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ag-geldordnung-und-finanzpolitik - Re: [AG-GOuFP] Frage zum Vortrag von Tommy: Eine Bank verliert nichts, wenn ein Kredit ausfällt?

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Re: [AG-GOuFP] Frage zum Vortrag von Tommy: Eine Bank verliert nichts, wenn ein Kredit ausfällt?


Chronologisch Thread 


Die fünf Zinsbestandteile sind:

1. Liquiditätsentgelt für den Verzicht des Kreditgebers auf seine Zahlungsfähigkeit („Liquidität“),

2. Inflationsausgleich / Hausse-Prämie (Gesell) zur Absicherung des Kreditgebers gegen Geldentwertung (Inflation),

3. Wachstumsanteil als Beteiligung des Kreditgebers am Produktivitätszuwachs der Wirtschaft,

4. Risikozuschlag wegen möglichen Ausbleibens der Kreditrückzahlung und

5. Vermittlerentgelt für die Kreditvermittlung der Bank.

1.fällt weg, wenn Bankgeldanlagen grundsätzlich wegfallen. Banken benötigen keine Sparer und können Gespartes auch nicht verleihen.

2. "Inflation“ geht mit Sparen einher. Der Wirkmechanismus ist indirekt, jeder Kredit hat einmal gekauft, weiteres Einkommen wird nun um die Tilungsanteile geringer = die Tilgungen kaufen nicht mehr. Da Sparen die Verschuldung zur Folge hat und das wiederum die höheren Tilgungen, muss es zu Preissteigerungen kommen, um zumindest das verwertbare Einkommen zu erhalten.

3. Der Wachstumsanteil hat allenfalls nur ein höher Geldmenge zur Folge aber kein höheren Zinsen.

Nur 4. und 5. bleiben übrig. 4 ist wiederum mit der Tilungsfähigkeit verbunden und das hat wieder was mit Einkommen zu tun. Geld, mit dem nicht gekauft wird, generiert kein Einkommen

5. muss sein, wovon sonst erhalten die Bänker ihr Einkommen? Fast alle Bänker haben kein überzogenes Einkommen und schon gar nicht die in den öffentlich rechtlichen Institutionen. Man sollte die Exzesse der Privatbanken insbsonders der Großbanken nicht auf die noch „gesunde“ Struktur der der vielen andern Banken übertragen.

Wobei die Trennung da auch künstlich ist, weil ohne Anreiz zum Sparen
kein Geld zum verleihen.

Sparen ist keine Tugend, es ist ein Übel ... aber nur das überzogene und langfristige Sparen.
Banken benötigen keine Sparer, das war einmal und könnte wieder werden. Zur Zeit ist es einfach nur Unsinn.
Banken haben keine Geldgeber, die Kreditnehmer erzeugen es. Die Bank prüft ob der Kreditnehmner tilgungsfähig ist und prüft, ob ein Eigentumsverlust beim Kreditnehmern im Falle des Nicht-Tilgens durchgeführt werden kann.

Stephan Schwarz schrieb:
Das hat Gesell erkannt, Kennedy & Creutz wohl auch..

Gesell hat viel erkannt. Kennedy und Creutz nicht, die vergewaltigen auch den Gesell durch selektives Herausgreifen von Aussagen und ignorieren der Zwischenteile.
Gesell hat sich klar und deutlich gegen das Sparen ausgesprochen, sogar sehr radikal. Gesell hat auch das Giralgeld schon auf dem Radar gehabt ... nur konnte es sich nicht vorstellen, das es mal eine nennenswerte Bedeutung erhält. Wie denn auch? Es gab weder eine leistungsfähige Telekommunikation noch eine EDV.

Gesell hat die Natur des Geldes erkannt ... es ist nur eine Information die keine dinglichen Träger benötigt. Creutz und Kennedy kleben an dem Trägermateterial fest und halten das Ding für das Geld und nicht die Zahleninformation.

Lese den Gesell selbst, dann wird die "Ignoranz" der vermeintlichen Gesellvertreter deutlich.
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Niemand benötigt eine Zinstreppe, wenn man das Banksparen schlachtet. Denn dann gibt es nur noch Gelderzeugung durch Kredit bei Banken oder Geldverleih zwischen Nichtbanken.
Alle thematisieren die Schulden, ignorieren aber deren Ursache. Und wenn schon mal die Ursache genannt wird, dann werden Sachvermögen und die hohen Einkommen daraus mit Geldvermögen verwechselt, durch die Sparer halten.

Das Tabu., Langfristsparer an den Pranger zu stellen muss erst mal überwunden werden. Es ist noch schlimmer: Erst mal muss das "Sparen" selbst mal analysiert werden und das ist ebenfalls ein Tabu.




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