Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext

["Enter-Mario" <pirat AT ubema.de>]

Ein Frage kann sein, ob nicht unser „Grillen von Bewerbern“ in der heute angesetzten Form schon grundsätzlich gegen dieses „Nichtaggressionsprinzip“ verstößt.

Ich persönlich finde das Nichtaggressionsprinzip in der täglichen Praxis wichtiger als „das Grillen“. Kein Instrument darf das Persönlichkeitsrecht der Menschen

und deren individuelle Würde verletzen.

 

Enter-Mario

 

Von: ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-geldordnung-und-finanzpolitik-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von alex AT twister11.de
Gesendet: Freitag, 4. Mai 2012 01:28
An: Oliver
Cc: ag-geldordnung-und-finanzpolitik AT lists.piratenpartei.de
Betreff: Re: [AG-GOuFP] Geld als Zahlungsmittel - Frage zum Wikitext

 

Ich sehe auch nicht was hier das "Nichtaggressionsprinzip" verletzt würde.
Sehe das Prinzip selber als unglaublich grundlegend und wichtig an, aber in der Praxis, wenn alles läuft quasi als Überflüssig.
Es wird immer nur dann wichtig, wenn eben NICHT alles läuft :-) 
Und darum gehts erstmal, alles rund laufen zu lassen, das niemand auf die Idee kommt "kontraproduktiv" von seinem Nichtaggressionsprinzipsrecht gebrauch zu machen, aber trotzdem sicherzustellen, das jeder von diesem Recht gebrauch machen kann wenn er meint es müsse sein.
Das bedeutet doch, als Unternehmer ein ideales Währungskonzept zu entwerfen von dem man glaubt das die Marktteilnehmer es mögen ist super.
Das bedeutet doch auch, dass die Umsetzung des Konzeptes, auch von einem Fremden, also nicht mir, mir prinzipiell nutzen kann, wenn ich mich als Marktteilnehmer betrachtet der gerne eine bessere Währung nutzen würde, die er dazu noch selber aus seiner Vision heraus entworfen hat.

Wenn der Staat nun das Konzept umsetzt ist das doch genauso gut wie wenn es ein Unternehmen umsetzen würde, solange kein Annahmezwang besteht und jedem frei steht selber eine andere Währung anzubieten und zu nutzen.

Das Nichtaggressionsprinzip ist aber kein Naturrecht, es scheint mir ein willkürlich herausgepicktes philosophisches Konzept zu sein, das mir gefällt. Aber es gibt sicher genausoviele andere philosophische Konzepte deren Beachtung man postulieren könnte. :-)

2012/5/4 Oliver <piraten AT olivere.de>

Am 03.05.2012 23:06, schrieb alex AT twister11.de:
> Und wenn man nun den Staat als nichts als eine Auswirkung des freien
> Marktes sieht?
> Irgendwie hat der Staat es geschafft seine Position so durchzusetzen...
> hätte ja jemand verhindern können.
> Pech. Recht des stärkeren ;-)

Endlich mal ein gutes Argument. Ja, da ist was dran. Und weil für uns
radikale Liberale das Nichtaggressionsprinzip gilt, lässt sich daran
auch nichts ändern, siehe
http://de.wikipedia.org/wiki/Nichtaggressionsprinzip

Aber, ich denke, das sich durch das Internet doch ein ganz kleines
bisschen etwas verändert. Wir haben jetzt eine freie nicht nationale
Währung mit einer derzeitigen Marktkapitalisierung von 50 Millionen
Dollar. Das gab es vorher nicht. Das ist doch schon eine kleine
Sensation, oder?

Ich würde der AG Geldordnung empfehlen, zumindest aus
marketingtechnischen Gründen auf Bitcoins zu setzen. Sammelt doch beim
nächsten BPT mal Spenden für eure AG auf Bitcoin Basis oder denkt euch
was anderes lustiges aus. Da kriegt ihr eher die Leute an den Stand als
mit theoretischen Abhandlungen zum Geldsystem. Bitcoins und Piraten, das
passt einfach gut zusammen. Jede andere Partei würde sich damit blamieren.

Es ist eine coole Technik. :-)

Gruß
Oliver

 

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