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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Ostblock

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

Listenarchiv

Re: [AG-Drogen] Ostblock


Chronologisch Thread 
  • From: Christine Zander <christine.zander AT gmx.net>
  • To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Ostblock
  • Date: Fri, 27 Jan 2012 21:50:58 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Im Ostblock gab es keine illegalen Drogen, so wie wir sie kennen. Trotzdem weiss ich dass manche sich dann von an der Straße wachsendem Mohn Opiumtees etc gekocht haben. Die Pflanzen waren nicht verboten (bei Cannabis weiss ich es nicht genau). Zudem gab es genug Medikamente, die z.B. Opiat enthielten. Der Bereich war soweit ich weiss wenig reglementiert. Die Leute haben anders konsumiert – Drogen haben sie trotzdem genommen. Die sozialistischen Staaten haben es auch nie zu einem großen Thema gemacht – Drogenkonsum wurde größtenteils totgeschwiegen. Aber das heißt nicht, dass es keinen gab – nur eben anders. Die meisten haben sowieso Alkohol konsumiert. "Jede Gesellschaft hat den Drogenkonsum, den sie verdient !?!" Es gab natürliche keine Drogenszene  – wir haben uns die Szene ja auch erst durch die Prohibition geschaffen.

LG, Christine

Christine Zander l Barnerstr.4B l 22765 Hamburg l 0176 57042670 l christine.zander AT gmx.net l www.artldesign.de





Am 27.01.2012 um 13:05 schrieb Bettina & Michael Demus:

Bitte Georg, die Polnische Suppe war ein Berliner Phänomen und wurde dann erst von Exilpolen dorthin verbracht. Ich hab dazu mal Akten lesen dürfen...
Klar hatten die Russen in Afghanistan Kontakt zu Opiaten, aber Du schreibst es doch selbst, es war Krieg. Das Opium-Problem wurde von den Russen importiert und war nicht hausgemacht. Selbstverständlich wird es auch ein paar tausend Leute gegeben haben die alles andere besorgen und konsumieren konnten, aber das alles waren keine massenweise auftretenden Erscheinungen. Im Ostblock haben hunderte Millionen von Menschen gelebt, da sind die paar tausend eher Einzelfälle. Es gab keine Drogenszene, akzeptiere es einfach!

Meine Behauptung, dass eine Prohibition in einer geschlossenen Gesellschaft funktioniert ist kein Argument dafür die heutige deutsche Verbotspolitik fortzusetzen. Im Gegenteil. Der Bedarf an psychoaktiven Substanzen war ja immer vorhanden. Der Osten hat eben gesoffen und zwar mehr als der Rest der Welt. Mit den dazu gehörenden Folgen.

Aber weil wir gerade dabei sind:
Hat jemand von Euch schon mal an die Vietnamesen gedacht?

LG
Micha

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