldet sind.

Das hat mich spontan an die Forderung der Einführung eines bedingungslosen (nicht voraussetzungs-losen, weil steuerpflichtig der BRD ggü.) GrundEinkommens erinnert.

Eine egalitäre Ausschüttung eines 'laufend stehenden Clearing-Kredites', welcher durch den Staat als Gläubiger eingeräumt werden könnte, würde doch zinsfreie Grundeinkommens-Raten in Höhe des 'stehend laufenden' & somit verantwortbaren (Durchschnitts-)Bedarfs der Steuerzahler garantieren, nicht?


was müsste man nun also politisch fordern?


     1. die Einrichtung eines zinsfreien, öffentlichen Clearing-System
        (öffentliches Giro-System)
        
     2. die zinsfreie Vor-Finanzierung der öffentlichen Aufgaben mittels
        dem genannten Clearingsystems, wobei dieser Vorgang von einer
        demokratisch gewählten Monetative (als moderierende
        Geldschöpfungsinstanz) verwaltet werden soll.
        
     3. Die Buchungen des öffentlichen Clearing-Systems müssen zu
        gesetzlichem Zahlungsmittel erklärt werden.
        
     4. Die Vergabe von Bankenkrediten kann weiterhin in privater Hand
        verbleiben, diese Kredite müssen aber immer in gesetzlichem
        Zahlungsmittel nominiert sein und mit diesem jederzeit, ohne
        zusätzliche Kosten, getilgt werden können.
     5. mehr müssen wir derzeit gar nicht fordern...
klingt für mich zunächst ganz vernünftig 8-)

--
Sonnigen Tag, Stephan Schwarz




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