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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroauto Subvention

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

Listenarchiv

Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroauto Subvention


Chronologisch Thread 
  • From: "Käptn Nemo" <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>
  • To: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de>
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroauto Subvention
  • Date: Mon, 16 Jul 2012 02:36:04 +0200 (CEST)
  • Importance: Medium
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>

+1

 

Sehr schön die Parallelen zur Finanzwirtschaft herausgearbeitet.

 

Wenn man sich außerdem vorstellt, dass heute schon sinnlos Produkte kreuz und quer durch dei Welt gefahren werden (subventioniert natürlich), dann sollte man eine km-Steuer einführen.

Das schützt nicht nur den Deutschen Markt vor Chinesischen Billigprodukten, sondern es führt auch wieder zu einer höheren Nutzung von Produkten regionaler Erzeuger.

Es macht weder wirtschaftlich noch ökologisch irgendeinen Sinn, wenn z.B. Milch aus Bayern nach Mecklenburg-Vorpommern gekutscht wird und gleichzeitig Milch aus Brandenburg in Baden-Württemberg angeboten wird.

 

Durch die Kosten für die Lieferung ist es gleichzeitig nicht möglich, den Erzeugern den Obolus zukommen zu lassen, den sie zum wirtschaftlichen Überleben benötigen. Man denke nur an die Probleme mit den Milchpreisen.

 

Also Transport besteuern hilft 4-fach

1.) den Regionalerzeugern

2.) dem deutschen Markt vor ausländischen (dort staatlich subventionierten) Billigimporten

3.) der Umwelt

4.) der Steuerkasse

 

Käptn Nemo

 

 

Andreas Witte <andreas AT witte-holzkirchen.de> hat am 16. Juli 2012 um 00:40 geschrieben:

> Hi,
>
> ich habe ein massives Problem mit Subventionen für die Automobilindustrie - generell.
>
> Gehen wir einen Schritt zurück und betrachten das Gesamtsystem:
> Wir zahlen steuern, damit der Staat damit wesentliche Infrastrukturaufgaben usw. erledigt. Ein Teil dieser Steuern landet in Subventionen, nach denen geschrien wird, weil die "systemrelavante" Automobilindustrie für Deutschland "alternativlos" ist. Doch wenn man sich diese Arbeitsplatz und "Verlustangst"-polemik so anhört, dann erkennt man unweigerlich Paralelen zu unserem Bankensektor. Genauso alternativlos und systemrelevant.
>
> Wir haben die Automobilindustrie schon einmal mit der Abwrackprämie gerettet. Davor und danach haben wir die Industrie protektioniert, wie es nur möglich war. Egal ob Aktienbeteiligungen von Bundesländern, Bürgschaften, regelmäßige Verschärfungen der Abgasvorschriften (Anfangs auch um die Japaner vom Markt zu halten) und vieles mehr.
>
> Politisch war es jeher falsch, Unternehmen mit einer größeren Größe anders als andere Unternehmen zu behandeln. Politisch war es falsch, Unternehmen als Systemrelevant zu erklären. Politisch war der ganze Umgang mit der Automobilindustrie seit den '70gern falsch.
>
> Nun gibt es zwei Möglichkeiten, ähnlich wie bei den Banken: Geld drüber ausschütten, bis alles wieder in Ordnung kommt. Hier gibt es aber keine Garantie, dass es je alles in Ordnung kommen wird und dass man irgendwann nicht mehr draufzahlen muss. Alternative ist ein klarer Cut, der vielleicht weh tut, aber deutlich macht, dass Deutschland immer noch eine Marktwirtschaft ist - kein Selbstbedienungsladen.
>
> So sehr ich diesen Appell für Subventionen also verneine, so gut sind auch die Chancen, etwas komplett neues zu beginnen.
>
> Denn wer sagt, dass die Elektroautos von den großen Herstellern kommen müssen? Wenn man kleineren, Innovativen Firmen etwas mit den Markteintrittskosten helfen könnte (bspw. Durch Bürgschaften o.ä.), dann können die unwilligen großen Autobauer daran weitertun, Benziner und Diesler im Hochpreissegment herzustellen - während sich neue Unternehmen entwickeln, die vorwiegend auf Elektrofahrzeuge und Kleinwägen setzen.
> In der Photovoltaik sind übriugens die Kosten so weit runter, dass mittlerweile der Transport zum Standortnachteil für die Chinesen geworden ist. Wenn ich mir Elektrokleinfahrzeuge im Preissegment unter 3000 € vorstelle, kanns auch langsam knapp werden, die etwa 600 € für den Transport aufzubringen.
>
>
> Abgesehen davon - bzw. bei Subventionen für Akkutechnik im ganz speziellen:
> Die Subventionen laufen in der Regel für Entwicklung xyz. Leider landet diese Entwicklung xyz im Patentpool einer dieser großen Unternehmen. Das darf auf gar keinen Fall mit steuergeldern fortgesetzt werden!!! Was Subventioniert wird, muss für jeden frei zugänglich und nutzbar sein! Ansonsten bitte selbst entwickeln!
>
> Gruß
> Anreas
>
> -----Ursprüngliche Nachricht-----
> Von: ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de [mailto:ag-bauen-verkehr-bounces AT lists.piratenpartei.de] Im Auftrag von Bernd Eckenfels
> Gesendet: Sonntag, 15. Juli 2012 03:54
> An: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
> Betreff: Re: [Ag-bauen-verkehr] Elektroauto Subvention
>
> Am 15.07.2012, 02:27 Uhr, schrieb "Käptn Nemo" 
> <kaeptn-nemo AT de-postfach.net>:
>
> > Wenn man Elektroautos in China billiger bauen kann (wie Solarzellen
> > etc.) dann ist das aus Sicht der Umwelt i.O.
>
> So klar ist das nicht, ob das aus Sicht der Umwelt OK ist. Neben dem nicht unerheblichen Transportweg ist es ja auch fraglich ob die Billigproduktion umweltschonend stattfindet und die gleiche dauerhafte Qualität liefert.
>
> Nur weil die Produkte in der Anschaffung günstig sind muss die Ökobilanz da nicht mithalten.
>
> Gruss
> Bernd
> --
> http://wiki.piratenpartei.de/Benutzer:Eckes
> --
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> https://service.piratenpartei.de/listinfo/ag-bauen-verkehr
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