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ag-bauen-verkehr - Re: [Ag-bauen-verkehr] Position aus Baden Württemberg

ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de

Betreff: Bundes-AG Bauen und Verkehr Diskussionsliste

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Re: [Ag-bauen-verkehr] Position aus Baden Württemberg


Chronologisch Thread 
  • From: Antiautor <Antiautor AT news.piratenpartei.de>
  • To: ag-bauen-verkehr AT lists.piratenpartei.de
  • Subject: Re: [Ag-bauen-verkehr] Position aus Baden Württemberg
  • Date: Mon, 11 Jun 2012 07:46:03 +0000
  • List-archive: <https://service.piratenpartei.de/pipermail/ag-bauen-verkehr>
  • List-id: Bundes-AG-Bauen-und-Verkehr <ag-bauen-verkehr.lists.piratenpartei.de>
  • Organization: Newsserver der Piratenpartei Deutschland - Infos siehe: http://wiki.piratenpartei.de/Syncom/Newsserver


RobertK schrieb:
Ja ich weiß, Deiner Meinung nach geht uns nicht nur das Öl, sondern auch noch die Energie an sich (für E-Autos) und das Geld (zur Instandhaltung der Strassen) aus.

Ah, das hältst Du nach Lage der Dinge also für völlig ausgeschlossen? Na dann.

Einem Menschen, der sieht, daß schnelles Reisen für einen nicht unwesentlichen Teil unserer Zivilisation eine Kernkompetenz darstellt, wird das jedoch nicht reichen und er wird den Kopf nicht in den Sand stecken.

Wir reden hier über innerstädtische Verkehrskonzepte, nicht über schnelles Reisen. Das Thema hatten wir zur Genüge am Wickel, und bevor noch das böse T- Wort fällt und wir von C M-G einen auf den Zopf kriegen, wollen wir doch lieber beim Thema bleiben.

Von Null auf 100 in 4einhalb Sekunden ist für mich kein Ausdruck zivilisatorischer Kompetenz. Das ist Dekadenz.

Es ist eine Milchmädchenrechnung zu sagen, wir könnten jetzt Energie sparen für die Zukunft, es ist Unsinn, jetzt langsamer zu fahren damit in 50 oder 100 Jahren mehr übrig ist. Öl wird komplett aufgebraucht werden, so oder so.

Das mag sein, aber man kann das Zeugs für Sinnvolleres gebrauchen als es in Automotoren verpuffen zu lassen. Wenn einem am 22. die Kohle knapp wird, macht er auch nicht am 25. noch mal richtig Party um dann bis zum 30. zu hungern.

Und regenerative Energie, die unsere Zukunft darstellt, läßt sich nicht beliebig speichern.

Schon mal was von Wasserstoff und E-Methan gehört? Es dürfte jedenfalls leichter sein Energie zu speichern als sie in beliebiger Menge zu erzeugen. Da ist schon die /benötigte/ Menge eine echte Hausnummer.

Entweder sie reicht für die Bedürfnisse unserer schnelllebigen Kultur, oder nicht.

Vielleicht sollten wir uns mal überlegen, was "schnell" eigentlich mit Kultur zu tun hat.

Wenn wir nach einer freiwillig oder unfreiwillig (Öl ist alle) erfolgten Energiewende feststellen, daß es nicht reicht, können wir immer noch auf bessere Tretroller umsteigen.

Das widerspricht eklatant dem Prinzip der Nachhaltigkeit, die auf der Fahne der PP steht. Nachhaltigkeit bedeutet, dass mit Ressourcen nicht rumgeaast wird. Man führe sich mal vor Augen, wie viel regenerative Energie man überhaupt erzeugen kann, ziehe den Grundbedarf wie Heizungswärme etc ab und schaue dann, was noch zum Fahren übrig bleibt. *Das* ist die Zukunft, nicht der Cayenne.

Bis dahin gibt es jedoch keinen Anlaß, daß die Antidynamiker die mobilen Bedürfnisse eines großen Teiles unserer Gesellschaft kleinreden und ignorieren, damit wir diese Bedürfnisse nicht mehr berücksichtigen.

Wieder die Nummer mit der Party am 25sten. Und je mehr wir uns die Kanne geben, desto größer ist das Elend am nächsten Morgen. Wenn wir heute schon wissen, dass es in 50 Jahren keine Kohlenwasserstoffverbrenner mehr geben wird, warum wenden wir uns nicht aktiv dem Notwendigen zu, statt uns weiter der Illusion von schneller, höher weiter hinzugeben?

Diese Bedürfnisse müssen beantwortet und berücksichtigt werden, das sind nämlich mitnichten nur alles blöde Raser.

Nein, das sind Leute die sich ein Umdenken noch nicht einmal VORSTELLEN können, während wir eigentlich schon längst gehandelt haben müssten.

Auch, weil die Menschen unsere tollen Konzepte ansonsten schlicht und einfach nicht akzeptieren werden.

Hat jetzt nichts mit der Sache zu tun und ist nicht als Angriff gemeint:
diese Formulierung "die Menschen" find ich furchtbar. Das klingt immer so als wenn Politiker keine Menschen wären. Da sträubt sich mir der Schopf.




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