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ag-drogen - Re: [AG-Drogen] Wieder etwas hochgeistliches von Frau Dyckmans

ag-drogen AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Mailingliste der AG Drogen- und Suchtpolitik

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Re: [AG-Drogen] Wieder etwas hochgeistliches von Frau Dyckmans


Chronologisch Thread 
  • From: Bettina & Michael Demus <cyfarwyddi AT t-online.de>
  • To: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [AG-Drogen] Wieder etwas hochgeistliches von Frau Dyckmans
  • Date: Fri, 27 Jan 2012 00:47:51 +0100
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-drogen>
  • List-id: Mailingliste der AG Drogen <ag-drogen.lists.piratenpartei.de>

Am 26.01.2012 23:32, schrieb Christine Zander:

Wenn du die Arbeitsweise der Polizei etc kennst, dann kennst du sicher auch die Zweifel der Polizeibeamten, die lange im Bereich der Drogenfahndung arbeiten. Die hässlichen Ansichten des BtMG-Bereichs resultieren ja leider nur zum großen Teil aus dem Verbot und leider natürlich  auch daraus, dass Menschen leider oft dazu neigen, Selbstverantwortung abzuschieben. Es ist halt immer einfacher, andere für seine Handlungen verantwortlich zu machen. Natürlich spielen bei einer Drogenkarriere auch immer andere Faktoren mit hinein – aber letztendendes entscheidet immer jeder selbstverantwortlich. Das ist ja eines der Ziele einer Freigabe:  ein selbstverantwortlicher Umgang mit Drogen.

LG, Christine

Hallo Christine,

 Ich bin zu der gleichen Erkenntnis gekommen wie Ihr, auch wenn ich punktuell manchmal andere Positionen habe als die Piraten, aber im Grundsatz stimmen wir darin überein, dass die Betäubungsmittelgesetzgebung genauso überarbeitet werden muss wie das Arzneimittelgesetz oder das Jugendschutzgesetz. Ich halte mich für einen Realisten und befürchte, dass auf Jahre hinaus keine Verständigung mit den gesetzgeberischen Kräften und damit keine Veränderung möglich sein wird, aber ich hoffe wenigstens was anzustoßen das eines Tages zum Erfolg führen kann.

Klar kenne ich Polizeibeamte die ebenfalls Zweifel hegen ob die gegenwärtige Verbotsgesetzgebung sinnvoll ist usw., aber der weitaus überwiegende Teil findet es wohl eher okay wie es jetzt ist. Ich hab allerdings den leisen Verdacht, dass es Teilen der Polizeiführung nur Recht wäre, wenn die Kifferjagd in der Hasenheide nicht mehr stattfinden muss, weil die Leute sich Gras beim zertifizierten Händler kaufen. Beim Senator für Gesundheit sitzt ein Abteilungsleiter der glühender Anhänger der Echtstoffabgabe an Heroinabhängige ist und uns sicher helfen könnte. Auch bei der Staatsanwaltschaft wäre man sicher nicht böse, wenn diese verdammten Konsumentenvorgänge endlich weg blieben. Nee, nee, es gibt heute mehr denn je Leute in den Behörden die bereit wären oder wenigstens nicht sofort alles ablehnen. Es sind immer noch viel zu wenige, aber wir sind auch erst am Anfang.

LG
Micha  



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